Carbon Accounting: Status Quo, Challenges und Tools

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08.09.2023

Carbon Accounting: Status Quo, Challenges und Tools

Nachhaltigkeitsberichterstattung auf Basis von ESG-Daten wird für viele Unternehmen immer wichtiger. Wie ist der aktuelle Stand?

Autor: Rainer Kirschnick

Environmental Social Governance - kurz ESG - spielt für viele Unternehmen eine zentrale Rolle. Laut einer entero-Studie wird dem Thema branchenübergreifend eine Bedeutung von 7,4 (von 10) beigemessen. Dass in diesem Zusammenhang auch Fragen eines ESG-Reportings immer wichtiger werden, liegt ebenfalls auf der Hand.

Für FH-Prof. Dr. Susanne Leitner-Hanetseder stellt ein ESG-Reporting zunächst einen disruptiven Prozess für Unternehmen dar. Dieser Prozess sei jedoch notwendig, um langfristig das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen. Ihre Forderung lautet daher: “Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Berichterstattung den relevantesten Frameworks und Standards entspricht und in die notwendigen Ressourcen und IT-Tools investieren, um den Prozess effizient zu gestalten."

Carbon Accounting: Status Quo, Challenges und Tools

Was ist Carbon Accounting?

Carbon Accounting ist in diesem Sinne eine ESG-Maßnahme, die primär auf das “E” (Environment) abzielt. In einer Welt, die zunehmend von den Auswirkungen des Klimawandels geprägt ist, gewinnt die Messung und Reduktion von Treibhausgasemissionen auch auf Unternehmensseite an Bedeutung. Carbon Accounting ist daher für viele Unternehmen eine Möglichkeit, den eigenen CO2-Fußabdruck zu messen und gezielte Reduktionsstrategien einzuleiten.

Carbon Accounting – die Herausforderungen für Unternehmen sind vielfältig

Treibhausgasemissionen werden nach dem “Greenhouse Gas Protocol” in drei Anwendungsbereichen (Scopes) erfasst. Die Berichterstattung über direkte Emissionen (Scope 1) und indirekte Emissionen aus dem eigenen Energieverbrauch (Scope 2) ist bereits heute verpflichtend. Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU werden ab 2024 auch sonstige indirekte Emissionen aus Scope 3 berichtspflichtig.

Wie die entero-Studie “Nachhaltigkeits-Reporting Status Quo 2023” zeigt, ist die Berechnung der Scope 3-Emissionen eine besondere Herausforderung, da nicht alle Prozesse und Daten entlang der Wertschöpfungskette bekannt oder beeinflussbar sind. Eine vollständige Abdeckung von Scope 3 erfordert daher eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern sowie eine umfassende Datenerhebung entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Dass das ESG-Reporting insgesamt eine datenintensive Aufgabe ist, darauf weist auch die Studie “The State of ESG & Sustainability Reporting: Challenges, Tools and Outlook" des unabhängigen Marktforschungsunternehmens BARC hin. Unternehmen sehen sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Die am häufigsten genannten Challenges in diesem Zusammenhang sind:

  • 42% mangelnde Verlässlichkeit der Daten
  • 36% zu viele unterschiedliche Datenquellen
  • 32% fehlende Ressourcen
  • 29% zu viele manuelle Aufgaben
  • 27% fehlendes Interesse im Unternehmen
  • 23% zu wenig Zeit
  • 22% unklare Anforderungen
  • 21% zu wenig Software-Unterstützung
  • 20% unklare KPIs

Zur technologischen Umsetzung von Carbon Accounting

Wie die BARC Studie zeigt, gibt es derzeit verschiedene Ansätze zum Carbon Accounting auf dem Markt. Neben Excel und Word (die in der Tat in vielen Fällen noch eine wichtige Rolle spielen) lassen sich unter anderem folgende drei Optionen für Carbon Accounting identifizieren:

  1. Enterprise Resource Planning
    Da viele Verbrauchsdaten bereits im unternehmenseigenen ERP-System erzeugt und verwaltet werden, sehen einige Unternehmen gerade hier einen Ansatzpunkt für die Implementierung von Carbon Accounting. Einige ERP-Anbieter bieten hierfür eigene Zusatzmodule an oder haben zumindest angekündigt, dies in Zukunft zu tun.
  2. Corporate Performance Management
    Auch eine CPM-Suite kann ein geeigneter Ort sein, um ESG-Daten zu erfassen - allerdings mit Einschränkungen: Das „E“ in ESG bedingt eine hohe Komplexität in Bezug auf Datenstruktur, Schnittstellen zu neuen Quellsystemen und Workflows. Aus diesem Grund haben viele der führenden CPM-Anbieter bereits damit begonnen, spezielle ESG-Add-ons zu entwickeln.
  3. Spezialisierte ESG-Reporting- und Carbon Accounting-Tools
    Eine weitere Möglichkeit, die unternehmenseigenen Carbon Accounting-Daten zu erfassen, sind spezialisierte Softwarelösungen wie die Net Zero Cloud von Salesforce. Diese Anwendungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich ausschließlich auf Carbon Accounting und ESG konzentrieren und die Erfassung, Berechnung und Überwachung aller zentralen Daten abdecken.

Und was machen die Leader?

Das Analystenhaus BARC kommt in seiner Studie zu einem klaren Ergebnis: “Führende Unternehmen bevorzugen spezialisierte Lösungen”. Denn die Umfrageergebnisse belegen eindrucksvoll: Unternehmen, die auf spezialisierte ESG-Reporting- und Carbon Accounting- Lösungen setzen, bewerten ihr Reporting anschließend als deutlich erfolgreicher.

Eine mögliche Lösung: der Einsatz der Net Zero Cloud von Salesforce. Als spezialisiertes Carbon Accounting-Tool bietet die Cloud umfangreiche und benutzerfreundliche Möglichkeiten zur Erfassung und Auswertung von Emissionsdaten. Viele der von den Unternehmen genannten Challenges entfallen:

  • Herausforderung 1 – mangelnde Verlässlichkeit der Daten: Mit der Net Zero Cloud können Unternehmen Emissionsdaten von Zulieferern überwachen und vergleichen. Emissionsfaktor-Datensätze helfen dabei, den eigenen CO2-Fußabdruck entlang der gesamten Wertschöpfungskette besser einzuschätzen.
  • Herausforderung 2 – unterschiedliche Datenquellen: Die Integration von unterschiedlichen Datenquellen ist mit der Net Zero Cloud von Salesforce kein Problem mehr.
  • Herausforderung 3 – zu viele manuelle Aufgaben: Die Net Zero Cloud liefert Mitarbeitern die wichtigsten ESG-Kennzahlen auf einen Blick. Viele Aufgaben und Analysen, die manuell zuvor durchgeführt werden mussten, entfallen.
  • Herausforderung 4 – zu wenig Zeit: Eine spezialisierte Softwarelösung wie die Net Zero Cloud ist nicht nur zeit- sondern am Ende auch kosteneffizient.
  • Herausforderung 5 – zu wenig Software-Unterstützung: Als erfahrenes Business- und IT-Beratungsunternehmen unterstützt entero Unternehmen bei der optimalen Abbildung ihres Carbon Accounting Prozesses.

Zusammenfassung

Klar ist: Die Bedeutung einer Nachhaltigkeitsberichterstattung und des Carbon Accounting nimmt für Unternehmen auch in Zukunft weiter zu. Um langfristig das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Berichterstattung den relevantesten Frameworks und ESG-Standards entspricht.

Auch wenn viele Unternehmen bereits erste Schritte unternommen haben, stehen sie bei der technologischen Umsetzung einer effizienten Reporting Lösung immer noch vor Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, vorab mit erfahrenen Spezialisten das Gespräch zu suchen und sich kompetent und individuell beraten zu lassen.

Benötigt auch Ihre Firma Support im ESG-Reporting und Carbon Accounting? Sprechen Sie uns gerne an. Das entero-Team begleitet und unterstützt Ihr Unternehmen gerne auf dem Weg hin zu einer digitalen und nachhaltigeren Zukunft.

Kontakt:

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