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München, 09.02.2024 Lesezeit: 5 Minuten

KI-Innovationswettbewerb - Generative KI für den Mittelstand“

Förderaufruf auf Grundlage des Förderprogramms „Entwicklung digitaler Technologien“ - Bewerbungen bis 08. April 2024 möglich

Autor: Wolfgang Thanner

Das Bundeswirtschaftsministerium hat in seinem jüngsten Förderaufruf die Umsetzung des „digitalen Aufbruchs“ in den Blick genommen. Besonders das Thema KI und die Einsatzmöglichkeiten im Mittelstand stehen beim KI-Innovationswettbewerb – Generative KI für den Mittelstand im Fokus.

Das Technologieprogramm soll dazu beitragen, die deutsche und europäische digitale Souveränität zu sichern sowie den Technologie- und Innovationsstandort Deutschland zu stärken.

Das BMWK sieht generative KI kann als „wichtiges Instrument zur Bewältigung des Fachkräftemangels, zur Steigerung der Resilienz und Nachhaltigkeit von Wertschöpfungsketten sowie zur Verbesserung und Schaffung neuer Geschäftsmodelle“.

Gegenstand der Förderung

Das Ziel des Technologieprogramms „KI-Innovationswettbewerb – Generative KI für den Mittelstand“ ist es, die Voraussetzungen für den Einsatz generativer KI in Unternehmen und dem öffentlichen Sektor zu explorieren und zu schaffen sowie Mehrwerte anhand konkreter Lösungen in relevanten Anwendungsfeldern (u.a. Wissensmanagement, Maintenance, Marketing, Beratungsleistungen... ) aufzuzeigen.

Vorrangig sollen die Interessen, Bedarfe und Möglichkeiten von KMU berücksichtigt werden. Die geförderten Projekte sollen substantielle Impulse für den erfolgreichen und produktiven Einsatz generativer KI setzen und vielfältige Anwendungsbeispiele aufzeigen, die einen möglichst breiten Transfer und Nachahmungseffekte in der Technologielandschaft begünstigen.

Was sollte behandelt werden?

  • Entwicklung und Implementierung neuer Konzepte, die die hohen Anforderungen an die Datenverfügbarkeit, -haltung, -qualität und -nutzung beim Training von generativen KI-Modellen adressieren.
  • Entwicklung und Einsatz von Methoden, die ein Fine-Tuning mit kleinen Datenmengen ermöglichen, um auch KMUs Zugang zu generativer KI zu ermöglichen. Hierzu können z.B. Methoden wie Federated Learning oder die Erzeugung synthetischer Daten zählen.
  • Entwicklung von Methoden, die die Anpassbarkeit und Übertragbarkeit der KI-Modelle sicherstellen sowie ein kontinuierliches Lernen ermöglichen.
  • Verbesserung der Vertrauenswürdigkeit von KI, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Halluzinationen, durch Entwicklungen auf Datenebene (verbesserte Methoden der Sicherstellung und Einschätzung von Datenvielfalt und -qualität) oder Modellebene (Quellenbewusstsein, Scoring, XAI etc.).
  • Entwicklung von Methoden zur Erschließung und Implementierung multimodaler Daten aus betriebsinternen und externen Datenquellen.
  • Entwicklung von Methoden zur Validierung und Prüfung existierender Modelle.
  • Entwicklung autonom agierender und entscheidender Agenten, getrieben von generativer KI.

Ziel der geförderten Projekte soll der innovative anwendungsorientierte Einsatz generativer KI zum Beispiel in Form von Assistenzsystemen, LLM getriebenen AI Agents, zur Optimierung unternehmensinterner Prozesse, zur Verbesserung des betrieblichen Wissensmanagements, zur Entwicklung von digitalen Mehrwertdiensten (AI as a Service) sowie zur Schaffung neuer, innovativer Geschäftsmodelle verdeutlichen.

Beispielhaft werden folgende Anwendungsbereiche aufgeführt:

  • Wissensmanagement: Die Anwendung generativer KI im unternehmensinternen Wissensmanagement ermöglicht eine effiziente Nutzung des vorhandenen Wissens und trägt dazu bei, dass Unternehmen schnell und nachhaltig auf Veränderungen reagieren und fundierte Entscheidungen treffen können. Hierzu gehören unter anderem automatisierte Wissensorganisation, intelligente Suche, automatische Dokumentenerstellung sowie die wissensbasierte Entscheidungsunterstützung.
  • Design creation: Die Integration generativer KI in den Designprozess ermöglicht eine schnellere, effizientere und oft auch innovativere Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen. Generative KI kann in verschiedenen Aspekten des Designs wie automatisierte Entwurfskreation, Form- und Strukturoptimierung, personalisierte Designanpassung sowie Layout-Generierung unterstützen.
  • Norm- und Standardmanagement: Mit dem Einsatz von generativer KI in diesem Bereich wird Unternehmen die schnelle Anpassung an aktuelle Anforderungen ermöglicht. Das betrifft beispielhaft folgende Punkte: die automatisierte Norminterpretation, Dokumentation und Berichterstellung, Integration neuer Standards oder Anpassungsempfehlungen.
  • Automatisierung von Routinetätigkeiten: Der Einsatz von generativer KI in diesem Anwendungsbereich ermöglicht Unternehmen unter anderem die Effizienzsteigerung sowie die gezielte Nutzung menschlicher Ressourcen für anspruchsvollere Aufgaben. Folgende Funktionen können dabei zum Tragen kommen: automatisierte Datenverarbeitung, Textgenerierung, Zeitmanagement, automatisierte Berichterstattung, E-Mail- und Dokumentenmanagement, Kundenservice sowie Finanz- und Buchhaltungsaufgaben.
  • Intelligentes Qualitätsmanagement: Die Integration generativer KI in das Qualitätsmanagement ermöglicht Unternehmen eine datengetriebene, effiziente und proaktive Herangehensweise an die Sicherung und Verbesserung der Produktqualität. Hierzu gehören z. B. automatisierte Qualitätskontrollen, Optimierung von Prozessen, proaktive Qualitätssteuerung, Trendanalysen sowie Kundenfeedbackanalysen.

Ein weiterer Fokus des Förderaufrufs liegt auf der Weiterentwicklung, Anpassung und Implementierung (existierender) generativer KI-Modelle. Die Neu- und Weiterentwicklung von Basismodellen ist nicht Gegenstand des Förderaufrufs.

Die Priorität soll dabei auf dem Einsatz von deutschen und europäischen Modellen liegen. Die Nutzung von Open Source Lösungen ist ebenfalls möglich. Berücksichtigt werden sollen in den Projekten insbesondere auch die Erschließung von Nachhaltigkeitspotenzialen durch die Anwendung von KI und die nachhaltige Gestaltung von KI selbst.

Bewerbungsfrist:

Die Bewerbungsphase beginnt mit der Veröffentlichung des Förderaufrufes am 26.01.2024. Die Bewerbungsphase endet mit dem Einsendeschluss der Skizzen am 08.04.2024 12:00 Uhr mittags.

Eine Informationsveranstaltung zum KI-Innovationswettbewerb führt das BMWK Online am 26. Februar 2024 durch:

https://www.digitale-technologien.de/DT/Redaktion/DE/Veranstaltungen/2024/KI-Inno/20240202_GenKI_Matchingveranstaltung.html

Mehr Informationen und Details unter

https://www.digitale-technologien.de/DT/Navigation/DE/Foerderaufrufe/KI-Innovationswettbewerb/ki-innovationswettbewerb.html

Quelle:

„KI-Innovationswettbewerb - Generative KI für den Mittelstand“ (als PDF-Download unten angehängt)

Förderaufruf „KI-Innovationswettbewerb - Generative KI für den Mittelstand“

Edt foerderaufruf ki innovationswettbewerb  pdf / 236,6 KB

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