Shinawatra meets BVMW

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Bad Salzungen / 36433, 11.06.2025 Lesezeit: 4 Minuten

Shinawatra Universität will nach Thüringen

Eine Universität mit internationaler Vision

Autor: Marcus Lobe

Shinawatra Universität will nach Thüringen – Besuch des thailändischen Generalkonsulats in Bad Salzungen

Große Pläne für Bad Salzungen: Die renommierte Shinawatra Universität aus Thailand plant einen neuen Standort in Deutschland – und dabei fällt die Wahl mit großer Wahrscheinlichkeit auf Thüringen. Genauer gesagt: auf den Wartburgkreis. Um sich vor Ort ein Bild zu machen, besuchte am 28.05.2025 der thailändische Generalkonsul Nattapong Lathapipat gemeinsam mit seiner Ehefrau Bad Salzungen. Mit am Tisch: Vertreter der Stadt, des Landkreises – und Marcus Lobe, Beauftragter des BVMW für Eisenach und den Wartburgkreis.

Die Shinawatra Universität gehört zu den angesehenen privaten Hochschulen in Thailand. Gegründet vom ehemaligen Premierminister des Landes, bildet sie jedes Jahr rund 3.000 Studierende aus – vor allem im Bereich Pflege und Gesundheit. Gemeinsam mit der MeFaGe UOK GmbH als deutschem Partner soll nun ein Bildungsstandort in Deutschland entstehen. Und zwar dort, wo es passt: in der Mitte des Landes – in Bad Salzungen.

Warum Bad Salzungen?

Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl stellte beim Treffen die Vorteile der Stadt klar heraus:

  • Es gibt verfügbare Räume im Berufsschulzentrum.
  • Für die angehenden Auszubildenden stehen Mietangebote für rund 50 möblierte Wohnungen bereit.
  • Potenzielle Flächen im Gewerbepark West bieten langfristige Perspektiven für einen eigenen Campus.

Auch die Nähe zu mehreren Kliniken und einem buddhistischen Zentrum spricht für den Standort.

Das geplante Modell ist klar strukturiert und auf vier Jahre angelegt:

  • Jahr 1: Sprachkurs Deutsch (Niveau B1) und Grundausbildung in Thailand
  • Jahr 2 bis 4: Duale Ausbildung in Deutschland mit Spezialisierung und praktischer Arbeit in Pflegeeinrichtungen
  • Abschluss: ein anerkannter Bachelorabschluss inklusive Berufszulassung in Deutschland

Finanziell unterstützt wird das Vorhaben unter anderem durch ein zinsloses Darlehen der Wartburgsparkasse, das den Eigenanteil abdeckt und bis zum Studienende gestundet werden soll. Im Gespräch ging es auch um die Frage, wie die politische Stimmung in der Region ist – insbesondere im Hinblick auf die AfD. Die klare Aussage: Wer hier lebt, arbeitet und sich ausbilden lässt, ist willkommen. Die Sicherheit im Wartburgkreis ist hoch, und das Zusammenleben funktioniert gut.

BVMW als Brückenbauer

Marcus Lobe, Regionalbeauftragter des BVMW in der Region, begleitet das Projekt aktiv. Auch Klaus Grimm und Uthaiwan Phattawatin von der MeFaGe UOK GmbH sind als engagierte BVMW-Mitglieder eng eingebunden. Schirmherr der gesamten Initiative ist der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte, ebenfalls Mitglied im BVMW.

Ein weiterer wichtiger Name in diesem Zusammenhang: Reinhold von Ungern-Sternberg, der für den BVMW ebenfalls eine Rolle bei der weiteren Entwicklung des Projekts spielen könnte.

Bereits jetzt konnten durch die Zusammenarbeit über 50 Auszubildende aus Thailand nach Deutschland vermittelt werden – ein starkes Zeichen für das, was möglich ist, wenn Wirtschaft, Bildung und Politik an einem Strang ziehen.
Der Besuch des Generalkonsuls war ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einem internationalen Bildungsprojekt mitten in Thüringen. Für den BVMW steht fest: Wir unterstützen den Aufbau dieser Partnerschaft mit voller Überzeugung – weil wir wissen, dass echte Zusammenarbeit Zukunft schafft.

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