BVMW fordert Stromsteuerentlastung für den gesamten Mittelstand
Analyse der Beschlüsse der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD in den ersten 100 Tagen
Mehr als eine Gelbe Karte ist nicht drin
Nach 100 Tagen ziehen wir Bilanz: Wo steht die Bundesregierung in ihrer Arbeit für den Mittelstand?
Unsere Bewertung gliedert sich in sechs zentrale Politikfelder: Steuer- und Finanzpolitik, Energiepolitik, Verkehrspolitik, Digitalpolitik, Innovationspolitik und Förderprogramme sowie Arbeits-, Sozial- und Bildungspolitik.
Für jeden Bereich liefern wir eine aktuelle Einschätzung – differenziert, nachvollziehbar und aus mittelständischer Perspektive.
Nach hundert Tagen liefert die Regierung vor allem Absichtserklärungen. Degressive AfA und eine auf wenige Industriezweige begrenzte Stromsteuersenkung verschaffen nur punktuelle Liquidität, während zentrale Entlastungen wie die Senkung der Körperschaftsteuer, die niedrigere Thesaurierungsbesteuerung und ein verbindlicher Netzausbau erst ab 2026 greifen. Förderprogramme bleiben bürokratisch, Digital- und Sozialreformen stecken in Prüfaufträgen und der Finanzierungsvorbehalt dient weiterhin als pauschale Ausrede. Im Ergebnis verschieben viele mittelständische Unternehmen Investitionen, die Planungsunsicherheit steigt und Verwaltungskosten laufen aus dem Ruder.
Ohne zügige Entscheidungen droht das Vertrauen in die wirtschaftspolitische Handlungsfähigkeit der Koalition zu erodieren. Der Mittelstand braucht belastbare Rahmenbedingungen und sichtbare Fortschritte, nicht weitere Debatten über Zuständigkeiten und Finanzierung. Nur klar terminierte Umsetzungsschritte können den Rückstau bei Investitionen auflösen und die Wettbewerbsfähigkeit sichern; alles andere zementiert Stillstand und gefährdet Beschäftigung.
Die Vorsitzenden der Kommissionen äußern sich