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„Eintauchen in die Welt der KI“ war das Motto der 19. Jahrestagung des globalen Mittelstandsnetzwerks INSME mit Experten und Repräsentanten internationaler Partner beim BVMW.
Mit der prognostizierten durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 36 Prozent soll der globale Markt für Künstliche Intelligenz bis 2030 um ein Vielfaches wachsen – bislang wird er auf einen Wert von etwa 150 Milliarden USD geschätzt. Trotz des beachtlichen Potenzials besteht jedoch eine erhebliche Lücke bei der Einführung von KI-Technologien in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Gründe dafür sind divers: mangelnde Ressourcen, ein fehlendes Bewusstsein von der Thematik oder die als abschreckend wahrgenommene Komplexität der Systeme.
Vor diesem Hintergrund hat das Mittelstandsnetzwerk INSME (International Network for SMEs) entschieden, die 19. Jahrestagung des globalen BVMW-Dachverbands ausschließlich dem Thema der Wachstums- und Produktivitätspotenziale sowie der möglichen Risiken von KI zu widmen.
Elementare Wachstumsfaktoren können beispielsweise Kosteneinsparungen durch KI-gestützte Ressourceneffizienz, die Optimierung von Abläufen in der Lieferkette, ein besseres Marketing und Kundenmanagement oder auch die erleichterte Datenanalyse für Unternehmen im FuE-Bereich sein.
In den Schwerpunkt-Sessions, die durch Fachimpulse von geladenen Experten eingeleitet wurden, konnten die angereisten Repräsentanten unserer Partnerverbände – darunter aus Italien, Rumänien, Aserbaidschan, Indonesien, USA, Österreich, England und Griechenland – von den Herausforderungen für KMU in Ihren Wirtschaftsregionen berichten.
Mit dabei waren unter anderem Sergio Arzeni (Präsident der INSME), Daniel Abbou (Geschäftsführer des KI-Bundesverbands).
Eine wichtige politische Komponente der Diskussion durfte auf der Tagung im Oktober nicht fehlen: die KI-Verordnung (AI Act) der Europäischen Union, die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktiv im Trilog- Verfahren mit EU-Parlament und -Rat weiterverhandelt wurde – mit unklaren Auswirkungen für KMU angesichts der vielen offenen regulatorischen Fragen.
Inwiefern eine Allzweck-KI von der Verordnung erfasst werden wird und welche Compliance-Kosten auf KMU zukommen, hing noch in der Schwebe. Trotz der Ungewissheit gaben sich die Teilnehmer positiv, und einige zeigten auch Verständnis für den schwierigen Gesetzgebungsprozess in der EU.
Zum Abschluss der Jahrestagung wurde zudem Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung des BVMW, zum neuen Vize-Präsidenten der INSME gewählt.
Der BVMW gedenkt, auch in Zukunft das Themengebiet der Künstlichen Intelligenz noch stärker in den Fokus der politischen Arbeit zu rücken – sowohl über das fortlaufende Projekt der „Mittelstandsoffensive KI“ als auch über unsere Kooperations- und Kompetenzpartner aus der Mittelstandsallianz des BVMW und dem Mittelstand- Digital Zentrum Berlin.