Markus Bockhorni

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01.10.2025

Internetsuche im KI-Zeitalter: GEO als Zukunftsstrategie für den Mittelstand

Die Suche im Internet verändert sich drastisch. KI-Modelle liefern Antworten und die Klicks auf Ihre Website bleiben aus. Was jetzt zu tun ist.

Autorin: Ingrid Janssen

Suchmaschinenoptimierung (SEO) war bislang DAS Erfolgsrezept für Unternehmen, um im Internet sichtbar zu bleiben. Vor allem die Optimierung von Texten auf spezielle Keywords hat dafür gesorgt, dass Websites bei Google ranken – also als Treffer auf den ersten Seiten bei Google angezeigt werden. Diese Ära ist vorbei. Denn statt dieser Treffer- oder Linklisten liefern KI-Suchsysteme wie ChatGPT, Perplexity oder die Google AI-Overviews direkte Antworten. Wer hier nicht berücksichtigt wird, verliert an Sichtbarkeit. Die Lösung lautet GEO: Generative Engine Optimization. Was genau dahintersteckt, was zu tun ist und welche Chancen sich für den Mittelstand ergeben, erfahren Sie in diesem Beitrag.

 

Von SEO zu GEO: Was steckt dahinter

Definition von GEO (Generative Engine Optimization)

 

Viele Unternehmer kennen SEO – jetzt kommt GEO hinzu. Doch was genau bedeutet das? GEO bedeutet im Wortlaut „Generative Engine Optimization“. Darunter versteht man die Anpassung von Inhalten an die neuen KI-basierten Suchsysteme, die nicht mehr nur Trefferlisten liefern, sondern direkte Antworten. Ziel von GEO ist es, dass die eigenen digitalen Inhalte von der Unternehmens-Website & Co. von diesen Systemen als relevante Quelle ausgewählt und in den Antworten angezeigt werden. Die Krux: Um als Quelle für eine solche Antwort von den KI-Systemen ausgewählt zu werden, müssen Web-Inhalte völlig andere Kriterien erfüllen, als in der Vor-KI-Ära. Genau hier liegt der Unterschied zu SEO.

 

Unterschied zu klassischem SEO

 

Beim klassischen SEO ging es vor allem darum, in den Suchergebnissen von Google möglichst weit oben zu stehen – sich also einen Platz in der Linkliste zu sichern. GEO funktioniert anders: Statt einer Liste präsentiert die KI eine direkte Antwort. Unternehmen müssen deshalb ihre Inhalte so gestalten, dass sie präzise Fragen beantworten und leicht von KI-Systemen verarbeitet werden können.

 

Beispiel für AI Overviews

 

Hat ein Nutzer Google gefragt „Welche Wärmebildkamera optimiert für Feuerwehr?“ wurde ihm eine Liste zu Anbietern von Wärmebildkameras gezeigt. Um weitere Infos zu erhalten, musste der Nutzer auf diese Links klicken. Stellt ein Nutzer heute dieselbe Frage, erhält er direkt von Google AI eine komplexe Antwort über die notwendigen Eigenschaften der Kamera sowie Beispiele für geeignete Modelle. Das bedeutet: Die KI wählt geeignete Anbieter aus – nicht der Nutzer. Ähnlich sehen die Ergebnisse direkt in den KI-Systemen wie ChatGPT oder Perplexity & Co aus. Nur dass die Quellen nur ganz klein mit einem Flavicon angezeigt werden: Ein kleines Symbol, das als Erkennungszeichen für eine Website dient. 

 

Warum GEO gerade für den Mittelstand relevant ist

 

Für mittelständische Unternehmen ist Sichtbarkeit im Netz entscheidend – egal ob im Maschinenbau, Handwerk oder in der Dienstleistung. Wer nicht in den neuen KI-Ergebnissen auftaucht, wird von potenziellen Kunden schlicht übersehen. Das Risiko: sinkende Anfragen und weniger Reichweite. Die Chance: GEO! 

 

Wer frühzeitig damit beginnt, Inhalte für KI-Sprachmodelle aufzubereiten, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Gerade Mittelständler mit begrenzten Marketingbudgets können mit dem richtigen Know-how sicherstellen, dass sie weiterhin im Internet gefunden werden.

 

Erste Schritte für Unternehmen

 

Die gute Nachricht: Der Einstieg in GEO ist einfacher, als viele denken. Hier die wichtigsten Schritte im Überblick:

 

Inhalte aktuell halten: Bestehende Texte regelmäßig prüfen und anpassen.

 

Texte klar strukturieren: Fragen der Kunden direkt beantworten und Inhalte verständlich aufbauen.

 

Tools nutzen: Mit einfachen Checks testen, ob Inhalte auch für KI-Systeme gut lesbar sind.

 

Reputation und Expertenstatus stärken: Fachwissen teilen, Kundenbewertungen einholen und seriöse Quellen aufbauen durch Blogbeiträge oder Erwähnung in relevanten Presse- oder Medienportalen. 

 

Wer jetzt handelt, bleibt auch im KI-Zeitalter sichtbar

 

GEO ist kein Ersatz, sondern die logische Weiterentwicklung von SEO. Wer frühzeitig handelt, sichert die Sichtbarkeit seines Unternehmens auch im KI-Zeitalter. Im GEO-Seminar der eMBIS Akademie für Onlinemarketing, lernen Sie, wie Sie Ihr Unternehmen in den KI-Antworten positionieren und sichtbar für Ihre Zielgruppen bleiben.

 

Mehr über den Autor: 

Markus Bockhorni https://www.linkedin.com/in/markus-bockhorni/

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