Marketing und Vertrieb
Diesen Appell richtet Detlef Blome, Leiter Bremen und Nordwest-Niedersachsen des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), als Stimme des Mittelstands an die politisch und verwaltungstechnisch Verantwortlichen des kleinsten Bundeslandes. „Bisher wurden erst rund zehn Prozent der für die deutsche Energiewende bis 2045 notwendigen Offshore-Wind-Kapazität geschaffen. Wollen wir die energiepolitischen Ziele tatsächlich erreichen, müssten die industriellen Kapazitäten schnellstmöglich ausgebaut werden.
Für den am Standort Bremerhaven geplanten Offshore-Terminal (OTB) wären dies also ideale Voraussetzungen. Dieser wurde jedoch vom Oberverwaltungsgericht aus eher politisch anmutenden Gründen abgelehnt. Die daraufhin vom Land Bremen eingereichte Beschwerde ist sicher ein richtiger und wichtiger Schritt. Für eine zukunftsträchtige Entwicklung der Bremer Häfen reicht sie aber nicht aus. Als Stimme des Mittelstands fordern wir parallel dazu sofort alternative Planungen in Angriff zu nehmen. Allein die Schaffung einer schwerlastfähigen Hafeninfrastruktur zur Verladung der für den Aufbau von Windkraftanlagen notwendigen Komponenten wird allerdings nicht genügen. Es muss darüber hinaus bedacht werden, dass die Realisierung zahlreicher Windenergieanlagen in dieser Größenordnung auch die Produktion von Fundamenten, Turmteilen, Maschinenhäusern und Rotorblättern mit weit über 100 Meter Länge benötigt. Hinzu kommen Kapazitäten für Rückbau, Wartung und Nachrüstung von Windparks. All diese Faktoren setzen eine ausreichend verfügbare Infrastruktur innerhalb des Hafens voraus.
Wenn es Bremen gelingt dieses Vorhaben tatsächlich zu verwirklichen, bietet die Energiewende die Chance, die Häfen zu multifunktionalen Standorten zu verwandeln und gleichzeitig der mittelständisch geprägte maritime Verbundwirtschaft ein enormes Entwicklungspotential zu eröffnen.“
Kontakt: Detlef Blome, Leiter der Wirtschaftsregion Bremen und Nordwest-Niedersachsen, Tel.: 0421´- 280 24 03 8, E-Mail: detlef.blome@bvmw.de