Sabine Welz

Wie sind Sie dazu gekommen, Unternehmerin zu werden?

Das lag schon immer in mir. Ich wollte das. Ich habe zwar einige Jahre für den Anlauf in die Selbstständigkeit in einer „nicht leichten Branche“ gebraucht, aber irgendwann dachte ich mir: Jetzt oder nie. Mir hat es schon immer gefallen, Menschen zu sehen, die leidenschaftlich ihre Idee umsetzen und auch etwas hinterlassen.

Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen?

Ich würde den Weg garantiert noch einmal gehen. Am liebsten allerdings mit dem Wissen aus den Erfahrungen, die ich in jetzt 10 Jahren gemacht habe. Das hätte die eine oder andere falsche Entscheidung sicherlich verhindert.

Welche Entscheidung würden Sie für sich als die Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?

Die Entscheidung, zu diversifizieren ist für mich wegweisend gewesen. Das ist aus meiner Sicht auch für kleine Unternehmen wichtig. Anfangs setzte ich für mein Stadtkunstkonzept nur Kombinationen mit Berlin-Motiven für Leinwandbilder um. Inzwischen habe ich 120 Städte porträtiert und bringe meine Motive auch auf Design-Produkte. Durch den hohen Grad an Individualisierungsmöglichkeiten für Business- und Privatkunden ist mein Konzept besonders einzigartig. Das Experimentieren mit anderen Materialien wie z. B. Acrylglas oder Magnetflächen war wichtig um neue, weitere Zielgruppen. Man muss neugierig und immer offen für Neues sein.

Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv?

In erster Linie natürlich damit, gut durch die Coronakrise zu kommen. Dabei steht natürlich auch die Digitalisierung im Fokus. Ich habe allerdings schon von Anfang an auch auf das Internet gesetzt und meinen Online-Bilderkonfigurator zusätzlich zum Online-Shop erstellt. Zur Zeit probiere ich online-affinere Produkte zu entwickeln sowie an Ideen für nachhaltige und auch verzehrbare Produkte, denn es kommt bestimmt eine arbeitsintensive Zeit nach der Bewältigung der Pandemie.

Welche Botschaft möchten Sie anderen Unternehmerinnen mitgeben?

Es gibt so viele tolle starke Frauen, die gute Ideen haben und aus meiner Sicht gute Unternehmerinnen sind oder wären. Zu pauschale Ratschläge möchte ich an dieser Stelle nicht geben, außer „mutig bleiben“, sich nicht unterkriegen lassen, nicht verzetteln, klar das Ziel verfolgen und natürlich ein Netzwerk aufbauen, das viele Bereiche abdeckt, und dieses Netzwerk dann auch nutzen.

Was schätzen Sie am Verband Der Mittelstand. BVMW besonders?

Der Verband ist groß und die Mitglieder kommen aus vielschichtigen Branchen. Das finde ich äußerst interessant und bereichernd, denn beim Austausch mit ihnen kann ich nur dazulernen. Die Vielzahl und Themenvielfalt der angebotenen Veranstaltungen sprechen mich ebenfalls an.

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Sabine Welz

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