„Wirtschaft des Nordens braucht Raum für Entwicklung“

„Im Städteranking 2021 des Instituts der deutschen Wirtschaft ist Hamburg nicht unter den ersten zehn Städten mit der höchsten Wirtschaftskraft in Deutschland vertreten. In puncto Wirtschaftsdynamik belegt die Hansestadt sogar nur Platz 22 im bundesweiten Vergleich. Lübeck erreicht hier hingegen den vierten Rang und Kiel belegt den achten Platz.

Ein Beleg für die bedenkliche Entwicklung der Metropolregion Hamburg liefert auch ein Blick auf die Gewerbesteuereinnahmen. Das Corona-Jahr 2020 hat sich deutschlandweit negativ auf die Wirtschaft ausgewirkt. Dies hat bundesweit zu einem Rückgang des Gewerbesteueraufkommens um 18 Prozent geführt. In Hamburg gab es aber einen weit deutlicheren Rückgang dieser Einnahmen um 22 Prozent. Wie stark die Dynamik des Mittelstands in der Metropolregion Hamburg trotz dieser negativen Vorzeichen ist, zeigt sich unter anderem im Gewerbeflächenmonitoring-Bericht 2021. Danach ist die Nachfrage trotz der Pandemie nach wie vor hoch. Besonders bemerkenswert ist, dass mehr als zwei Drittel der Verkäufe Flächen mit weniger als 5.000 Quadratmetern betraf. Die Nachfrage ist also vor allem durch kleinere Unternehmen geprägt.

Um Unternehmern in der Metropolregion den erforderlichen Entwicklungsraum zu geben, fordern wir als Stimme des Mittelstands von den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, sich mehr an den Bedürfnissen von Start-ups und mittelständischen Unternehmen zu orientieren. Statt großer Flächen sind vielmehr Möglichkeiten für einen Austausch von branchenübergreifendem Know-how gefragt. Standortkonzepte wie der Innovationsraum Itzehoe, könnten dabei als Beispiel dienen. So ließe sich die ohnehin starke Innovationskraft des Mittelstands zusätzlich beflügeln und die Metropolregion Hamburg bekäme voraussichtlich in den nächsten Städterankings nicht wieder einen Platz unter ferner liefen.“