BVMW Mitarbeitervorteile in KMU Thüringen Finanzstube

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Arbeit & Soziales
online, 04.09.2025 Lesezeit: 4 Minuten

Nachbericht: Mitarbeitervorteile, die wirklich ankommen

ein Event der BVMW Thüringen Berater Community

Autorin: Dr. Jana Beez

Wie Benefits in KMU wirken – ohne Verwaltungsfrust:
Am 3. September 2025 haben wir in der BVMW Berater-Community Thüringen ein kompaktes Online-Event durchgeführt. Remie Gerstenberger (Finanzstube) zeigte praxisnah, wie Sie betriebliche Vorteile so einsetzen, dass Ihre Mitarbeitenden sie verstehen, nutzen – und lieben.

Wie Benefits in KMU wirken – ohne Verwaltungsfrust:
Am 3. September 2025 haben wir von der BVMW Berater-Community Thüringen ein einstündiges kompaktes Online-Event durchgeführt. Remie Gerstenberger (Finanzstube) zeigte praxisnah, wie Sie betriebliche Vorteile so einsetzen, dass Ihre Mitarbeitenden sie verstehen, nutzen – und lieben.

Die wichtigsten Learnings auf einen Blick

  • bAV allein reicht nicht. Wirkung entsteht im Gesamtkonzept – mit Transparenz, verständlicher Ansprache und schneller Erlebbarkeit.
  • Kurzfristige Effekte zählen. Leistungen, die sofort spürbar sind (z. B. Facharzt-Service, Gesundheitsbudget), erhöhen Akzeptanz und Nutzung.
  • Arbeitsrecht zuerst klären. Prüfen Sie Spielräume, Mitbestimmung und bestehende Zusagen, bevor Sie Benefits ausrollen.
  • bAV richtig einordnen.
    • Standard-Modelle (häufig Direktversicherung) binden heute selten – Ausgestaltung & Arbeitgeberzuschuss sind entscheidend.
    • Kommt eine Mitarbeitender mit bestehender bAV, prüfen, ob übernehmen oder neu zusagen.
    • Durchdringung, Kostenquote und Renten- statt Einmallösung erhöhen den Nutzen – auch bei älteren Mitarbeitenden!
  • Gesundheitsbudgets / betriebliche Krankenversicherung (bKV).
    • Von 50 € monatlich (Sachlohnumfeld) bis zu 1.500 € jährlich sind je nach Tarif möglich – für Leistungen außerhalb der GKV.
    • Facharzt-Terminservice & Assistance-Leistungen (teils für Familien) sorgen für spürbaren Sofortnutzen.
    • Aber Achtung: Wird ein Sachbudget ausgeschöpft, steigt ggf. der Arbeitgeber-Aufwand – Prozesse sauber planen.
  • Zeitwertkonten / Wertguthaben.
    • Spannend für Sabbaticals, Pflegezeiten, Qualifizierung – beliebt u. a. bei IT & Ingenieur*innen.
    • Beispiele: 100 % arbeiten, 80 % beziehen, Rest ansparen; Weihnachtsgeld fürs Wertguthaben nutzen.
  • Arbeitskraftabsicherung (BU).
    • Schutz der Erwerbsfähigkeit ist Kern-Benefit – strategisch als Teil des Gesamtkonzepts denken.
  • Business Case statt Bauchgefühl.
    • Fluktuation, Fehlzeiten & Recruitingkosten vs. Benefit-Invest – oft wirksamer als Gehaltserhöhung.
    • Ganzheitliche, anbieterunabhängige Beratung (AG & AN) sorgt für Akzeptanz und passende Lösungen.

„Eine normale bAV lockt heute niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.“

Remie Gerstenberger, Finanzstube

So starten Sie jetzt pragmatisch

  1. Ist-Stand aufnehmen: Welche Benefits gibt es? Wie werden sie genutzt? Wo hakt’s (Prozesse, Kommunikation, Recht)?
  2. Zielbild definieren: Bindung, Gesundheit, Leistung – was ist Ihr Primärziel?
  3. Paket schnüren: bAV + bKV/Gesundheitsbudget + Zeitwertkonto + BU integriert denken.
  4. Kommunikation vereinfachen: Einmal-Pager, Intranet-Kacheln, Q&A-Sprechstunde – klar, kurz, konkret.
  5. Pilot & messen: Mit einem Team starten, Nutzung und Feedback tracken, danach skalieren.

Unser Fazit

Wirksame Benefits sind kein Katalog, sondern ein durchdachtes System – rechtlich sauber, verständlich kommuniziert und im Alltag spürbar. So entsteht mehr Zufriedenheit, weniger Ausfälle, stärkere Bindung – und ein Arbeitgeber-Image, das überzeugt.

Bleiben Sie dran: Wir informieren in der BVMW Berater-Community Thüringen über kommende Sessions, Best Practices und Tools. Sprechen Sie mich gern an – wir vernetzen Sie mit Expert:innen und Unternehmen aus der Region.

Ihre

Dr. Jana Beez

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