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Führungswechsel im Vorstand
Das bestehende Mitglied des BVMW Nordbaden-Rhein-Neckar Grenke ernennt seinen CFO Sebastian Hirsch endgültig zum CEO. Der ehemalige Grenke-Chef Michael Bücker verlässt das Unternehmen krankheitsbedingt. Außerdem wurde auch für den CFO-Posten ein Nachfolger gefunden.
Als Finanzvorstand fungierte Hirsch seit vergangenem November vorübergehend, da Bücker die Position krankheitsbedingt vorübergehend niederlegte. Aufsichtsratsvorsitzender Ernst-Moritz Lipp dankte dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Michael Bücker. Mit seiner Erfahrung und Reputation stellt CEO Bücker das Unternehmen entsprechend neu auf und bringt es zurück auf den Wachstumspfad.
Hirsch, 41, ein Grenke-Eigengewächs, ist seit 2004 im Konzern. Dort leitete er zeitweise das Controlling und arbeitete später bei der Grenke Bank. 2013 wurde er Generalbevollmächtigter von Grenke und 2017 zum Vorstandsmitglied befördert. Im Oktober 2020 wurde er zum CFO und im November 2021 zum Deputy Chief Executive Officer des SDax-Konzern ernannt. Die Verantwortung als CEO und CFO wird Hirsch jedoch nicht dauerhaft übernehmen. Martin Paal, derzeit Vice President of Finance, übernimmt nach der Übergangs- und Einarbeitungsphase die Leitung des Finanzressorts.
Neu-CEO Hirsch übernimmt die Unternehmensführung in einer Phase, als Grenkes Wirtschaft gut läuft. Laut Aufsichtsratschef Lipp soll Sebastian Hirsch als neuer CEO für Kontinuität und strategische Impulse, die das Unternehmen benötigt, sorgen.
Tatsächlich wächst das Leasinggeschäft von Grenke im Jahr 2022 um 38,7 % und erreicht damit die Obergrenze der eigenen Prognose. Im selben Jahr konnte Grenke den Deckungsbeitrag 2 um 26,4% erhöhen. Resultierend folgt für das Geschäftsjahr eine DB2-Marge von 16.1 Prozent.
Auch in schwierigen Zeiten von Grenke hat Hirsch diese gut überstanden. Im Herbst 2020 warfen der bekannte Shortseller Fraser Perring und sein Research-Haus Viceroy der Leasinggesellschaft Bilanzbetrug, Betrug und Geldwäsche vor. Der Aktienkurs von Grenke brach infolge der Vorwürfe stark ein.
Im Mai erteilten die Wirtschaftsprüfer von KPMG Grenke ein uneingeschränktes Testat über den Jahresabschluss aus und bewiesen damit die kritischen Behauptungen als falsch heraus. Dennoch hat der Angriff gravierende Schwächen und Compliance aufgedeckt. Die damalige Konzernchefin Antje Leminsky, die Vorgängerin des scheidenden Vorstandsvorsitzenden Michael Bücker, hatte versprochen, den Konzern umzustrukturieren.
Hirsch hat sich in der Zeit des Shortseller-Angriffs als krisenfester CFO erwiesen. Mit seinem Impuls, das Geschäftsmodell von Grenke und die Bilanzierungspraxis für den Kapitalmarkt anschaulicher zu machen, signalisierte er Transparenz gegenüber den Geldgebern und trat souverän auf.
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Bild:Grenke