Zentraler Austausch beim Round Table mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Tino Sorge
BVMW e. V.
Respekt für Leistungsträger ist unverzichtbar – gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Die Mittelstandsallianz, getragen vom BVMW und über 30 führenden Branchen- und Unternehmerverbänden, hat sich mit einem offenen Brief an Bundesministerin Bärbel Bas gewandt. Anlass sind Äußerungen, die die Ministerin am vergangenen Wochenende beim Bundeskongress der Jusos tätigte – und die in der mittelständischen Wirtschaft auf erhebliche Irritation gestoßen sind.
In ihrer Rede hatte Bas unter anderem erklärt, beim Arbeitgebertag des BDA seien „meistens Männer in bequemen Sesseln“ gesessen und es sei ihr klar geworden, „gegen wen wir eigentlich gemeinsam kämpfen müssen“.
Aussagen, die nach Einschätzung der Mittelstandsallianz weit über den politischen Schlagabtausch hinausgehen.
Im offenen Brief, den der BVMW initiiert hat, warnen Christoph Ahlhaus und die Verbände der Mittelstandsallianz vor den Folgen eines solchen Tons:
„Diese Worte treffen nicht nur einige wenige Personen in einem Saal – sie treffen Millionen von Unternehmerinnen, Unternehmern und Beschäftigten im Mittelstand.“
Der Mittelstand bildet das wirtschaftliche Rückgrat Deutschlands, schafft Ausbildungs- und Arbeitsplätze und trägt mit seinen Steuern und Sozialabgaben maßgeblich das soziale Netz des Landes. Gerade vor dem Hintergrund, dass Deutschland sich seit mehreren Jahren in einer wirtschaftlichen Rezession befindet, empfinden viele Unternehmen die Aussagen der Ministerin als tiefen Affront.
Der Brief unterstreicht, dass eine Bundesregierung, die auf starken gesellschaftlichen Zusammenhalt angewiesen ist, den Mittelstand nicht als Gegenspieler darstellen dürfe.
„Der Mittelstand erwartet zu Recht Respekt, Fairness und einen politischen Dialog auf Augenhöhe – gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit“, heißt es in dem Schreiben.
Die Mittelstandsallianz betont, dass sie weiterhin bereit sei, konstruktiv an Lösungen mitzuwirken. Voraussetzung dafür sei jedoch ein Umgangston, der Leistungsträger würdigt und nicht diffamiert.
Der BVMW wird den offenen Brief gezielt in einem Leitmedium platzieren und sieht darin ein wichtiges Signal gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Christoph Ahlhaus:
„Wer die soziale Marktwirtschaft stärken will, darf Unternehmerinnen und Unternehmer nicht zum Gegner erklären.“