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03.04.2023

„Zu hohe Lohnabschlüsse bedrohen den Mittelstand“

Dies gibt Hans Kemeny, Landesbeauftragter für Politik der Metropolregion Hamburg des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), vor dem Hintergrund des großen Verkehr-Warnstreiks zu bedenken. „Dieser Streik im Öffentlichen Dienst legt nicht nur Hamburgs Verkehr zu Lande, zu Wasser und in der Luft lahm, er trifft vor allem unbeteiligte Unternehmer und die Bevölkerung.

Neben den Streikfolgen, wie Störungen der Lieferketten oder Umsatzeinbußen für den Einzelhandel der Hansestadt, bereiten auch die deutlich über der Inflation liegenden Lohnforderungen vielen Mittelständlern große Sorgen. Kleine und mittelständische Unternehmen leiden bereits jetzt unter Lieferkettenproblemen sowie steigenden Energie- und Rohstoffpreisen. Zudem müssen sie die teilweise mit intensiven Kosten verbundenen Transformationen in Sachen Energie, Klimaneutralität und Mobilität bewältigen und gleichzeitig der Digitalisierung begegnen.

Bei allem Verständnis für das Verlangen nach Einkommenserhöhungen, darf nicht vergessen werden, dass überzogene Lohnforderungen kleinere Unternehmen leicht an den Rand der wirtschaftlichen Existenzfähigkeit bringen können. Zudem rauben sie Unternehmern die Möglichkeit für anstehende Transformationen und gefährden somit die Zukunftsfähigkeit der Betriebe.

Als Stimme des Mittelstands appellieren wir deshalb an alle Tarifparteien, zeitnah eine für alle tragbare Lösung zu erarbeiten. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die enormen Herausforderungen unserer Zeit nur erfolgreich gemeistert werden können, wenn Unternehmer, Gewerkschaften und Politik gemeinsam an einem Strang ziehen.“

Kontakt: Hans Kemeny, Leiter der Wirtschaftsregion Hamburg und Schleswig-Holstein, Landesbeauftragter für Politik der Metropolregion Hamburg, Tel.: 040 822 15 3131, E-Mail: hans.kemeny@bvmw.de

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