NIS2 und ISMS

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Frankfurt am Main, 21.08.2025

NIS2: ISMS als Resilienzfaktor für mittlere und große Unternehmen

Autorin: Sarah Richter

Die neue EU-Richtlinie NIS2 verpflichtet eine breite Gruppe von Unternehmen zu umfassenden Maßnahmen der Informationssicherheit.

Neben Betreibern kritischer Infrastrukturen betrifft dies auch zahlreiche mittlere und größere Organisationen aus wesentlichen und wichtigen Sektoren. Betroffen sind Unternehmen in der Regel ab einer Größe von 50 Mitarbeitenden oder 10 Millionen Euro Umsatz – in besonders sensiblen Bereichen auch unabhängig von ihrer Größe. Ein etabliertes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) bietet hierfür einen praxisbewährten und zukunftssicheren Lösungsweg.

ISMS: Strategisches Rückgrat für Informationssicherheit

Ein ISMS schafft die Voraussetzung, Risiken nicht nur punktuell, sondern systematisch und dokumentiert zu identifizieren, zu bewerten und zu behandeln. Es etabliert unternehmensweite Prozesse, um sowohl alltägliche Sicherheitsfragen als auch Notfallszenarien gezielt zu steuern. Zu den zentralen Mechanismen zählen:

  • Systematisches Risikomanagement: Kontinuierliche Bewertung und Behandlung identifizierter Risiken.
  • Reaktionsfähigkeit: Klare Prozesse zur Erkennung, Meldung und Bewältigung von Sicherheitsvorfällen.
  • Notfall- und Wiederherstellungsplanung: Sicherstellung kritischer Dienstleistungen auch bei Störungen.
  • Lieferkettenschutz: Risikobetrachtung über die gesamte Wertschöpfung hinweg.
  • Mitarbeitersensibilisierung: Schulungen und Awareness-Maßnahmen zur Reduzierung menschlicher Schwachstellen.
  • Regelmäßige Audits und Verbesserungszyklen: Anpassung des Schutzniveaus an aktuelle Bedrohungslagen.

Die wichtigsten Key-Take-aways für Unternehmen

  1. NIS2 verpflichtet – ISMS befähigt: Die Richtlinie fordert umfassendes Risikomanagement, Meldepflichten und persönliche Verantwortlichkeit der Geschäftsleitung. Ein ISMS deckt diese Anforderungen strukturiert ab.
  2. Resilienz braucht Prozesse: Wiederherstellung nach Angriffen, Schutz vor Ausfällen und kontrollierte Eskalationen sind nur mit etablierten Verfahren möglich – zentrale Bestandteile eines ISMS.
  3. Transparenz schafft Compliance: Dokumentation und kontinuierliche Verbesserung erfüllen nicht nur gesetzliche Anforderungen, sondern erleichtern auch interne Audits und externe Nachweise.
  4. Sicherheitskultur beginnt bei Menschen: Technische Schutzmaßnahmen allein genügen nicht – ein ISMS fördert Sicherheitsbewusstsein auf allen Ebenen.
  5. Investition in Robustheit: Die Einführung eines ISMS ist eine Investition in Kontinuität und Risikoreduzierung – gerade für mittelständische Betreiber mit begrenzten Ressourcen eine zukunftsweisende Maßnahme.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite.

Kontakt
Sarah Richter, Bereichsleitung Information Security
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