Bore Out ist wie Burn Out – nur eben anders!

Ist Ihre erste Reaktion, das kann es doch gar nicht geben? In meinem Unternehmen würde es mir auffallen, wenn Mitarbeiter am Arbeitsplatz gelangweilt sind oder unterfordert wären!

Die Realität sieht leider anders. Laut der Studie „Fehlbesetzes Deutschland“ des Personaldienstleisters AVANTGARDE EXPERTS aus dem Jahr 2022 gaben 57 Prozent der Befragten an, sie haben den falschen Job. 41 Prozent der Teilnehmer haben mehr Leistungspotential, als der Job ihnen abverlangt und 35 Prozent der Beschäftigten sagen, dass sie von ihrem Vorgesetzten nicht beachtet werden.

Was genau ist denn eigentlich dieses Bore Out?

Im März 2007 bringen die schweizerischen Unternehmensberater Philipp Rothlin und Peter R. Werder ihr Buch „Diagnose Boreout“ erstmalig auf den Markt. Das dort beschriebene Phänomen entsteht durch Unterforderung, Langeweile und Desinteresse am Arbeitsplatz. Ein Luxusproblem? Bei weitem nicht! Der volkswirtschaftlicher Schaden des Bore Outs wird mit ca. 250 Milliarden Euro beziffert. Jeder 7. Mitarbeiter ist betroffen oder gefährdet, das sind fast 6 Millionen Beschäftigte in Deutschland. Ein handfestes Problem.

Die größte Gefahr des Bore Outs ist, dass es bei den meisten Mitarbeitern lange Zeit unentdeckt bleibt. Einerseits teilen sich Mitarbeiter aus Angst und Schamgefühl ihren Vorgesetzten nicht mit. Andere Betroffene wissen erst gar nicht, dass das, was sie gerade orientierungslos macht, ein Bore Out ist. Die Symptome Schlafschwierigkeiten, Lustlosigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwächen, Magen- und Darmbeschwerden, Kopf- und Rückenschmerzen bis hin zu Depressionen gleichen denen des Burn Outs, wie ein Ei dem Anderen. So wird auch häufig durch Ärzte und Psychotherapeuten aufgrund der angegebenen Symptome die Fehldiagnose Burn Out gestellt. Oft fehlt die Zeit für eine tiefgehende Anamnese, in manchen Fällen ist es aber auch Unkenntnis über das Thema.

Ein weiterer Grund, warum Sie als Unternehmer dem betroffenen Mitarbeiter nicht auf die Schliche kommen ist, dass bewusst oder unbewusst der Mitarbeiter eine Taktik des Tarnens und Täuschens anwendet. Projekte werden unnötig in die Länge gezogen, Dienstreisen dauern länger als notwendig, der Mitarbeit macht Sie glauben, er steht kurz vor einem Burn Out. Ja, derjenige, der wenig zu tun hat, kommt sogar früher und geht dafür später – nur um den Schein zu wahren und sich nicht erklären zu müssen. Dabei ist die Arbeitsleistung in aller Regel ohne Beanstandung.

Betroffen sind in der Regel Fach- und Führungskräfte, die sich unterfordert fühlen und das in einem Umfeld, wo diese Mitarbeiter ein Mangel sind.

Kontakt:
Michael Kiel, Geschäftsführer
P.U.R.E. Diamond UG, Bad Homburg v.d.H.
E-Mail: mk@michaelkiel.com
Telefon: +49 151 23537310

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