expokom GmbH
Knapp 85% der rund 4,9 Mio Pflegebedürftigen und mindestens 5 Mio Hilfebedürftige ohne Pflegegrad werden in Deutschland von rund 15 Mio Angehörigen zu Hause überwiegend alleine versorgt.
Aus persönlicher Verantwortung oder weil die Zuzahlungen zu stationärer Betreuung für viele nicht leistbar sind.
Rund 11 Mio. dieser Angehörigen sind erwerbstätig und müssen Pflege und Beruf vereinbaren (jeder 4. Beschäftigte in Deutschland). 80% der Pflegepersonen haben körperliche und psychische Probleme, jede*r 2. ist akut Burnout-gefährdet.
Hinzu kommt, dass pflegende bzw. sorgende Angehörige nicht als solche erfasst sind. Weder in der eigenen Krankenkasse, noch bei der Kommune oder beim Arbeitgeber.
Alle Informationen und Hilfen müssen von ihnen selbst beschafft werden.
74% aller sorgenden Angehörigen gehen einer Erwerbstätigkeit nach. Arbeitgeber sind damit die größten Multiplikatoren für Information und Unterstützung, um die Vereinbarkeit von Pflege & Beruf analog der Vereinbarkeit von Familie & Beruf zu verbessern.
Sich hier für die Mitarbeiter zu engagieren, lohnt sich für Unternehmen außerordentlich (ext. Link, care+work GmbH).
Aber alleine die wichtigen Informationen einfach zu bekommen, ohne unzählige Stellen zu kontaktieren, ist für jemanden, der bereits mit der Umsorgung z.B. seiner Angehörigen zuhause schon stark belastet ist, eine enorme Erleichterung.
Und da die Digitalisierung spätestens seit Corona in praktisch allen Haushalten (und Unternehmen) Einzug gehalten hat, sind Video-Seminare oder -Konferenzen nichts Ungewöhnliches mehr.
Die Unternehmerin stellte vier Themenpakete zusammen, die sie pflegenden Angehörigen aber auch Unternehmen für deren Beschäftigte (siehe insbesondere Thema 4) zur Verfügung stellt.
In 30-minütigen Live-Video-Meetings, kostenlos, zu festen Zeiten außerhalb der "normalen" Arbeitszeiten. So können Beschäftigte in der Mittagspause oder nach Feierabend teilnehmen.
Die Termine und Programme sind im Details unter www.pflegefreundlich.de abrufbar. Dort findet man auch die Direkteinwahl-Links zu den Video-Meetings.
Wir sprechen über aktuelle Zahlen, Daten, Fakten, die Situation von Pflegenden Beschäftigten, wie Pflege&Beruf in Unternehmen begleitet wird (oder auch nicht) und wie eine Pflegegrad-Einstufung abläuft inkl. Tipps & Tricks, was hier alles zu beachten ist.
Hier kommen Grundlagen zur Pflegeversicherung, wie eine Pflegebedürftigkeit definiert wird, welche Voraussetzungen zu beachten sind und welche Leistungen es für Pflegebedürftige und pflegende Beschäftigte bzw. Bezugspersonen von den Pflegekassen und anderen Leistungsträgern gibt.
Ein Gespräch mit dem Pflege-Spezialisten Klaus Rollbühler über Techniken und Möglichkeiten zum Umgang mit körperlich oder psychisch belastenden Situationen wie z.B. Validation und Kinaesthetik, über Selbstschutz und Abgrenzung für Pflegepersonen, um nicht selbst aus dem Ruder zu laufen und nicht zuletzt über die Versorgungsplanung und wie man sich Unterstützungsnetzwerke aufbauen kann.
In diesem Workshop geht es unter Anderem um Möglichkeiten seitens der Arbeitgeber, für ihre pflegenden Beschäftigten Unterstützung anzubieten und welche Ansprüche Mitarbeitern zustehen, die in eine Pflege-Situation geraten. Außerdem sprechen wir darüber, wie Unterstützung für Beschäftigte bzw. Pflegebedürftige steuerlich geltend gemacht werden kann – interessant für Unternehmen als auch für Pflegende Beschäftigte als Privatpersonen.
Mehr Infos unter https://pflege.care-and-work.com/pflegende-mitarbeiter/ oder www.pflegefreundlich.de
Überblick/Grafik: eigene Berechnungen c+w careandwork GmbH