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06.12.2023

Digitale Transformation im Verteilnetz für die Netzwerke der Zukunft

Die digitale Transformation im Verteilnetz spielt eine entscheidende Rolle als Schlüsselelement in der Energiewende, wie von vielen Experten und der Bundesregierung betont wird.

Autorin: Marlies Staudt

Mit 35 Teilnehmern wurde auf der Informationsveranstaltung bei der Firma RaiffeisenVolt GmbH in Meschede am 27.11.2023 darüber diskutiert, wie die digitale Transformation des Verteilnetzes gelingen kann und wie die steigende Anzahl von E-Autos und Wärmepumpen die Stabilität des Netzes beeinflussen.

Florian Schaber und Dr. Ingo Diefenbach von der Westnetz GmbH legten dar, wie die heutige und zukünftige Situation bei der Westnetz angedacht ist. Die steigende Einspeiseleistung durch erneuerbare Energiequellen im Verteilnetz erfordert Anpassungen von den Verteilnetzbetreibern. Die Digitalisierung ermöglicht die Beobachtbarkeit und Steuerbarkeit von Einspeisungen, Lasten und Speichern, wodurch neue digitale Technologien essenziell werden.

Veränderungen im Verteilnetz und die Rolle der Verteilnetzbetreiber:

Aktuell ist bereits mehr Einspeiseleistung durch erneuerbare Energiequellen im Verteilnetz als im Übertragungsnetz angeschlossen, ein Trend, der weiter zunimmt. Elektromobilität und Wärmepumpen verändern die technischen Anforderungen und die Rolle der Verteilnetzbetreiber erheblich, um die Netze optimal auszunutzen.

Herausforderungen und Potenzial des bidirektionalen Ladens:

Bidirektionales Laden steht im Fokus der Energiewirtschaft, nicht nur als Mehrwert für E-Auto-Besitzer, sondern auch als Flexibilitätsoption zur Ausbalancierung erneuerbarer Stromquellen. Die Entwicklung von standardisierten "Plug & Play"-Lösungen ist von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig müssen rechtliche Fragen, insbesondere der diskriminierungsfreie Zugriff auf Batteriedaten, sorgfältig geklärt werden.

Digitalisierung im Verteilnetz und ihre Bedeutung für die Energiewende:

Die Bundesregierung hat im § 14 a des Energiewirtschaftsgesetzes beschlossen, dass ab dem 1. Januar 2024 "steuerbare Verbrauchseinrichtungen" eingeführt werden sollen, darunter fallen im Wesentlichen Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen für Elektroautos. Diese können von extern reguliert werden, um Netzüberlastungen zu verhindern. Es wird betont, dass es sich nicht um eine "Fernabschaltung" handelt, sondern um eine Reduzierung der Leistung, wobei eine Mindestleistung von 4,2 kW pro Hausanschluss gewährleistet wird.

Technische Anforderungen und Anschluss Regelungen:

Die technischen Netzanschlussregeln, wie VDE AR-N 4100 für die Niederspannung und VDE AR-N 4110 für die Mittelspannung, sowie VDE AR-N 4105 für Erzeugungsanlagen, legen detaillierte Anforderungen fest, um einen sicheren, zuverlässigen und effizienten Betrieb des Netzes zu gewährleisten. Florian Schaber und Dr. Ingo Diefenbach gaben klärende Antworten zu Detailfragen in der Anwendung der Netzanschlussregeln im Kontext der Energiewende. Der aktuelle Stand sowie notwendige Anpassungen der elektrischen Energieversorgungssysteme wurden präsentiert. Die technischen Anschluss Bedingungen werden im VDE FNN (Forum Netztechnik/Netzbetrieb) von technischen Experten der Energieversorger, der elektrotechnischen Industrie und von den Handwerkern im elektrotechnischen Bereich erarbeitet.

Staudt marlies

Marlies Staudt

Leiterin der Wirtschaftsregion ‒ Südwestfalen, Leiterin des Kreisverbandes ‒ Hochsauerlandkreis

Auf der Heide 18

33154 Salzkotten

Germany

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