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Unternehmertum
01.06.2022

Rettungsfahrzeuge nach Maß

Jeder hat schon mal ein Rettungsfahrzeug gesehen. Für ihre anspruchsvollen Aufgaben brauchen Feuerwehr, Notärzte und das Technische Hilfswerk das bestmögliche Equipment.

Autor: Peter Martini

Dazu gehört auch die ausgeklügelte Ausstattung ihrer Fahrzeuge.

"Wir bauen das, was andere nicht bauen wollen.“ So beschreibt Karsten Doll, Gründer und Geschäftsführer der Rettungstechnik Doll GmbH aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt, kurz und knapp sein Geschäftsmodell. Und meint, ein bisschen positiv verrückt müsse man schon sein, wenn man sich auf so etwas einlässt. Damit umschreibt er, dass der Um- und Ausbau von Spezialfahrzeugen für Feuerwehr, Polizei, THW oder andere Rettungsdienste keinem allgemeingültigen Schema folgt, sondern stets individuell das Bedürfnis des Auftraggebers widerspiegelt.

Genau diese Anforderung an Innovation und im positiven Sinne Querdenken war es, die ihm den entscheidenden Impuls gab, vor zehn Jahren das Unternehmen mit drei Mitarbeitern aus der Taufe zu heben. In intensiven Gesprächen mit dem künftigen Nutzer werden die konkreten Anforderungen für das jeweilige Einsatzgebiet abgestimmt und das Basisfahrzeug mit modernster Technik ausgestattet. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Roboter für die Bombenentschärfung oder spezielles medizinisches Equipment eingebaut werden muss, der Wunsch des Kunden steht im Mittelpunkt. So werden die technischen Zeichnungen und das Betriebshandbuch auch erst dann angefertigt, nachdem das umgebaute Fahrzeug für gut befunden und abgenommen ist.

Ausnahmesituationen fordern besondere Qualität

Der Um- oder Ausbau eines speziellen Rettungsfahrzeuges kann zwischen zehn und zweihundert Stunden Zeit in Anspruch nehmen. So variieren auch die Kosten für die Ausstattung. Und jedes fertige Gefährt ist im gewissen Sinne ein Einzelstück. Das Qualitätsdenken im Unternehmen fußt auf dem Bewusstsein, dass die umgebauten Fahrzeuge stets in Ausnahmesituationen zum Einsatz kommen. „Da müssen sie einfach funktionieren, nichts darf klemmen, haken, schwer oder nur über Umwege zugänglich sein“, meint Karsten Doll. Jährlich liefert sein Unternehmen unter dem Namen FAMADO zwischen 40 und 50 Fahrzeuge aus. Hinzu kommen Nachrüstungs- und Reparaturaufträge.

Was wünscht sich der Chef als nächstes? Der Betrieb dürfe zwar ausbilden, hat es aber bisher nicht gemacht. Vielleicht ab September, meint Doll. Dazu noch: „Eine gute Jubiläumsfeier zum Zehnjährigen im August“, lacht er und bespricht die nächsten Ausbaustufen für ein Rettungsfahrzeug mit seinem Team.

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