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28.03.2022

Prof. Dr. Dr. h.c. Sergio Fernando Moro mit seiner Delegation zu Gast

Wohin steuert Brasilien? Welche Entwicklungen zeichnen sich ab, welche Maßnahmen sind zukünftig erforderlich? Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 1.445 Milliarden US-Dollar (2020) ist Brasilien eine der größten Volkswirtschaften der Welt.

Da sich Deutschland und Brasilien seit mehr als fünfzig Jahren gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen, waren diese Themen im Rahmen einer moderierten Diskussionsrunde für mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer von großem Interesse. Hans Kemeny, Leiter der Wirtschaftsregion Hamburg/Schleswig-Holstein und Landesbeauftragter für Politik der Metropolregion Hamburg, moderierte die Veranstaltung. Antworten gab Prof.Dr.Dr.h.c. Moro, ehemaliger Justizminister Brasiliens (2019-2020), ehemaliger oberster Richter im Korruptionsfall „Operation Car Wash“ und, da in diesem Jahr in der zweiten Jahreshälfte die Präsidentschaftswahl in Brasilien stattfindet, Präsidentschaftskandidat.

Moro setzt auf Dialog. Der deutsche Mittelstand ist für ihn wichtig und er möchte ihn in Brasilien bekannter machen. Sein Bestreben ist, den Austausch auf allen Ebenen voranzubringen und sowohl von staatlicher als auch privatwirtschaftlicher Seite zu fördern. Das bedeutet eine strategische Partnerschaft auf Augenhöhe die zum Wohle beider Staaten kontinuierlich weiterentwickelt werden soll. „Mein Wunsch ist eine starke Demokratie“, so der ehemalige Justizminister, „dazu gehört eine offene Gesellschaft, Einhaltung der Menschenrechte, Kampf gegen Korruption und enge Zusammenarbeit mit Europa“.

Sergio Fernando Moro steht für Marktöffnung, Bürokratieabbau, Privatisierung und Konsolidierung der öffentlichen Finanzen. Er kritisiert die jetzige Regierung in seinem Land für die Abwendung von Klimaschutzmaßnahmen (Amazonas, Regenwälder) und will regenerative Energie nach dem Vorbild Deutschlands fördern.

Während seiner fünftägigen Tour durch Deutschland hat der ehemalige Richter bilaterale Treffen mit Vertretern der sieben im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien sowie führenden Politikern.

Foto: v.l. Luis Felipe Cunha, Heni Ozi Cukier, Sergio Fernando Moro, Hans Kemeny, Ingrid Hausemann (BVMW Pressereferentin)

Fotograf: Dr. Roland Zimmermann

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