Hochspannungsleitung

American Public Power Association, Unsplash

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04.02.2025

Forderungen des Mittelstands an eine zukunftsgerichtete Netzplanung

Die Versorgungssicherheit muss garantiert und die Wasserstoffnetz-Pläne sollten auf ihre realistische Umsetzbarkeit geprüft werden.

Autor:in: BVMW Bundeszentrale

Die Planung und Umsetzung der Energiewende birgt zahlreiche Herausforderungen. Das Stromnetz von Morgen muss den zunehmenden Wechsel hin zu erneuerbaren Energieträgern berücksichtigen und gleichzeitig eine verlässliche und bezahlbare Stromversorgung gewährleisten. In Anbetracht der kürzlich veröffentlichten Scenariorahmen der Bundesnetzagentur stellt der BVMW zwei zentrale Forderungen an ein mittelstandsverträgliches Stromnetz: Zum einen muss die Versorgungssicherheit garantiert werden und zum anderen sollten die Wasserstoffnetz-Pläne auf ihre realistische Umsetzbarkeit geprüft werden.

Die Strom- und Gasnetzplanung 2037/2045

Die verschiedenen Scenariorahmen der Bundesnetzagentur scheinen den zukünftigen Energiebedarf nicht genügend abzudecken und vernachlässigen insbesondere den Ausbau von Speicherkapazitäten. Außerdem werden kostenintensive und nicht zuletzt klimaschädliche Gaskraftwerke in den Szenarien bevorzugt, was überdies das Stromnetz weniger resilient und verlässlich macht. Im Falle der Umsetzung dieser Pläne ist ein zunehmender Rückzug von privaten und wirtschaftlichen Akteuren aus dem öffentlichen Netz zu befürchten.

Die Wasserstoffnetz-Pläne beruhen auf einer lückenhaften Datengrundlage und oftmals lediglich auf Schätzungen. Die hohe Fördermittelverwendung erfordert an dieser Stelle mehr Transparenz und eine realistische Prüfung der Umsetzbarkeit.

Die Stimme des Mittelstands

Die derzeitigen Netzplanungen der Bundesnetzagentur führen zur Benachteiligung all jener, die keine Möglichkeit zur autarken Energieversorgung haben. Dies betrifft im hohen Maße kleinere mittelständische Unternehmen und führt zu unfairen Wettbewerbsnachteilen. Für ein zuverlässiges öffentliches Netz bedarf es dringend einer stärkeren Diversifizierung der Energieträger. Außerdem sollte die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zukunftsorientiert verringert, nicht verstärkt, werden. Die perspektivische Umstellung von Gaskraftwerken auf Wasserkraft deutet sich bislang nicht hinreichend durch entsprechende Zahlen an.

Die vollständige Stellungnahme der Kommission Energie zu den Netzausbauplänen der Bundesnetzagentur finden Sie hier:

Stellungnahme „Szenariorahmen der Bundesnetzagentur“ (12/2024)  pdf / 123,4 KB

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