Erfolge der politischen Arbeit: Außenwirtschaft

BVMW-Auslandsbüros

Der deutsche Mittelstand ist im Ausland stark präsent. In den Jahren 2024 und 2025 wuchs das Netzwerk der BVMW-Auslandsvertretungen um die Märkte Bangladesch, Chile, Costa Rica, Honduras, Tadschikistan, Turkmenistan, Uruguay und Vietnam.

Der BVMW begleitet den deutschen Mittelstand bei allen Schritten der Erschließung von Auslandsmärkten. Als einziger Verband in Deutschland verfügt der BVMW über ein weltweites Netzwerk von mehr als 85 Auslandsbüros, die über 100 Länder abdecken. Die BVMW-Auslandsrepräsentanten stehen den Mitgliedern bei Fragen rund um die Geschäftsentwicklung zur Seite und bieten mit ihren Kontakten eine Plattform zur Vernetzung mit Akteuren in Politik und Wirtschaft in den jeweiligen Ländern.

Weitere Informationen zu unseren Auslandsbüros finden Sie unter:

• Der BVMW in der Welt – alle Auslandsbüros im Überblick

Internationale Partnerschaften

Die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit eröffnet BVMW-Mitgliedsunternehmen vielfältige Chancen – von der Erschließung neuer Absatzmärkte über die Risikostreuung bis hin zur Innovationsförderung durch internationalen Know-how-Transfer. Der Aufbau von Partnerschaften mit ausländischen Verbänden ermöglicht den Zugang zu spezifischem Branchenwissen, erleichtert den Umgang mit regulatorischen Anforderungen und fördert den gemeinsamen Einsatz für nachhaltige Geschäftsmodelle. Solche Kooperationen unterstützen den Abbau globaler Handelshemmnisse und stärken die strategische Position mittelständischer Unternehmen auf internationalen Märkten.

In den Jahren 2024 und 2025 hat der BVMW die MoUs mit dem türkischen Unternehmerverband MÜSIAD, der Deutsch-Jordanischen Universität, dem honduranischen Wirtschaftsverband Centro de Negocios Hondureño Alemán, der Industrie- und Handelskammer der Republik Tadschikistan, dem vietnamesischen Unternehmerverband Vietnamese Young Business Association in Europe (VYBE), der Föderation der irakischen Handelskammern (FICC), der Sarhad Handels- und Industriekammer von Pakistan (SCCI) unterzeichnet.

Gründung der Mittelstandsinitiative Lateinamerika

Mittel- und Südamerika sind dynamische Wirtschaftsräume mit großem Potenzial für deutsche Unternehmen. Der Bedarf an Infrastruktur, Digitalisierung, Maschinenbau und erneuerbaren Energien trifft hier auf aufstrebende Märkte und wachsende Mittelschichten. Eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit eröffnet neue Absatzmärkte, stärkt Lieferketten und schafft langfristige Partnerschaften.

Freihandelsabkommen zwischen der EU und verschiedenen Staaten der Region – etwa mit Mexiko, Chile oder den Mercosur-Ländern – schaffen dabei verlässliche Rahmenbedingungen und fördern den gegenseitigen Marktzugang. Für den deutschen Mittelstand eröffnen sich damit attraktive Chancen zur internationalen Expansion.

Um die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Ländern Mittel- und Südamerikas gezielt zu stärken, hat der BVMW im Jahr 2024 die Mittelstandsinitiative Lateinamerika (MIL) ins Leben gerufen. Die MIL konzentriert sich auf die nachhaltige Entwicklung wirtschaftlicher Partnerschaften mit der Region. Ziel ist es, deutsche Unternehmen bei ihrem Engagement vor Ort zu unterstützen – durch gezielten Wissenstransfer, den Aufbau belastbarer Netzwerke sowie durch Fachveranstaltungen und B2B-Formate.

Mehr dazu unter: https://www.bvmw.de/de/aussenwirtschaft/mittelstandsinitiative-lateinamerika

Aufbau eines nachhaltigen Industrieclusters in Senegal

Im Rahmen der „Task Force Senegal“ unterstützt der BVMW Investitionsvorhaben deutscher mittelständischer Unternehmen im Senegal und fördert die praxisorientierte Ausbildung von Fachkräften in der Region Diourbel unter Einbindung seiner Mitgliedsunternehmen. Ziel des Projektes ist es, die Entwicklung eines nachhaltigen Industrieclusters in Diourbel zu unterstützen, die lokale Wertschöpfung zu fördern und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Region Diourbel beizutragen. In Anlehnung an deutsche Berufsbildungsmodelle setzt das Projekt auf eine enge Zusammenarbeit mit deutschen Ausbildern. Bis 2026 sollen bis zu 1000 Arbeitsplätze geschaffen werden, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Vermittlung von Arbeitssicherheit in Theorie und Praxis liegt.

Gemeinsam mit der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt wird, hat der BVMW die „Task Force Senegal“ als erfolgreiches Angebot für BVMW Mitglieder etabliert. Ziel der Zusammenarbeit ist es, gleichzeitig neue Märkte und Produktionsstätten für KMU, sowie Wirtschaftswachstum und Beschäftigung im Senegal zu schaffen.

Der BVMW als verlässlicher Partner in Katar

Der German Startup Pavilion organisiert vom The German Mittelstand GCC Office war einer der großen Gewinner des Web Summit Qatar 2025. Mit einer Delegation von über 100 deutschen Start-ups, Unternehmern und Innovatoren stellte Deutschland eine der stärksten internationalen Präsenz auf dem führenden Technologie-Event der Region. Der Präsenz beim Web Summit Qatar 2025 ging eine Delegationsreise nach Katar im November 2024 unter der Leitung des BVMW-Präsidiums, bestehend aus Senator a.D. Christoph Ahlhaus, dem Vorsitzenden des BVMW, und den Präsidiumsmitgliedern Dr. Jochen Leonhardt und Gordon Pelz voraus.

Ruanda als idealer Markteinstieg in Ostafrika

Die Task Force Ruanda des BVMW hat sich zum Ziel gesetzt, deutsche Unternehmen auf das Potenzial des ruandischen Marktes aufmerksam zu machen und die Entwicklung lokaler KMU in Ruanda zu unterstützen. 

Erste Phase der Task Force Ruanda

Im Rahmen der ersten Projektphase informierte die Mittelstandsinitiative Afrika deutsche mittelständische Unternehmen über Marktchancen in Ruanda, stellte Kontakte zu ruandischen Unternehmen her und initiierte Kooperationsprojekte.

Zweite Phase der Task Force Ruanda

Die zweite Projektphase soll dafür genutzt werden, die angestoßenen Vorhaben vor Ort weiter eng zu begleiten, um langfristige Beschäftigungseffekte in Ruanda zu erzielen. Gleichzeitig soll das Netzwerk durch gezielte Veranstaltungen und Unternehmerreisen weiter ausgebaut werden. Konkret wird in der zweiten Jahreshälfte 2025 eine dritte Unternehmerreise nach Ruanda organisiert. Maßgeschneiderte Einzeltermine für die mitreisenden Unternehmen mit ruandischen Kooperations- und Geschäftspartnern werden den Kern der kommenden Reise bilden. Darüber hinaus sollen besonders vielversprechend Sektoren im Rahmen einer Marktstudie näher beleuchtet werden. Ein inhaltlicher Schwerpunkt wird auch in der zweiten Projektphase auf dem Gesundheitssektor liegen, wobei auch andere für Ruanda relevante Sektoren in Informationsveranstaltungen aufgegriffen werden.