Unternehmerinnenkomitee „Starke Frauen – Starker Mittelstand“

Seit wann sind Sie selbstständig?

2001

Welche Verbindung haben Sie zum Thema Frauen im Mittelstand / Female Empowerment?

Aus der eigenen Vita und meiner beruflichen Tätigkeit seit über 20 Jahren im Changemanagement und vor allem in der Nachfolgebegleitung in mittelständischen Unternehmen.

Bitte geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren Lebenslauf mit dem Fokus auf relevante Stationen in Bezug zu Female Empowerment.

Meine Eltern haben mich nicht nur zur Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erzogen und mir den Mut vorgelebt, anders an Dinge und Herausforderungen heranzugehen. Sondern sie waren für ihre Generation erstaunlich modern, wurden beide in den frühen 1920er Jahren geboren und lebten den Rollentausch von Mann und Frau. Ihr anderer Blick auf die Dinge haben mich schon in (handwerklicher) Ausbildung und Studium angespornt. Nach dem Studium habe ich die Nachfolge (technischer Vertrieb) meiner Mutter angetreten.

Sie ermutigte mich bald zur Mitgründung eines Beratungsunternehmens (mit zwei Männern der Familie) und kurz danach zur alleinigen Ausgründung meines jetzigen Unternehmens. Bei aller Unterstützung habe ich in den vergangenen zwanzig Jahren unzählige Situationen mit Kunden, Banken und Kollegen, in Familien (-planung), Kinderbetreuung, Akzeptanz von Führungspositionen in Teilzeit und vieles mehr erlebt, die es Frauen wie mir immer etwas schwerer machten, den eigenen Weg zu gehen. Ich habe aber auch erfahren, wie stärkend und – wirtschaftlich – erfolgreich es ist, sich mit denselben Zielen zusammenzuschließen.

Deshalb biete ich all meinen Mitarbeiterinnen absolute Flexibilität in der Arbeitszeit, im Arbeitsort und Kinderbetreuung und auch Honorarkräfte haben eine langfristige (mindestens fünfjährige) Planungssicherheit. Und ich bekomme immer volle Energie und große Gestaltungskraft von ihnen zurück.

Dasselbe erlebe ich als Mentorin für junge Führungskräfte und Unternehmerinnen.

In meiner beruflichen (Beratungs-) Tätigkeit – vor allem in der Nachfolgebegleitung – unterstütze und ermutige ich – junge – Frauen, auf die eigenen Stärken zu setzen, sich mit den wichtigen Menschen zu verbinden und ihren eigenen Weg zu gehen. Das muss nicht immer die Nachfolge sein, sondern kann eben auch die bewusste Entscheidung gegen eine Unternehmensübernahme oder Gründung sein.

In welchen Bereichen würden Sie sich als Expertin bezeichnen?

Unternehmensnachfolge, Changemanagement, Strategieentwicklung und Business Excellence

Was ist Ihre Intention, Mitglied des Gremiums für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“ zu sein?

Meine Intension als Mitglied des Gremiums ist, Einfluss zu nehmen und weibliches Unternehmertum und Frauen in Führungspositionen zu fördern und stärken. Mit dem eindeutigen Ziel: eine offene, starke und wettbewerbsfähige Unternehmenslandschaft im Mittelstand. Wir brauchen eine starke und vielfältige Gesellschaft. Dafür bündeln wir die Kräfte der „Starken Frauen“ im Mittelstand, die in der Initiative seit 2018 vernetzt sind.

Ich möchte gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und ein starkes Gremium etablieren, branchen- und netzwerkübergreifend und verbindend. Ein Kraftwerk, das kontinuierlich und zukunftsträchtig für den gegenseitigen Support sorgt. Und bei den relevanten Stakeholdern in Politik, Medien und vor allem in den Unternehmen auf die besonderen Herausforderungen wie Stärken von Frauen in allen Branchen und Belangen hinweist und Sichtbarkeit herstellt.

Ich möchte zudem meine Erfahrung und Energie beisteuern, damit Lösungen und Wege gefunden werden, denn bei dem wirtschaftlichen Erfolg im Mittelstand geht es um unser aller Zukunft. Dazu brauchen wir Offenheit, Mut und Kraft von allen Beteiligten.

Und vor allem möchte ich Frauen in Nachfolge, Gründung oder Führung, die am Anfang stehen oder nochmals durchstarten ermutigen, sich zu vernetzen und ihren Weg – gemeinsam – fokussiert zu gehen.

Seit wann sind Sie selbstständig?

2016

Welche Verbindung haben Sie zum Thema Frauen im Mittelstand / Female Empowerment?

Als Inhaberin & Geschäftsführerin eines KMU habe ich umfängliche Erfahrungen mit den Herausforderungen, denen Frauen im Mittelstand gegenüberstehen.
Meine persönlichen Erfahrungen nutze ich, um insbesondere (jungen) Frauen zu demonstrieren, wie sich Weiblichkeit, Technik, Karriere und Familie verbinden lassen - oder eben auch nicht.

Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit habe ich zahlreiche Kontakte zu Frauen im Mittelstand – und solchen die es werden könnten. Idealerweise tragen meine Aktivitäten dazu bei, dass der Mittelstand (insbesondere MINT) für Frauen (einfacher) zugänglich wird und an Aufmerksamkeit gewinnt.

Bitte geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren Lebenslauf mit dem Fokus auf relevante Stationen in Bezug zu Female Empowerment.

Im Jahr 2018 übernahm ich die Rolle als Markenbotschafterin der NRW. Bank für die Themen KMU, Nachfolge und Frauen in MINT-Berufen.

2019 durfte ich die Funktion der IHK-Vizepräsidentin der IHK Nordwestfalen übernehmen. Auch hier trage ich dafür Sorge, als Frau „Frauen im Mittelstand“ eine Stimme zu geben und diese dort zu platzieren, wo Änderungen herbeigeführt werden können und müssen.

Von 2020 bis zu dessen Auflösung agierte ich als Beiratsvorsitzende des Kompetenzzentrums Frau + Beruf Emscher-Lippe.

Im Beirat für die Junge Digitale Wirtschaft NRW, dem ich seit Mai 2023 angehöre, ist es mein Ziel, das NRW-Wirtschaftsministerium mit der Mittelstandssicht vor allem praxisnah zu beraten und mit meinen Beiratskollegen Lösungen für eine zukunftsgerichtete Gründungs- und Digitalpolitik zu erarbeiten, die im Alltag umsetzbar und effektvoll sind – sich nicht nur auf dem Papier gut lesen.

Zum Thema Gründung und Nachfolge aus der Perspektive einer Frau referiere ich regelmäßig an Hochschulen im Umkreis und auf Fachmessen; seit Neuestem auch in Podcasts (Folge 6: Melanie Baum ~ Ich hab da was zu sagen Podcast & (K)eine von vielen: Melanie Baum: "Wenn ihr was ändern wollt, fangt an" auf Apple Podcasts). Ich nutze dabei meinen eigenen Werdegang, um aufzuzeigen, dass es möglich ist, ein erfülltes Leben als Unternehmerin zu führen, in dem man zwangsläufig „eine Menge auf dem Deckel hat“. Dies kann sehr erfüllend sein, wenn man der Typ hierfür ist. Besonders junge Frauen, die sich hierin wiederfinden, möchte ich motivieren, ihren Weg zu gehen.

In welchen Bereichen würden Sie sich als Expertin bezeichnen?

Gründung und Nachfolge, Personalführung.

Was ist Ihre Intention, Mitglied des Gremiums für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“ zu sein?

Durch mein Handeln als Mitglied des Gremiums für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“ möchte ich relevante Akteure auf die Themen und Missstände aufmerksam machen, die das Führen von industriellen KMUs insbesondere für Frauen herausfordernd bis teilweise unmöglich machen.

Dabei folge ich dem Grundsatz, Kritik stets mit konkreten Lösungsansätzen anzubringen. Mein Bestreben ist es, Brücken zwischen den verschiedenen Akteuren zu bauen, um gemeinsam wirksame Antworten auf die drängenden Fragen zu erarbeiten: Welche Finanzierungsangebote brauchen KMUs, um bedarfsgerecht gestärkt zu werden? Wie kann ein KMU die hohen bürokratischen Anforderungen in Deutschland erfüllen? Wie können sich Frauen, die KMUs leiten oder diese auf entscheidenden Positionen mitgestalten, gegenseitig stützen und fördern? Wie können Gesellschaft und Politik dazu beitragen, dass Frauen als Unternehmerinnen mehr Unterstützung erfahren?

Zugleich möchte ich den motivierten, gut ausgebildeten Frauen im Land eine Stimme in Richtung Politik und Gesellschaft verleihen, die es verdienen unter gleichen Voraussetzungen Anerkennung und Unterstützung bei der Gründung und Leitung von Unternehmen zu erfahren.

Über das Unternehmerinnenkomitee können wir darstellen, dass Kompetenz und Expertise im Bereich Unternehmertum gleichberechtigt zu behandeln sind. Mit konkreten Vorschlägen für Rahmenbedingungen, die Frauen diese Gleichberechtigung erleben lassen, möchte ich aufzeigen, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland an Qualität und Wert nur gewinnen kann, wenn wir es schaffen, all die weiblichen Potenziale – insbesondere in der KMU-MINT-Branche - zu heben.

Im und mit dem Komitee möchte ich kompetente und authentische Ansprechpartnerin sein. Durch meine eigene langjährige Erfahrung als Unternehmerin, verfüge ich über praktisches Wissen und Erkenntnisse, die ich nutzen möchte, um es anderen Frauen leichter zu machen einen Weg in das Unternehmertum zu finden.

Seit wann sind Sie selbstständig?

2019

Welche Verbindung haben Sie zum Thema Frauen im Mittelstand / Female Empowerment?

Als ich 2020 mein Unternehmen Berg & Macher gegründet habe, war ich eine der wenigen Gründerinnen in meinem persönlichen Netzwerk. Gleiches wiederholte sich, als ich über meine Organisationsberatung tiefer in die Geschäftsführungsebenen mittelständischer Unternehmen eingetaucht bin. Doch genau hier haben wir eine Nachfolgelücke und wir sollten noch mehr Frauen Mut machen, sich eben diese Geschäftsführungsrollen zuzutrauen - durch Sichtbarkeit von Role Models, Vernetzung und Austausch!

Bitte geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren Lebenslauf mit dem Fokus auf relevante Stationen in Bezug zu Female Empowerment.

Seit ich 2020 Berg & Macher, eine Organisationsberatung für Organisationsentwicklung, Führung und Unternehmenskultur gegründet habe, habe ich mit meinem Mitgründer gemeinsam ein Team von heute +12 Personen aufgebaut. Unser Team besteht zu 80 % aus Frauen, bei uns haben alle eine starke Sichtbarkeit und werden über halbjährliche Entwicklungsgespräche, Weiterbildungen und kontinuierliches Feedback gefördert. Als weibliche Gründerin vernetze ich mich zudem laufend mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern, um sich gegenseitig voranzubringen.

In welchen Bereichen würden Sie sich als Expertin bezeichnen?

Organisationsentwicklung, Führung, Unternehmenskultur, Female Founder, Vision, Strategie, Wachstum, Ziele, Markenaufbau.

Was ist Ihre Intention, Mitglied des Gremiums für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“ zu sein?

Starke Frauen im Mittelstand sichtbarer zu machen und durch die Vernetzung zu stärken.

Seit wann sind Sie selbstständig?

2010

Welche Verbindung haben Sie zum Thema Frauen im Mittelstand / Female Empowerment?

Bereits in meinem Studium befasste ich mich mit Geschlechtervorurteilen und Chancengleichheit. Ich komme selbst aus einem Familienunternehmen und verfasste meine Doktorarbeit zu Frauen in der Nachfolge und Führungsunterschieden. Als Berliner Unternehmerin des Jahres 2022/2023 fungiere ich als Rollenmodell für Frauen im Unternehmertum, welches mir selbst früher gefehlt hat.

Bitte geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren Lebenslauf mit dem Fokus auf relevante Stationen in Bezug zu Female Empowerment.

Nach dem Studium, 2010, gründete ich gemeinsam mit vier Männern das Berliner Institut für Innovationsforschung. Die anderen vier verfolgten die Unternehmensziele aber nicht stringent und daher übernahm ich schnell das Ruder. Vor einigen Jahren habe ich dann alle Gesellschafter ausbezahlt und bin nun alleinverantwortlich. Als alleinerziehende Mutter von drei kleinen Kindern ist meine berufliche Selbstbestimmtheit ein entscheidender Faktor. Dies finde ich im Unternehmertum weit mehr als in einem Angestelltenverhältnis. Ich forme für mein Team und mich unseren Traumjob, an dem wir auch persönlich wachsen und auf den wir stolz sein können.

In welchen Bereichen würden Sie sich als Expertin bezeichnen?

Ich doziere und berate in den Themen Forschung, Innovation, Gender, Unternehmensstrategie und -organisation, Markterschließung und Pre-Proof of Concepts.

Was ist Ihre Intention, Mitglied des Gremiums für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“ zu sein?

Ich möchte anderen Frauen und Männern aufzeigen, wie eine gleichberechtigte, erfolgreiche Wirtschaftskooperation funktionieren kann. Ich möchte die Bedingungen für Benachteiligte zugunsten florierender Geschäftsmodelle verbessern.

Seit wann sind Sie selbstständig?

2017

Welche Verbindung haben Sie zum Thema Frauen im Mittelstand / Female Empowerment?

Ich möchte mich ganz klar für die Frauenstärkung einsetzen und Lösungen aufzeigen, um junge Mädchen und Frauen für das Handwerk zu begeistern. Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung sind meine Themen, sowie Diversität als größte Stärke und Chance für Unternehmen zu begreifen. In diesem Zuge zeige ich auf wie man Barrieren abbauen und Toleranz lernen kann. Meine Vision ist es, dass Betriebe zu Orten werden an denen jede:r sicher und willkommen ist.

Bitte geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren Lebenslauf mit dem Fokus auf relevante Stationen in Bezug zu Female Empowerment.

Ich bin Kirchenmalermeisterin, Botschafterin des Handwerks und Miss Handwerk 2023.
Seit 12 Jahren bin ich im Handwerk zuhause und führe seit 6 Jahren erfolgreich mein eigenes Unternehmen im Chiemgau und dabei Spezialistin in der Denkmalpflege und Restaurierung. 2022 war ich als Handwerkerin im TV-Format „Guidos Deko Queen“ auf VOX zu sehen.
Mit Leidenschaft verknüpfe ich Handwerk mit sozialem Engagement: Deshalb habe ich im letzten Sommer die Initiative „Buntes Handwerk“ gegründet. Die Initiative setzt sich für sichtbare Vielfalt und gegen Diskriminierung ein. Diese Vielfalt ist auch auf meinem Instagram Account zu finden: Neben inspirierenden handwerklichen Arbeiten und unterhaltsamen TV Beiträgen, zeige ich hier wie ich so privat ticke und warum es sich lohnt eine buntere Welt zu erschaffen.

In welchen Bereichen würden Sie sich als Expertin bezeichnen?

Social Media, Diversity, Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung

Was ist Ihre Intention, Mitglied des Gremiums für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“ zu sein?

Meine Intention ist es, mich für die Sichtbarkeit von Frauen stark zu machen und politische Themen wie „Mutterschutz für alle“ und Parität bei Vergabesystemen voran zu bringen. Carearbeit und Karriere dürfen sich nicht mehr ausschließen. Gleiches Recht für alle bedeutet nicht weniger Recht für den Einzelnen.