Leadership Architecture

Das Kernproblem: Wissen ohne Wirkung

Die Transferproblematik klassischer Trainings bleibt, solange die Entwicklungsformate ausschließlich auf individueller Ebene ansetzen und Verhaltensweisen von innen heraus verändert werden sollen. Häufig hindern die gewohnten Strukturen und Praktiken Führungskräfte daran, die neuen Erkenntnisse und Fähigkeiten in ihren Alltag zu integrieren. Diese Widerstände können nicht nur die individuelle Entwicklung hemmen, sondern auch zu Frustration und Demotivation führen.

Leadership Architecture: Entwicklung braucht Rahmenbedingungen

Damit Führungskräfte ihr Verhalten auch tatsächlich anpassen können, muss also ihre Arbeitsumgebung passend gestaltet werden. In Anlehnung an den verhaltensökonomischen Begriff „Verhaltensarchitektur“ nennen wir von studio ø diesen Ansatz „Leadership Architecture“. 

Leadership Architecture berücksichtigt nicht nur die individuellen Fähigkeiten der Führungskräfte, sondern auch deren organisationale Umgebung. Dieser ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, Strukturen zu schaffen und konkrete Werkzeuge zu entwickeln, mit denen Führungskräfte ihre neuen Kenntnisse und Fähigkeiten nahtlos in ihre tägliche Führungspraxis integrieren können. 

Beispiele für Elemente von Leadership Architecture sind:

• sinnvolle Meetingformate und klare Kommunikationswege
• transparente Entscheidungsstrukturen
• Feedback- und Kennzahlensysteme, die gewünschtes Verhalten fördern
• eine Arbeitsumgebung, die Verantwortung und Eigeninitiative ermöglicht

Vom Training zur Umsetzung

Wer Führungskräfteentwicklung wirksam gestalten möchte, sollte diese strukturelle Dimension einbeziehen. Dazu gehört, gemeinsam mit Führungskräften zu prüfen:

• Welche Routinen behindern die Umsetzung von Neuem?
• Welche Elemente der Unternehmenskultur unterstützen oder bremsen uns?
• Welche Rahmenbedingungen müssen sich ändern, damit Führung gelingt?

So entsteht eine Entwicklungsarchitektur, die nicht nur Kompetenzen vermittelt, sondern sie im Alltag wirksam werden lässt.

Team Journeys als ergänzender Ansatz

Ein verwandter Gedanke steckt im Konzept der Team Journeys – Entwicklungsreisen, bei denen Teams gemeinsam an ihren Strukturen, Beziehungen und Zielen arbeiten. So entsteht Lernen nicht im Seminarraum, sondern im echten Arbeitskontext. Lesen Sie hier mehr über Team Journeys als moderne Form der Personal- und Führungskräfteentwicklung.

Fazit

Nachhaltige Führungskräfteentwicklung bedeutet mehr als Seminare und Workshops. Sie erfordert eine Verzahnung von Lernen, Struktur und Kultur. Nur wenn Organisationen die Bedingungen schaffen, in denen Führung funktionieren kann, können Lernformate ihre volle Wirkung entfalten und Führung zum echten Erfolgsfaktor im Mittelstand werden.