Alexander Dean Eigenrauch

Alexander Dean Eigenrauch

Themen

Unternehmertum
07.07.2025

Alexander Dean Eigenrauch

Der Mitgründer von OWL Vision Media im Interview für die Initiative „Der Junge Mittelstand“.

Autor: BVMW Bundeszentrale

Wie sind Sie dazu gekommen, Unternehmerin oder Unternehmer zu werden?

Im Grunde wollte ich schon immer ein eigenes Unternehmen gründen und Arbeitsplätze schaffen. Dieser Punkt hat uns alle im Gründerteam angetrieben. Nicht für den Traum eines anderen arbeiten wollen, sondern für den eigenen Traum 100 %, aus Leidenschaft. Wir haben ganz viele Ideen im Kopf, die wir gerne umsetzen wollen und treffen auf unserem Weg immer mehr Menschen, die genauso denken und auch offen sind für neue Wege.

Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen.

Ja, absolut. Ein paar Umwege würde ich mir mit dem heutigen Wissen und den gemachten Erfahrungen ggf. sparen. 

Haben Sie im Gründungs- oder Übernahmeprozess in irgendeiner Form Unterstützung erhalten? Falls ja, welche Form der Unterstützung war besonders zentral?

Wir wurden vom Land NRW, der HSBI und der Handwerkskammer OWL bei und nach der Gründung gut unterstützt und sind dafür sehr dankbar. Dadurch haben wir andere Unternehmerinnen und Unternehmer kennengelernt und ein gutes Netzwerk aufgebaut. 

Welche Entscheidung würden Sie für sich als Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?

Die ersten größeren Investitionen haben tatsächlich in mir am meisten ausgelöst. Erst umgibt einen etwas Unwohlsein und dann sieht man, wie aus dieser Entscheidung ganz viel Gutes entsteht und sie sich gelohnt hat. Das kann gerne so bleiben! 

Was war die größte Herausforderung, die Ihnen begegnet ist?

Ins Machen zu kommen und nicht alles bis auf die letzte Nachkommastelle zu errechnen bzw. zu planen. 

Wie gelingt Ihnen der Spagat zwischen Beruf, Familie und Freizeit? 

Spagat kann es noch nicht genannt werden. Ich übe noch... Feste Grundpfeiler im privaten Alltag wie Sport, gesunde Ernährung, Zeit mit meiner Freundin verbringen, helfen. 

Welche Unterstützung wünschen Sie sich für eine bessere Vereinbarkeit?

Ich bin demütig und dankbar für jede Art des Supports und bringe da kaum eine Art von Erwartungshaltung mit. 

Wie stehen Sie zum Thema Jobsharing oder Tandem als Lösung für eine bessere Vereinbarkeit?

Offen! Momentan sind diese Themen allerdings noch nicht relevant für uns und deswegen kann ich mich kaum mehr darüber äußern.

Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv?

Neben dem Alltagsgeschäft und der Platzierung im Markt geht es mir viel um persönliche Weiterentwicklung. Für eine gute Umsetzung der gelernten Themen lasse ich mich auch coachen. 

Wodurch erfahren Sie besondere Wertschätzung für Ihre Arbeit?

Wir haben bei uns tatsächlich eine sehr ausgeprägte Wertschätzungskultur im Büro. Diese zeigt sich darin, dass wir uns gegenseitig helfen, Ideen weiterentwickeln, Denkanstöße geben, auch Freizeit ohne Arbeitsthemen miteinander verbringen und viel lachen. Auch negative Themen werden immer wertschätzend kommuniziert. SEHR WICHTIG! 

Welche Botschaft möchten Sie frisch gebackenen jungen Unternehmerinnen und Unternehmern mitgeben?

Nicht zu viel denken. Plan machen und los. Sich gut vernetzen. Dies ist aus meiner Sicht der absolute Schlüssel zu einem guten Start. 

Mit welchen wesentlichen Maßnahmen fördern Sie in Ihrem Unternehmen gezielt junges Unternehmertum oder geben Young Professionals Rückenwind?

Wir besuchen viele Veranstaltungen und Schulungen und laden immer das ganze Team ein. 

Von der Politik erwarte ich hinsichtlich einer stärkeren Unterstützung von jungen Unternehmerinnen, Unternehmern und Young Professionals im Allgemeinen …

Auch hier habe ich eher eine geringe bis gar keine Erwartungshaltung. Über jegliche Art der Unterstützung bin ich dankbar für unser Unternehmen und natürlich generell für alle „Start-ups“. Grundsätzlich würde ich mir mehr Input zum Unternehmertum im Bildungssektor wünschen, so dass junge Menschen einen guten ersten Einblick bekommen und dieses Wissen für eine mögliche Umsetzung nutzen können. Drei Schuljahre Kurvendiskussion helfen da eher weniger.

Wie bereiten Sie sich auf einen wichtigen Termin vor? 

Ganz wichtig für mich. Ich brauche einen roten Faden, den ich mir vorher aufschreibe. Danach bereite ich ggf. noch gewisse Dinge vor, die ich zeigen möchte und dann kann es losgehen. 

Was wird das nächste Projekt? 

Neben Webdesign, Fotografie und Videografie wollen wir demnächst noch die Bereiche Social Media, Firmencoaching & Softwarelösungen angehen. 

Welches Buch empfehlen Sie angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern? 

„Die 1%-Methode” von James Clear & „Rich Dad Poor Dad” von Robert Kiyosaki

Ein guter Tag beginnt für mich…

…am Vorabend! Abends nochmal bewusst machen, was heute alles passiert ist und was morgen passieren wird. Dann sollte man morgens einen eigenen Ablauf haben und bei der Arbeit gleich in den ersten Stunden die „unschönen Themen“ bearbeiten. 

Was hat Sie als Unternehmer am meisten überrascht? 

Vorab: Man muss ja nicht immer alles abgeben, aber: Viele Menschen im Unternehmertum haben viel Geld und sehr wenig Zeit. Sie machen aber dann doch vieles selber, unprofessionell und aufwendig, um 100 € zu sparen und noch mehr Stress zu haben. Diese oft „unglückliche“ Denkweise hat extrem viel negative Auswirkung auf den kompletten Alltag der ganzen Firma und das überrascht mich immer wieder. 

Infos zur Person

Alexander Dean Eigenrauch

Infos zum Unternehmen

OWL Vision Media
https://owl-vision-media.de/

  • Gründung: 2022
  • Firmensitz: Bielefeld / NRW
  • Mitarbeitende:

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