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Augsburg, 15.09.2024 Lesezeit: 5 Minuten

HR und Employer Branding für die unterschiedlichen Generationen

Zu verschieden, um gemeinsam erfolgreich arbeiten zu können?

Autor: Dr. Dipl.-Psych. Rüdiger Maas, M.Sc.

Der Arbeitsmarkt ist seit einigen Jahren tiefgreifenden Veränderungen unterworfen. Digitalisierung, Globalisierung und der Klimawandel wirken auf ihn ein. Darüber hinaus führt der demografische Wandel dazu, dass sich die Anzahl der nachrückenden Berufsanfänger in den letzten Jahren deutlich verringert hat.

Rüdiger Maas Generationenforscher

Rüdiger Maas - Generationenforscher

In vielerlei Hinsicht hat sich die Arbeitswelt hin zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt. Wer als Arbeitgeber proaktiv auf diese Veränderungen reagiert, kann langfristig von einer motivierten und leistungsfähigen Belegschaft profitieren. Daher stehen Unternehmen heutzutage vor der großen Herausforderung, ihre HR-Strategien und ihr Employer Branding an die Bedürfnisse und Erwartungen verschiedenster Arbeitnehmer anzupassen. Besonders im Fokus stehen dabei die unterschiedlichen Generationen, die jeweils ihre eigenen Prägungen haben, welche teilweise unterschiedliche Werte, Erwartungen und Motivationsstrukturen ihrer Angehörigen bedingen. Diese sollten berücksichtigt werden, um eine attraktive und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die empirische Datenlage zu den einzelnen Generationen sehr unterschiedlich ist. Während Babyboomer und die Generation Z relativ gut erforscht sind, fokussieren sich nur wenige Studien auf die Generationen X und Y. Insbesondere in der Populärwissenschaft werden die älteste und jüngste Generation am Arbeitsmarkt häufig als vermeintlich gegensätzliche Pole gegenübergestellt. Im Folgenden wird ein Überblick über die verschiedenen generationalen Prägungen gegeben und darüber, wie Unternehmen ihre HR- und Employer-Branding-Strategien für alle– Babyboomer, Generation Y, Generation X und Generation Z – gestalten können.

Zu verschieden, um gemeinsam erfolgreich arbeiten zu können?

Trotz aller Unterschiede sind die grundlegenden Erwartungen aller Generationen an Unternehmen gar nicht so unterschiedlich. Spaß an der Arbeit, ein nettes Team und leistungsgerechte Bezahlung sind für die überwältigende Mehrheit der Arbeitnehmenden bedeutsam und entscheidend bei der Auswahl eines Arbeitgebers.[1] Außerdem vereint sie ein genereller Wunsch nach mehr Flexibilität, zu diesem Schluss kam eine Studie der FHS St. Gallen im Jahr 2016. Die Auswertung der Daten von 308 Selbstständigerwerbenden in der Schweiz ergab, dass sich Arbeitnehmer aller Generationen und Unternehmensgrößen mehr Flexibilität, beispielsweise hinsichtlich der Arbeitszeiten, wünschen, als ihre Arbeitgeber ihnen derzeit zugestehen. Auch die Ermöglichung individueller Karrierepfade, die Eine Sensibilisierung der Mitarbeitenden und Führungskräfte für die Besonderheiten der einzelnen Generationen ist also wichtig, darüber sollten jedoch ihre Gemeinsamkeiten nicht in Vergessenheit geraten. Dann kann die Gestaltung von HR und Employer Branding auf eine Art und Weise gelingen, die sich auf verschiedene Bedürfnisse der Generationen einstellt und gleichzeitig Mitarbeitende als eine Einheit betrachtet, die nur gemeinsam Erfolg haben kann.

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[1] Zok et al., 2014

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