Einzigartiger Service für Mitarbeiter in Unternehmen
Ein Stuhl, verziert mit einer Borte, ein Vorhang, elegant gerafft mit einem handgemachten Tau, ein alter Lüster, der in neuem Glanz erstrahlt ...
... oder ein Oldtimer, der wieder mit historischen Griffen ausgestattet wird: Wer die Jende Manufaktur betritt, glaubt sich erst in einem Museum.
Über hundertjährige Maschinen produzieren Ausstattungszierrat – der Tradition nach ein königliches Handwerk. Doch das Unternehmer-Ehepaar, die Posamente wie Quasten, Borten, Kordeln, Fransen oder Textilkabel herstellen, wirkt alles anders als verstaubt. 2013 kauften Christian und Diane Maren Jende die insolvente Manufaktur, die 1884 in Berlin gegründet und Anfang der 2000er in die Lausitz verlagert wurde. Damit retteten sie ein Handwerk, das es weltweit nur noch selten gibt.
Liebhaberei? Nein, wehren die beiden ab. Aber große Leidenschaft sei schon mit dabei. „Klar sind Posamenten was Exotisches. Aber wir sehen gerade darin eine Marktchance. Retro ist im Trend, und hochwertige Produkte werden stärker nachgefragt“, so Diane Maren. 80 Prozent der Aufträge sind individuell angefertigte Unikate, funktional, design- und detailverliebt. Da ist schon die Beratung anspruchsvoll. „Posamenten gibt es in einer wahnsinnigen Vielfalt. Das kann verwirrend wirken. Da braucht es viel Vorstellungskraft“, so Diane Maren Jende und umreißt das Prinzip ihrer Leistungen, zu denen seit anderthalb Jahren auch ein Nähatelier für Inneneinrichter und Architekten gehört. „Wir tragen dazu bei, ein Wohlfühlklima zu schaffen. Es geht um Schönheit und Ästhetik. Das hängt oft auch von kleinen Details ab. Nicht umsonst sagt man ja, jedes Haus hat eine Seele.“ Jendes fertigen mit ihren Mitarbeitern im wahrsten Sinne des Wortes Design zum Anfassen. Die Produkte aus edlen Stoffen und Garnen beeinflussen nicht nur die Atmosphäre, sondern auch das Raumklima.
„Dennoch“, so Diane Maren Jende, „müssen wir die Leute da abholen, wo sie stehen. Was ist der Bedarf, welches Problem im Raum ist zu klären? Die Lösung muss, wie auch bei anderen Branchen, einfach sein. Einfach im Sinne von verständlich und nachvollziehbar.“ Design müsse auch funktionieren. „Maren ist die Strategin und ich eher der Künstler“ umreißt Christian Jende die Zusammenarbeit des Unternehmer-Ehepaars. Jendes fertigen Einzelstücke an, beliefern Inneneinrichter ebenso wie Theater, aber auch Privatpersonen, und statten historische Gebäude aus. Für die Restaurierung der Schlösser in Cottbus-Branitz oder dem Dresdner Residenzschloss fertigten sie verschiedenste Posamenten und einige der historischen Vorhänge. „Einerseits erhalten wir damit ein Handwerk, das es so kaum noch gibt. Anderseits fertigen wir auf den historischen Maschine neue Kollektionen für den Geschmack von heute.“