Unternehmer*innen zu Gast in der Flutungszentrale der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH
„Strom- und Gasrechnungen haben bei einer Vielzahl der Mittelständler inzwischen existenzbedrohende Dimensionen erreicht. Vor diesem Hintergrund können die Lösungsvorschläge der von der Bundesregierung eingesetzten Gaspreis-Kommission nur mit den Worten ‚zu wenig – zu spät‘ kommentiert werden. Die darin avisierte Einmal-Zahlung eines Monatsbeitrags im Dezember ist besten Falls eine nette Geste. Schnelle unbürokratische Hilfe in Sachen Gaspreis soll es dagegen erst im März 2023 geben. Die explodierenden Stromkosten werden in diesem Szenario erst gar nicht berücksichtigt. Ebenso realitätsfern kommt der Vorschlag des Bremer Senats daher, der einen Antrag im Bundesrat einbringen will, nach dem Bürgerinnen und Bürgern bis zum Ende des Winters Strom und Gas bei Zahlungsverzögerungen nicht abgestellt werden soll. Dass währenddessen zahllose der kleinen und mittleren Unternehmen, zu denen 99,1 Prozent der Firmen in Bremen zählen, pleitegehen, scheint hingegen nicht wahrgenommen zu werden.
Als Stimme des Mittelstands fordern wir von den Politikern in der Hansestadt und auf Bundesebene dem Mittelstand eine deutlich größere Priorität einzuräumen, um Deutschlands wirtschaftliche Substanz zu erhalten. Dafür müssen sie sofort und zielgerichtet handeln. Denn wenn die Energiepreise nicht deutlich sinken, gehen in diesem Winter bei Tausenden Betrieben hierzulande die Lichter für immer aus. Damit droht ein gesamtgesellschaftlicher Wohlstandsverlust ungeahnten Ausmaßes, der sowohl wirtschaftliche als auch politische Verwerfungen zur Folge haben dürfte.“
Kontakt: Detlef Blome, Leiter der Wirtschaftsregion Bremen und Nordwest-Niedersachsen, Tel.: 0421 – 280 240 38, E-Mail: detlef.blome@bvmw.de