Suchtprävention

Themen

CoWorld Remscheid, 31.01.2023

BVMW Frühschicht in Remscheid

Jede Sucht hat ihre Vorgeschichte….

Autorin: Diana Walther

Mit dieser Aussage von Thomas Rehbein, Suchtberater aus Wuppertel, gegann unsere BVMW Frühschicht am 31.01.2023 in der CoWorld Remscheid bei unserem gastgebenden BVMW-Mitglied Holger Häde vom ZUKUNFTS-Campus in Remscheid.

Woran erkennt man eigentlich, das ein Mitarbeiter süchtig ist oder suchtgefährdet?
Die ersten Anzeichen sind eine Wesensveränderung - zu spät kommen, unzuverlässig sein, kurzfristige Abwesenheit, Fahrigkeit… die bemerkt man allerdings nur, wenn man seine Mitarbeiter kennt und Veränderungen an ihrem Verhalten sieht.

Was ist noch normal und wo beginnt die Sucht?

Sind Aufputschmittel beim Schreiben einer Bachelorarbeit normal oder wo beginnt Suchtverhalten, dass die Gesundheit schädigt? Die Übergänge sind fließend und jeder Mensch hat eine andere Schwelle.

Was tue ich als Führungskraft am besten, wenn ich ein Suchtverhalten vermute?

Am besten einfach Kontakt aufnehmen und in einem 4-Augen-Gespräch das Thema vorwurfsfrei ansprechen. Diplomatisch vorgehen, informieren statt fordern und das Thema ohne Druck ansprechen, frei nach dem Motto "Ich habe bemerkt das…. (Verhaltensveränderung in letzter Zeit). Hast Du schon mal drüber nachgedacht etwas zu verändern?"

Es ist immer besser, eine konkrete Verhaltensveränderung beim Mitarbeiter anzusprechen (z.B. einen Kontrollverlust während der Arbeitszeit), statt eine Sucht von Anfang an zu unterstellen. Bei direkter Ansprache der Sucht wird die Reaktion meistens sein, dass die Umstände oder "die anderen" schuld sind - aber es geht hauptsächlich um das Übernehmen der eigenen Verantwortung und diese Erkenntnis braucht Zeit.

Was kann man hier und heute sofort tun?

Wichtig und an erster Stelle steht, eine Vertrauenskultur im Unternehmen zu schaffen, damit niemand Angst haben muss, wegen einer Sucht seinen Job zu verlieren. Als Führungskraft muss man deutlich machen, dass man selbst kein Therapeut ist, aber das notwendige Netzwerk für Hilfe zur Verfügung stellen kann.

Wenn Sie mehr über das Thema Sucht und Suchtprävention wissen wollen, dann informieren Sie sich auf der Website der deutschen Hauptstelle für Sucht und https://www.dhs.de/ oder sprechen Sie Ihre Krankenkasse, z.B. unseren Partner DAK-Gesundheit an.


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