2. Gesundheitsabend - Frische und Wohlbefinden am 10.01.2024

Die Synapsen fahren Karussell. Ich sitze im Wartezimmer einer Zahnarztpraxis - ein Alptraumort für jeden normal denkenden Menschen. Hier sieht aber alles anders aus. Eher wie im Sterne-Hotel. Es riecht nicht nach Zahnarzt, ich höre keine Geräusche oder Schreie, vielleicht haben die Schallschutztüren, eine hübsche Frau serviert mir Kaffee und vor mir auf dem Tisch stehen Pralinen. Kein Mon Cherie, sondern richtig gute Pralinen. Ich kann aber doch keine Pralinen essen, wenn die gleich meine Zähne ... Aber ich habe ja einen Rucksack dabei. Bevor ich weiter denken kann, holt mich eine Ärztin mit einem Lachen im Gesicht und strahlend weißen Zähnen ab.

So geschehen vor einem Jahr im F80 - Die Zahn- und Gesichtsspezialisten, in der Berliner Friedrichstraße 80. Mittlerweile gehe ich freiwillig und noch nicht einmal ungern zur 60-minütigen Parodontose-Behandlung - meine Freunde halten mich seitdem für vollkommen gestört.

Genau in dieser Praxis haben wir jetzt den 2. BVMW Gesundheitsabend ausgerichtet. Vier Zehn-Minuten-Vorträge aus verschiedenen Disziplinen, Dr. Osmanoglou, Kardiologe, Dr. Bartsch, Orthopäde und Dr. Svetla Alpermann, Leitende Zahlärztin von F80 erklärten, warum diese ungewöhnliche Zusammenarbeit Früchte trägt, dann die Frau mit den heilenden Händen, Anja Muhs, Massagen und Meditation bringen neues Wohlempfinden, einer der besten Yogalehrer Berlins Farhad Djabbari, das Wichtigste im Leben sind Schlafen, Lachen und die richtige Einstellung zum Leben und abschließend die Mentaltrainerin Monika Zahn, ein ungeübtes Hirn ist schädlicher für die Gesundheit als ein ungeübter Körper.

Kurz vor meinen Abschiedsworten klaut mir die F80-Chefin Steffi Busse auch noch das Mikro und verteilt an jeden der rund 40 Gäste ein süßes Kompliment, zahnärztlich verordnet 100 Gramm Freude "Erdbeer Joghurt" verbunden mit einer kostenlosen Zahnreinigung.
Was für ein Abend. Meine Kollegin Daniele Schütz-Diener und ich kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Bei gehaltvollen Getränken, Käsehäppchen und Paprikastreifen geht ein sehr kurzweiliger Abend nach vier Stunden zu Ende. "So macht Mittelstand Spaß. Abschalten und sich gegenseitig unterstützen", ruft mir eine sichtlich bewegte Hotelbetreiberin auf der Straße zu, während ich froh war, ohne Knöllchen davon gekommen zu sein.