SVI Kick Off

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Balve, 11.06.2025 Lesezeit: 2 Minuten

Kick-off „Markterschließung Verteidigungsindustrie“

Nachbericht Wertschöpfungsnetzwerk SVI vom 7. Mai 2025 in Balve

Autor: Markus Krüger

Mit dem Kick-off am 7. Mai 2025 in Iserlohn wurde der Grundstein gelegt: Das Wertschöpfungsnetzwerk Verteidigungsindustrie (WSN) ist gestartet – über 20 Unternehmen waren anwesend, um gemeinsam den Weg in einen Markt zu finden, der Chancen und Komplexität in bisher unbekannter Dimension vereint.

Schon die hohe Teilnehmerzahl zeigte: Der Mittelstand in Südwestfalen spürt das Momentum. Zwischen Unsicherheit in klassischen Märkten, dem Sondervermögen Bundeswehr und steigenden Verteidigungsausgaben ist der Druck ebenso spürbar wie die Möglichkeiten.

Auftakt mit Klartext

Nach der Begrüßung durch Markus Krüger und Tobias Müller folgte die Vorstellung der Paul Müller GmbH als Gastgeber. Anschließend wurde das Konzept des Wertschöpfungsnetzwerks präsentiert. Die Leitidee: Wissen. Austausch. Sichtbarkeit. – nicht als Schlagworte, sondern als strukturierter Fahrplan für den Mittelstand.

Die Diskussion zeigte, dass viele Unternehmen ähnliche Fragen bewegen:

  • Wo liegen unsere realistischen Chancen im Defence-Markt?
  • Welche Zertifizierungen und Regularien sind unverzichtbar?
  • Wie kommen wir überhaupt in Kontakt mit den relevanten Akteuren?

Die Antworten auf diese Fragen sollen nicht abstrakt, sondern praxisnah im Netzwerk erarbeitet werden.

Orientierung im Wandel

Das Kick-off machte die Lage deutlich: Viele Unternehmen stehen zwischen Rückgang im Kerngeschäft und neuen Chancen im Defence-Sektor. Klassische Märkte sind gesättigt, Investitionszurückhaltung prägt die Lage – gleichzeitig locken Milliardenaufträge aus Verteidigungsprogrammen.

Doch der Zugang bleibt schwierig:

  • Keine echte Planbarkeit: Budgets sind vorhanden, aber Vergaben ziehen sich hin.
  • Hohe Eintrittshürden: IT-Standards, Sicherheitsfreigaben und QM-Zertifikate überfordern viele KMU.
  • Fehlende Ansprechpartner: Weder bei der Bundeswehr noch bei den Systemhäusern gibt es klare Zugänge.

Hier setzt das WSN an – als Brückenbauer zwischen zwei Welten: dem mittelständischen Zulieferer mit Innovationskraft und den etablierten OEMs und Tier-1 mit komplexen Strukturen.

Workshops: Zielbilder und Mehrwerte

Im Zentrum des Kick-offs standen zwei Workshops:

  1. Unser Zielbild
    Die Teilnehmer entwarfen eine gemeinsame Vision: In einem Jahr wollen wir klarer sehen, wie der Markt funktioniert, welche Anwendungsfälle für unsere Fähigkeiten bestehen und wie wir unsere Sichtbarkeit erhöhen können.
  2. Mehrwertdimensionen
    Die Mehrwerte wurden klar herausgearbeitet:
  • Wissen: Zugang zu Experten, Checklisten, Leitfäden (z. B. zu Zertifizierung, Exportkontrollen, BAFA/ITAR).
  • Austausch: Vertrauensvoller Dialog in geschützter Atmosphäre, keine Verkaufsrunden, sondern ehrlicher Erfahrungstransfer.
  • Sichtbarkeit: Gemeinsame Präsenz bei Messen und Fachveranstaltungen, Unternehmensporträts im Netzwerk, strukturierte Marktansprache.

Die Ergebnisse machten klar: Dieses Netzwerk soll keine Diskussionsrunde bleiben, sondern ein strategisches Arbeitsformat mit echtem Output.

Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken

Eine SWOT-Analyse brachte die Ausgangslage auf den Punkt:

  • Stärken: komplementäre Kompetenzen, hohe technologische Tiefe, kurze Wege in der Region.
  • Schwächen: fehlendes Kooperationsmodell, unterschiedliche digitale Reifegrade.
  • Chancen: steigende Nachfrage nach resilienten mittelständischen Lieferketten, Positionierung als Kompetenzzentrum.
  • Risiken: Trägheit in der Umsetzung, mangelnde Sichtbarkeit nach außen.

Damit wurde klar: Das Netzwerk ist mehr als ein Austausch – es ist ein strategischer Hebel für den Mittelstand, um gemeinsam Relevanz und Sichtbarkeit im Defence-Sektor zu gewinnen.

Fazit: Ein Aufbruch mit Gewicht

Das Kick-off war kein symbolischer Auftakt, sondern der Beginn einer strukturierten Reise. Über 20 Unternehmen haben gezeigt: Südwestfalen will und kann Defence.

Die klare Botschaft:

  • Wir bündeln Kräfte.
  • Wir bauen Brücken zwischen Mittelstand und Verteidigungsindustrie.
  • Wir schaffen Sichtbarkeit und Relevanz – nicht irgendwann, sondern jetzt.

Ausblick

Das Kick-off hat den Takt gesetzt: verbindliche Gruppe, klarer Fahrplan, strukturierte Formate. In den kommenden Sitzungen wird das Netzwerk konkret – mit Fachimpulsen, Positionierungsarbeit und gezielter Sichtbarkeit.

Wer künftig dabei sein will, sollte nicht zögern: Das WSN ist die Plattform, um vom Zuschauer zum aktiven Gestalter in der Verteidigungsindustrie zu werden.

Ihr Ansprechpartner

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Markus Krüger

Leiter des Kreisverbandes ‒ Hagen & Märkischer Kreis

Im Dünningsbruch 18

58095 Hagen

Germany

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