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Berlin, 15.06.2025 Lesezeit: 3 Minuten

Vergessene Schlüsselpersonen: Wenn moderne Führung an alten Strukturen scheitert

Alle reden über Weiterbildung – aber wer denkt an die Führungskräfte, die jeden Tag zwischen den Stühlen sitzen?

Autor: Dirk Feid MBA-CMC/IMC

Die Welt der Arbeit verändert sich rasant: New Work, Selbstverantwortung, agile Teams und hybride Arbeitsformen sind längst keine Schlagworte mehr – sondern Realität in vielen Unternehmen. Die Antwort darauf? Weiterbildung, Lernplattformen, Coaching-Angebote. Fachkräfte sollen fit für die Zukunft gemacht, Talente gehalten und Innovationsfähigkeit gefördert werden. Ein wichtiger Schritt – ohne Frage.

Doch eine zentrale Zielgruppe wird dabei oft übersehen: Die Führungskräfte im mittleren Management.

Abteilungsleitungen, Projektverantwortliche, Teamleads – sie sind das Rückgrat jeder Organisation. Sie halten Prozesse zusammen, führen ihre Teams, setzen Strategien um. Und sie stecken oft genau dort fest: zwischen strategischen Ambitionen von oben und operativen Realitäten von unten.


Zwischen Druck, Dauerfeuer – und fehlender Unterstützung

Die sogenannte Sandwich-Position ist kein Mythos – sie ist Alltag. Während die Geschäftsleitung auf Transformation und Performance drängt, fordert das Team Nähe, Orientierung und echte Führung. Und dazwischen: die mittlere Führungsebene, die versucht, beidem gerecht zu werden – ohne Netz, ohne doppelten Boden.
Viele Führungskräfte fühlen sich allein gelassen, überfordert, und nicht selten auch: übersehen.

Wenn moderne Führung an der Realität zerschellt

Besonders herausfordernd wird es für jene Führungskräfte, die mit einem modernen, agilen Führungsverständnis unterwegs sind. Sie wollen auf Augenhöhe führen, Sinn vermitteln, Vertrauen vor Kontrolle stellen.
Doch was, wenn darüber ein patriarchischer Führungsstil dominiert? Oder ein Laissez-Faire-Ansatz, bei dem es keinerlei Richtung, Feedback oder Unterstützung gibt?
Willkommen im Führungsdilemma 2025.


Next Gen Leadership trifft Old School Management

Die neuen Führungskräfte sind oft jung, engagiert und reflektiert. Sie denken in Netzwerken, nicht in Hierarchien. Sie glauben an Sinnorientierung statt an bloße Zielerreichung. Doch oben sitzt häufig eine Führungsgeneration, die noch nach dem Motto führt:
„Wenn ich nichts höre, läuft’s.“
„Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser.“
„Führung bedeutet Ansagen machen.“
Der Clash ist vorprogrammiert.

Wer spricht schon offen über seine Überforderung?

Junge Führungskräfte geraten dadurch in ein Spannungsfeld: Sie sind loyal, wollen gestalten, spüren aber gleichzeitig, dass sie sich nicht mit dem System identifizieren können, in dem sie führen sollen.

Und die große Frage lautet: Mit wem sollen sie darüber sprechen?

  • Mit dem eigenen Team? Schwierig – man möchte schließlich souverän wirken.
  • Mit der Geschäftsführung? Oft keine Option – entweder fehlt die Offenheit oder der Raum dafür.
  • Auf Netzwerkveranstaltungen? Vielleicht – aber die richten sich meist ans obere Management, nicht an 32-jährige Teamleiter:innen.

Führungskräfte im Niemandsland

Viele junge Führungskräfte erleben so etwas wie ein berufliches Niemandsland: Sie sind zu jung oder zu modern, um dazuzugehören, aber zu wichtig, um übersehen zu werden.
Sie tragen Verantwortung – und fühlen sich gleichzeitig wie Einzelkämpfer:innen.
Sie haben Ideen – und stoßen auf Mauern.
Sie wollen führen – und wissen oft nicht, wohin und wie.

Zeit für echte Entwicklungsräume – nicht nur Trainings

Was Unternehmen jetzt brauchen, sind keine weiteren standardisierten Führungsseminare oder PowerPoint-Schulungen mit Checklisten.
Es braucht neue Denk- und Begegnungsräume – echte Entwicklungsräume, die den komplexen Herausforderungen des mittleren Managements gerecht werden:

  • Peer-Programme, in denen Führungskräfte sich mit anderen auf ähnlicher Ebene austauschen
  • Coaching-Angebote, die Fragen aufgreifen, die sonst niemand stellt
  • Mentoring statt Micromanagement – also echte Begleitung, die stärkt, statt zu kontrollieren
  • Austausch auf Augenhöhe, jenseits von Hierarchie und Ego

Diese Räume müssen nicht perfekt sein – aber sie müssen ehrlich, offen und sicher sein.

Was jetzt hilft: Ein Mastermind-Programm als sicherer Hafen

Genau hier setzt ein speziell entwickeltes Mastermind-Programm für Führungskräfte im mittleren Management an. Es vereint alle oben genannten Elemente und schafft den Rahmen, den viele sich wünschen, aber nirgendwo finden:

  • Strukturierter Austausch mit Gleichgesinnten – die ähnlich denken und fühlen
  • Reflexionsräume jenseits des Tagesgeschäfts, mit Raum für echte Fragen
  • Mentor:innen, die begleiten, inspirieren und Orientierung geben
  • Impulse zu Selbstführung, Kommunikation, Konfliktmanagement und Führungsidentität
  • Und vor allem: Das Gefühl, nicht allein zu sein – sondern eingebunden in ein echtes Lern- und Erfahrungsnetzwerk

Ein solches Programm ist kein weiterer Programmpunkt im Kalender – es ist ein Kraftort für moderne Führung, in dem neue Klarheit, Souveränität und Energie entstehen können.

Fazit: Wer Wandel will, muss in die Mitte investieren

Führung verändert sich. Werte, Erwartungen, Rollenverständnis – all das ist im Wandel. Doch wer diesen Wandel wirklich leben will, muss bei denen ansetzen, die täglich zwischen Vision und Wirklichkeit vermitteln.

Denn eines ist klar:
Ohne ein starkes mittleres Management bleibt jede Veränderung bloße Absichtserklärung.
Und: Ohne Entwicklungsräume bleibt moderne Führung ein schöner Gedanke – ohne Wirkung.

Tatjana Feid

Partner

Konstanzer Straße 15a

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