Politische Forderungen

Energie & Nachhaltigkeit

Energiepolitik

Die Energiewende ist von existentieller Bedeutung für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum kann nur erreicht werden, wenn der Ressourcenverbrauch gesenkt und die Emission klimaschädlicher Gase verringert wird. Die Bundesregierung strebt bis 2050 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen Deutschlands um mindesten 80 Prozent gegenüber 1990 an. Seit kurzem spricht die Bundeskanzlerin sogar von Klimaneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch soll dafür bis 2050 auf 60 Prozent, der Anteil am Bruttostromverbrauch sogar auf mindestens 80 Prozent steigen. Der Mittelstand ist der Motor der Energiewende. Sie funktioniert nur mit dem Mittelstand – oder gar nicht. Wir treten deshalb für eine mittelstandsfreundliche Gestaltung der Energiewende unter der Leitlinie „so dezentral wie möglich, so zentral wie nötig“ ein.

Hohe Kosten für KMU

Der Mittelstand ist auf wettbewerbsfähige Strompreise angewiesen. Ansonsten drohen die schleichende Abwanderung von energieintensiver Produktion und das Aus für Zulieferer. Denn die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands hängt auch von den Energiekosten ab. Die Kosten durch Steuern und staatlich vorgegebene Umlagen, die im europäischen Vergleich besonders hoch sind, belasten vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Mehr als die Hälfte des Strompreises entfällt mittlerweile auf diese „Staatslasten“.

Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein zentraler Bestandteil der Energiewende. Der Primärenergieverbrauch soll laut Bundesregierung bis 2050 gegenüber 2008 durch Steigerung der Energieeffizienz halbiert werden. Der Mittelstand treibt diese Entwicklung voran, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Fast die Hälfte unserer Mitgliedsunternehmen haben bereits Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ergriffen.

Erfolgsmodell: Dezentrale Energieerzeugung zur Energiewende

Die dezentrale Energieerzeugung ist ein elementarer Teil der Energiewende. Die Eigenstromerzeugung ist für viele Mittelständler wichtig, weil sie ihre Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen sichert. Ein dezentraler Ausbau der Energiewende verringert den Netzausbau, erhöht die Akzeptanz in der Bevölkerung und verringert die Strompreise. Neben der Stromwende müssen auch die Wärme- und Verkehrswende sowie die Steigerung der Effizienz konsequent umgesetzt werden.

Kommission für Energie und nachhaltiges Wirtschaften

Die energiepolitischen Positionen des Verbandes werden von der BVMW-Kommission für Energie und nachhaltiges Wirtschaften erarbeitet. Dieses Gremium setzt sich aus engagierten Mitgliedsunternehmen zusammen und diskutiert mit hochkarätigen Referenten aus Politik und Wirtschaft die aktuellen energiepolitischen Themen. Das Ziel der Kommission ist eine ganzheitliche Betrachtung der Energiewende und die Förderung einer sicheren, effizienten und nachhaltigen Energiewende.

Politische Erfolge

Der BVMW vertritt die energiepolitischen Interessen des Mittelstands gegenüber der Politik. Wir informieren unsere Mitglieder über aktuelle Gesetzesvorhaben und Entwicklungen in der Energiepolitik. Der BVMW konnte dazu wichtige politische Erfolge erzielen, beispielsweise:

  • eine geringere Belastung des Eigenstromverbrauchs mit der EEG-Umlage
  • die Ausdehnung der Förderung zu energetischen Sanierungen auf gewerbliche Gebäude
  • einen gleichmäßigen Ausbau der Windenergie durch das Referenzertragsmodell
  • die Verhinderung eines Kapazitätsmarkts
  • die Stärkung der Preissignale und des Wettbewerbs
  • die Einführung von Maßnahmen zur Flexibilisierung des Strommarktes

Der BVMW setzt sich dafür ein, die Energiepolitik weiterhin mittelstandsfreundlich zu gestalten.

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Erfolge der politischen Arbeit des BVMW  pdf / 2,9 MB