in die adhoc Arena Jena
Der Scheinwerferhersteller aus Brotterode war nach 2019 schon zum zweiten Mal Gastgeber für Unternehmer, Verantwortliche für Lean-Management und Begleiter von Effizienzprozessen.
Die fast 20 Teilnehmer waren mit ganz unterschiedlichen Erwartungen nach Brotterode gekommen: Neues sehen, um eigene Prozesse weiterzuentwickeln oder in Angriff zu nehmen; erfahren, wie andere Unternehmen die logistischen Herausforderungen der Corona-Jahre meistern, um vom Bestands-Management wieder zurück zur Just in Time-Routine zu gelangen; ein Austausch über Lean-Erfahrungen und Optimierungspotentiale. Für die anwesenden Dienstleister war interessant, was sie von den Prozessen in einem Industrieunternehmen lernen können. Überdies versteht sich das gegenseitige Kennenlernen bei Netzwerktreffen von selbst.
Entwicklungsleiter Uwe Kunnert, Abteilungsleiter Stephan Spangenberg (Umwelt, Gesundheit, Sicherheit) und Simone Härter (Qualitätsmanagement) stellten das Unternehmen vor. Sie wurden beim anschließenden Werkrundgang von den Kollegen vor Ort in den Fachbereichen Vorfertigung, Montage und Logistik unterstützt.
Nicht nur die Produktpalette, die am Standort Brotterode gefertigt wird, beeindruckte die Teilnehmer des Netzwerktreffens. Es waren insbesondere die vielen praktischen Beispiele, wie Marelli Automotive Lighting das Thema Lean Management im Fertigungsalltag umsetzt. Vieles davon nahmen die Firmenvertreter in ihren Notizbüchern gleich mit. Der rege Austausch an den einzelnen Stationen zeigte das große Interesse, gleichzeitig aber auch, „dass es im Lean Management nicht den einen Weg gibt, sondern jedes Unternehmen entsprechend seinen Bedingungen die Prozesse führen und optimieren muss“, wie es Lean- und Kaizen-Spezialist Guido Schellenberg auf den Punkt brachte. Er nutzte die Beispiele vor Ort, um den Teilnehmern zusätzliche Informationen zu geben, wie sie das Gesehene an die Gegebenheiten in ihren Unternehmen anpassen und damit umsetzen können.
Im Zusammenhang mit den Lean-Aktivitäten interessierte die Gäste besonders die Visualisierung von unterschiedlichen Fertigungsthemen direkt in den Arbeitsbereichen, die Arbeit mit Kennzahlen sowie Aktivitäten im Zusammenhang mit Auditierungen. Anhand der vorgestellten Beispielaktivitäten konnten die Teilnehmer Erfahrungen sammeln, um Lean-Potentiale im eigenen Unternehmen zu erschließen, mit dem Ziel, die Wertschöpfungsketten und sowie dazu gehörenden organisatorischen Prozesse effizienter zu gestalten und, parallel dazu, die Mitarbeiter zu entwickeln.
Das Netzwerktreffen schloss mit durchweg positivem Feedback und erfüllten Erwartungen. Die Möglichkeit, bei Marelli Automotive Lighting erneut die Lean Prozesse und deren kontinuierliche Weiterentwicklung kennenlernen zu können, schätzten alle Teilnehmer sehr.
Die Reihe der Netzwerktreffen wird fortgesetzt. „Für die Unternehmen in Thüringen ist dieser Austausch zum Lean Management immens wichtig, da vor dem Hintergrunde der aktuellen Herausforderungen alle vor der Aufgabe stehen, bestehende Prozesse permanent auf den Prüfstand zu stellen, um sie noch wirtschaftlicher zu gestalten und Fachkräfte gezielt weiterzubilden“, unterstreicht Guido Schellenberg, der Gründer des Lean Management Netzwerkes Thüringen.
https://www.al-lighting-brotterode.de
Text und Bilder: Constanze Koch (medienbüro KOCH)