Delegationsreise nach Jordanien – Neue Brücken für Innovation und Fachkräfte

Eine intensive Woche voller Begegnungen, Perspektiven und neuer Partnerschaften

Unter der Leitung von Oliver Gebert, BVMW-Repräsentant in Jordanien, besuchte eine Delegation vom 25. Oktober bis 1. November 2025 zahlreiche Institutionen, Unternehmen und Universitäten in Amman und Umgebung. Ziel der Reise war es, neue Kooperationsfelder für den deutschen Mittelstand insbesondere in den Bereichen Outsourcing, Fachkräfte, Forschung und Innovation zu erschließen.

Besonders im Fokus standen Gespräche mit dem Ministry of Investment, der Amman Chamber of Industry sowie Besuche an der Al Hussein Technical University (HTU) und der German Jordanian University (GJU). Die Teilnahme an der Industrial Partnership Conference der GJU bot eine hervorragende Plattform, um mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über gemeinsame Innovationsprojekte, duale Ausbildungskonzepte und angewandte Forschung zu diskutieren.

Zu den Gesprächspartnern zählten unter anderem Vertreter von Phoenix Contact, Hadi-Plast, Fraunhofer IOSB-OWL und alfanar, die das Potenzial der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Jordanien eindrucksvoll verdeutlichten. Ein besonders erwähnenswertes Engagement war das von Markus Grabmeier, Vice President und General Manager der alfanar Group (Königreich Saudi-Arabien), der selbst aus Bayern stammt. Sein Unternehmen hat allein im vergangenen Jahr über 40 Absolventinnen und Absolventen der GJU eingestellt – ein beeindruckendes Signal für die hohe Qualität der Ausbildung an der German Jordanian University und ein praxisnahes Beispiel für erfolgreiche deutsch-arabische Fachkräfteintegration. Dieses Engagement zeigt deutlich, wie deutsche und regionale Unternehmen gemeinsam von qualifizierten Nachwuchskräften profitieren und nachhaltige Partnerschaften entwickeln können. Die Delegation erhielt zudem wertvolle Einblicke in die Arbeit der GIZ, der Hanns-Seidel-Stiftung sowie von Jordan Exports, wo Themen wie Fachkräfteprogramme, Investitionsmöglichkeiten und Exportstrategien im Mittelpunkt standen.

Jordanien präsentierte sich als offenes, lösungsorientiertes und dynamisches Land mit klaren Strukturen, hoher Bildungskompetenz und einem aufrichtigen Interesse an langfristiger Zusammenarbeit – ein Land, das eindrucksvoll die Vielfalt und Gastfreundschaft Jordaniens widerspiegelt und dem deutschen Mittelstand zahlreiche Türen öffnet, sei es für Investitionen, Forschungspartnerschaften, Qualifizierung von Fachkräften oder nachhaltige Energieprojekte.

Die Delegationsreise hat eindrucksvoll gezeigt, dass Jordanien für die deutsche Wirtschaft ein verlässlicher, stabiler und innovationsfreudiger Partner in der MENA-Region ist. Ob in der Fachkräfteentwicklung, der IT-Industrie, bei Investitionen oder in der Forschung – die Schnittstellen für Kooperationen sind vielfältig. Für den BVMW ergibt sich daraus ein spannendes Feld, um den deutschen Mittelstand bei der Erschließung neuer Märkte und der Gewinnung qualifizierter Fachkräfte zu unterstützen.