KI Innovator Award (Symbolgrafik)

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München, 29.10.2025 Lesezeit: 5 Minuten

KI Innovator 2025

Berg & Macher, eine auf agile Organisationsentwicklung, Führung und Unternehmenskultur spezialisierte Unternehmensberatung, wurde kürzlich als „KI Innovator 2025“ ausgezeichnet.

Autor:in: Berg & Macher

"Irgendwas mit KI machen" - nicht bei BVMW Mitglied Berg & Macher! Das Unternehmen hat sich viele Gedanken über den Einsatz Künstlicher Intelligenz in den eigenen Prozessen gemacht und stellt die (ausgezeichneten) Erkenntnisse daraus hier allen Interessierten zur Verfügung. 

Die Auszeichnung würdigt einen strategisch fundierten und pragmatisch umgesetzten Weg zur Integration generativer KI im Beratungskontext.

Die Auszeichnung ist das Ergebnis eines Prozesses, der nicht mit Technologie, sondern mit Zukunftsarbeit begonnen hat: mit der Frage, wie sich das Geschäftsmodell von Organisationsberatung im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz verändern wird – und welche Rolle menschliche Interaktion, strategische Begleitung und maximale Effizienz in der Projektarbeit zukünftig spielen werden.

Zukunftsarbeit statt Tool-Hype: Der strategische Ausgangspunkt

Bereits im Frühjahr 2024 hatte das Team von Berg & Macher vier plausible Zukunftsszenarien für das eigene Geschäftsmodell entworfen. Daraus leitete sich ein klares Zielbild ab:

Beratungsarbeit in den Bereichen Organisationsentwicklung, Führung und Unternehmenskultur bleibt menschlich geprägt – doch alles abseits von physischen Workshops (von Vorbereitung über Dokumentation bis Nachbereitung) wird zukünftig KI-gestützt erfolgen müssen.

Dieses Zielbild wurde zum Ausgangspunkt für eine KI-Strategie, die den Teammitgliedern Klarheit zur KI-Ambition und den Anschub für die ersten Umsetzungsschritte gab.

Reifegrade verstehen, bevor Tools eingeführt werden

Orientierung für die Strategie und -Ambition liefert ein Modell für KI-Reifegrade.

Dieses KI-Reifegradmodell beschreibt drei Entwicklungsstufen für den Einsatz generativer KI in Unternehmen:

  • Reifegrad 1 – Experimentieren & Lernen: Mitarbeitende nutzen Tools wie ChatGPT oder Copilot zur Steigerung ihrer individuellen Produktivität, etwa für Recherche, Textformulierung oder Meeting-Zusammenfassungen. Der Einstieg ist niedrigschwellig, die Anwendung erfordert oftmals “nur” das Wissen um gutes Prompten und die nötigen Lizenzen.
  • Reifegrad 2 – Unternehmenswert schaffen: Unternehmen entwickeln wiederverwendbare KI-Assistenten oder Agenten zur Prozessverbesserung auf Team- oder Organisationsebene – z. B. für Content-Erstellung oder Chatbots im Kundenservice. Der Einsatz erfordert das gezielte Heranziehen von Daten und Wissen sowie eine kontinuierliches Weiterentwickeln der KI-Assistent und -Agenten.
  • Reifegrad 3 – Geschäftsmodell erneuern: KI wird strategisch verankert, etwa in Form neuer Produkte, Services oder als Stütze in Entscheidungsprozessen. Diese Stufe bietet das größte Potenzial, ist aber auch mit höheren Investitionen und längerer Amortisationszeit verbunden.

Start mit Stufe 1: Testen & Lernen

Entsprechend startete das Berg & Macher-Team mit dem ersten KI-Reifegrad des Testens & Lernens. Ausgestattet mit Pro-Lizenzen und einer internen Schulung zu gutem Prompten konnten die Teammitglieder direkt in die Umsetzung in ihrem persönlichen Arbeitsalltag gehen. Alle zwei Wochen wurden im Team Weekly Erfahrungen, Best Practices und offene Fragen angesprochen.

Parallel wurden KI-Richtlinien veröffentlicht, um den richtigen Umgang mit sensiblem Daten sicherzustellen.

Fortsetzung mit Stufe 2: Unternehmenswert schaffen

Aufbauend auf den ersten Erfahrungen nahm das Team schon sehr bald die zweite KI-Reifegradstufe ins Visier. Hierzu übernahmen zwei Teammitglieder als KI-Verantwortliche die Koordination, evaluierten Anwendungsfälle mit den Teammitgliedern und entwickelten erste KI-Assistenten – mit dem Ziel, wiederholbare Anwendungsfälle strukturiert nutzbar zu machen. Dabei zeigte sich, dass auch hier kontinuierliches Lernen als Organisationsprinzip ein zentraler Erfolgsfaktor ist. Nach drei Monaten wurde deutlich: Einzelne Tool-Lizenzen reichten nicht mehr aus, um die zunehmende Nutzung und schnell steigende Komplexität abzubilden.

Entscheidung für eine KI-Plattform als strategischer Meilenstein:

Statt die Infrastruktur über Einzellösungen weiter auszubauen, entschied sich Berg & Macher für die DSGVO-konforme KI-Plattform. Diese Plattform ermöglicht nicht nur den datenschutzsicheren Zugriff auf verschiedene LLMs (u. a. ChatGPT, Claude, Gemini), sondern schafft auch eine zentrale Umgebung, Assistenten weiterentwickelt, in der Wissen strukturiert und Daten gemeinsam genutzt werden können.

Damit wurde ein Fundament geschaffen, um vorhandenes Wissen für verbesserte Arbeitsergebnisse mit GenAI nutzen zu können.

Ausblick auf Stufe 3: Neue Geschäftsmodelle umsetzen

Auch wenn sich Berg & Macher aktuell noch mitten in der zweiten Reifegradstufe befindet, ist der Blick auf die nächste Stufe bereits Teil der strategischen Überlegungen.

Reifegrad 3 – das Entwickeln KI-gestützter Produkte, Services oder gar neuer Geschäftsmodelle – eröffnet Organisationen die Chance, KI nicht nur als Effizienztreiber zu nutzen, sondern neue, innovative Geschäftsfelder zu erschließen.

Gleichzeitig ist klar: Die Potenziale dieser Stufe entfalten sich nur dann, wenn die Grundlagen aus Stufe 2 stabil stehen – also wiederverwendbare KI-Anwendungen etabliert sind, der Umgang mit Daten und Wissen strukturiert erfolgt, das für Stufe 3 benötigte technologische Set-up steht und in der operativen Arbeit zunehmend intelligente Assistenten verwendet werden und nicht “in der Schublade” landen.

Was Unternehmen daraus lernen können

Der Weg von Berg & Macher zeigt, wie diese Entwicklung in einem mittelständischen Beratungskontext stufenweise angegangen werden kann – mit klarem Zukunftsbild, Etappen, die Lernen ermöglichen und Systematik statt Aktionismus und Hype.

Drei Aspekte sind dabei zentral:

  1. Strategie statt Tool-Fokus: KI muss auf ein realistisches Zukunftsbild des Geschäftsmodells einzahlen. Nur dann entsteht nachhaltiger Mehrwert.
  2. Enablement der Mitarbeitenden: Nicht eine KI-Verantwortliche oder ein schicker Anwendungsfall macht den Unterschied – sondern das Wissen und die Praxisfähigkeit im ganzen Team.
  3. Strukturierter Aufbau statt punktuelles, ungesteuertes Herumspielen: Ab einem bestimmten Punkt braucht es zentrale Plattformen, Rollen und Prozesse, um aus Tests produktive, wiederholbare KI-Anwendungsfälle zu entwickeln.

Fazit

Berg & Macher ist mit seinem Vorgehen ein Beispiel für Unternehmen, wie Unternehmen sich mit KI auseinandersetzen können – als echten Hebel für unternehmerische Zukunftsfähigkeit.

Die Erfahrungen aus diesem KI-Transformationsprozess geben sie heute weiter: 
Kim Wlach, Mitgründerin von Berg & Macher, begleitet Unternehmen dabei, ihre KI-Strategie zu entwickeln und KI-Kompetenz im gesamten Team aufzubauen.

Dabei unterstützt sie mittelständische Organisationen, den eigenen Reifegrad realistisch einzuordnen, sinnvolle Use Cases zu identifizieren und den Weg von punktueller Anwendung hin zu unternehmensweiter KI-Nutzung zu gestalten.

Links:

Für Fragen Kontakt aufnehmen:

Berg & Macher GmbH

Rosenheimer Str. 100

81669 München

Germany

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