Grafik aus mehreren Frauensilhouetten

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03.05.2023

Worte mit Mehrwert: So gelingt der Umgang mit gendersensibler Sprache

Gendern ja oder nein – dieses Thema bewegt nicht nur Sprachästheten. Erfahren Sie, warum dies aber mehr als nur eine Mode ist und welche Alternativen es zum Gender-Sternchen gibt.

Die rein männliche Vorherrschaft in der Sprache schwindet. Lange war es unstrittig, dass mit dem generischen Maskulinum Frauen automatisch „mitgemeint“ sind. Doch immer mehr Frauen fühlen sich nur angesprochen, wenn sie explizit erwähnt werden. Zudem wächst in der Gesellschaft die Sensibilität für gender- und diversityfreundliche Kommunikation.

Die Diskussion dazu wird jedoch vor allem in Deutschland leidenschaftlich und oft sehr unversöhnlich geführt. GegnerInnen befürchten feministischen Sprachterror, die Befürworter*innen dagegen beklagen die Unterdrückung der Frauen. Und dann gibt es noch die große Gruppe derer, für die Gendern schlicht eine sprachliche Katastrophe ist.

Kommunikative Herausforderungen

Unternehmer_innen stehen also vor der Herausforderung, in der täglichen Kommunikation mit Kundinnen und Kunden und MitarbeiterInnen das richtige Maß an gendergerechter Sprache zu finden. Wichtig ist dabei vor allem, dass diese zur eigenen Haltung und der jeweiligen Zielgruppe passt.

Gendern ist nicht überall beliebt: 16 Prozent der Deutschen befürworten das Gendern ‚eher‘ und nur 10 Prozent ‚voll und ganz‘. 29 Prozent lehnen ‚es eher ab‘ bzw. 36 Prozent ‚voll und ganz‘.

Die Verwendung einer gendergerechten bzw. genderneutralen Sprache kann durchaus als wichtiges Instrument zur Imagepflege verstanden werden. Zeigt sie doch, dass sich das Unternehmen mit einer sich wandelnden Gesellschaft zeitgemäß auseinandersetzt.

Doch wie funktioniert Gendern richtig – mit Sternchen, Binnen-I oder Doppelpunkt?

Wir zeigen sieben mögliche Alternativen. Für welche Sie sich entscheiden, ist letztendlich Geschmackssache. Nur möglichst einheitlich sollte die Form sein – und nicht, wie im Text zuvor, bunt gemischt.

Sieben Beispiele für Gender-Schreibweisen und ihre Nutzung

Gut zu wissen

Sprache lebt und entwickelt sich immer weiter. Seien Sie offen für Diskussionen.

Um das richtige Gender-Maß in Ihrem Unternehmen zu finden, helfen diese Fragen:

  • Was wollen Sie mit Ihrer Sprache erreichen?
  • Was will Ihre Zielgruppe?
  • Braucht jeder Kommunikationskanal eine eigene Form?
  • Wie binden Sie Ihre Mitarbeitenden ein?

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