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04.02.2022

Work-Life-Balance im Homeoffice – So klappt eine klare Trennung

Die Corona-Pandemie hat viele Trends beschleunigt, aber keinen so flächendeckend wie das Homeoffice. Beim Arbeiten von zuhause verschmilzt schnell dienstliches und privates.

Welche Tipps können bei einer klaren Trennung beider Bereiche helfen?

Das immer weiter verbreitete mobile Arbeiten und die Vor- und Nachteile der Digitalisierung haben die Debatte um eine ausgewogene Work-Life-Balance im Homeoffice erneut entfacht. Viele Beschäftigte nutzen ihre Smartphones und Laptops auch außerhalb der Arbeitszeiten, was eine klare Trennung von Beruflichem und Privatem erschwert. In einer Studie zur Erreichbarkeit im Homeoffice des Instituts der deutschen Wirtschaft aus dem Jahr 2020 geben rund 14 Prozent der mobil Arbeitenden in Deutschland an, häufig in ihrem Privatleben von Kunden, Kollegen, Mitarbeitern oder Führungskräften kontaktiert zu werden. Die ständige Erreichbarkeit führt häufig dazu, dass es den Beschäftigten zunehmend schwerer fällt, einen abgegrenzten Feierabend in ihren Alltag zu integrieren. Dieser ist jedoch als Ruhephase wichtig zur Entspannung und Regeneration. Ständige Erreichbarkeit macht auf Dauer krank, wenn betroffene Beschäftigte nicht mehr richtig abschalten können.

Die Erreichbarkeit genau abstecken

Damit Berufsalltag und Feierabend nicht miteinander verschwimmen, lohnt es sich, die eigene Nutzung von Dienstgeräten zu beobachten und wenn nötig nach Feierabend und während der Pausen einzugrenzen. Kollegen sollten zudem auf die eigene Erreichbarkeit hingewiesen und darüber informiert werden, dass man sich in die Mittagspause begibt und danach wieder verfügbar ist. Auf der anderen Seite spielt auch die private digitale Erreichbarkeit eine Rolle, gerade im Homeoffice. Wer zu sehr von WhatsApp-Nachrichten und anderen Social-Media-Kanälen abgelenkt wird, sollte das private Telefon am besten ganz aus dem Arbeitszimmer verbannen und lediglich in dringenden Fällen bei sich haben. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Telefonnummern für Privates und Berufliches essenziell und erlauben die nötige Trennung der beiden Bereiche.

Den Arbeitsplatz räumlich trennen

Auch der Arbeitsplatz an sich spielt eine wichtige Rolle bei der Trennung von Beruflichem und Privatem. Wer im Homeoffice arbeitet und idealerweise ein separates Arbeitszimmer hat, sollte diese räumliche Trennung wahrnehmen, um sich einerseits besser auf die Arbeit konzentrieren zu können und andererseits abends davon abschalten zu können. Wer diese Möglichkeit nicht hat, sollte zumindest darauf achten, sich einen separaten Raum innerhalb eines anderen Zimmers zu schaffen, der möglichst frei von privaten Dingen ist, die ablenken können.

Den Tagesablauf klar strukturieren

Ein regelmäßiger Tagesablauf erhöht nicht nur die Produktivität, sondern macht es auch möglich, Räume für Freizeitaktivitäten und Privates zu schaffen. Dabei hilft es, den Ablauf beispielsweise in einem Kalender oder Wochenplan zu visualisieren, um sich zu verdeutlichen, wann welche Freizeitaktivitäten möglich sind. Diese Einteilung sollte im privaten Umfeld kommuniziert werden, um Absprachen zu ermöglichen und eine klare Einteilung der Arbeitszeit und der privaten Zeit für sich und andere aufzuzeigen.

Werden diese Maßnahmen langfristig umgesetzt, so lässt sich eine Trennung von Beruflichem und Privatem realisieren. Welche Aspekte am besten funktionieren, muss jeder für sich individuell herausfinden. Maßgebend ist dabei, sich selbst klar zu strukturieren, Grenzen zu setzen und diese mit den Kollegen und Vorgesetzen transparent zu kommunizieren. Dann steht einer ausgewogenen Work-Life-Balance im Homeoffice nichts mehr im Wege.

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