LokalZeit No. 4 – Der Jahresausklang 2025 in der „Alten Blechwerkstatt“
Annette Windus
Simon Weiss nimmt Auszeichnung und Pokal entgegen | Weitere Finalisten sind kexDESIGN und Physiogym
Volles Haus bei der Mittelstandspreisverleihung des BVMW. Rund 50 Teilnehmer hatten sich in der Villa Trapp eingefunden, um bei der Verleihung des begehrten Preises an vorbildliche Unternehmerinnen und Unternehmer dabei zu sein.
Dem BVMW ist es wichtig, Unternehmerpersönlichkeiten für ihr Engagement in Wirtschaft und Gesellschaft öffentlich zu ehren und ihre Vorbildrolle als Leistungsträger zu würdigen. Mit der Auslobung des Preises will der BVMW Mut machen, ein Unternehmen zu führen, zu gründen, eines zu kaufen oder die Nachfolge innerhalb der Familie zu übernehmen.
Malu Schäfer, die Gastgeberin des Abends und BVMW-Repräsentantin in der Region Wetterau, begrüßte die Anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer. Ulrich Kaßburg, der neue Sparkassen-Vorstandsvorsitzende, betonte in seinem Grußwort die Stellung des Mittelstands und wie bedeutend diese Unternehmen für die wirtschaftliche Grundlage unseres Landes sind. „Gründergeist ist wichtig für wirtschaftliches Wachstum“, hob er hervor.
Sue und Jakob van Bömmel, Juwelier Burck Friedberg, zogen alle mit ihrem persönlichen Keynote-Vortrag in den Bann: „Über den Tellerrand in die Zukunft – Anderssein bringt weiter“. Die Botschaft: Innovation braucht Mut, und echte Werte tragen jedes Familienunternehmen durch alle Stürme.
Preisverleihung seit 2015
Bereits zum 9. Mal wird der BVMW-Mittelstandspreis in der Wetterau verliehen. Warum eigentlich? „Uns ist es wichtig, Unternehmerpersönlichkeiten für ihr Engagement in Wirtschaft und Gesellschaft öffentlich zu ehren und ihre Vorbildrolle als Leistungsträger zu würdigen“, erläutert Malu Schäfer in ihrer Begrüßungsansprache. Seit dem Jahr 2023 werden zwei Kategorien ausgeschrieben: zum einen der Mittelstandspreis wie in den vergangen Jahren und als zweite Kategorie „Gründerin bzw. Gründer des Jahres in der Wetterau“.
Unternehmertum ist schwerer, herausfordernder geworden. Nach den Krisen der letzten vier Jahre, die nicht aufzuhören scheinen, bedeutet es noch mehr Durchhaltevermögen, Belastbarkeit und ständige Wandelbarkeit. Trotz allem will der BVMW Mut machen, ein Unternehmen zu führen, zu gründen, eines zu kaufen oder die Nachfolge innerhalb der Familie zu übernehmen. Es gibt immer weniger Gründer und Gründerinnen in Deutschland, es ist schwierig eine gute Nachfolge zu bekommen, nicht immer geht diese aus der Familie heraus. An diesem Abend präsentierten sich dennoch sehr gute Beispiele für gelungenes Unternehmertum. Es ist Malu Schäfer eine persönliche Herzensangelegenheit, diese Unternehmer ins Rampenlicht zu rücken.
12 Vorschläge für den Mittelstandspreis
Insgesamt waren 12 Vorschläge eingereicht worden, aus denen die Jury drei nominiert hat. Zu den Finalisten zählen: kexDESIGN, Florstadt, Mudda Natur GmbH, Wölfersheim und Physiogym GmbH, Limeshain.
Kornelia Exner von kexDESIGN unterstützt Selbstständige und kleine Unternehmen mit strategischem Webdesign, SEO, Content und Automatisierung dabei, eine sichtbare, effiziente und kundenorientierte Online-Präsenz aufzubauen. Sieverbindet langjährige Erfahrung im Marketing mit ihrem Engagement für Inklusion und Sichtbarkeit.
Simon Weiss und Johannes Grenzebach haben Mudda Natur GmbH gegründet, um Quinoa aus regionalem Anbau als echte Alternative zu Importware aus Südamerika zu etablieren – ökologisch, nachhaltig und fair. Die Idee: ein Produkt mit großem gesundheitlichem und kulinarischem Potenzial aus heimischem Anbau für den Biohandel, dieGemeinschaftsverpflegung und Endverbraucher verfügbar zu machen. Damit schließen sie eine Lücke im europäischen Bio-Segment und schaffen eine verlässliche Alternative mit kurzen Wegen, hoher Qualität und nachhaltigem Fußabdruck.
Sabine Schmaus‘ unternehmerisches Ziel war und ist es, medizinisch fundierte Physiotherapie mit ganzheitlicher Gesundheitsförderung zu verbinden – nah an den Menschen, individuell betreut, mit hoher fachlicher Qualität. Dabei stehen die Bedürfnisse der Patientinnen, Patienten, Kundinnen und Kunden stets im Mittelpunkt. Das Besondere bei Physiogym ist die Kombination von Physiotherapie und Fitness.
3 Gründerinnen und Gründer nominiert
Für den Gründerpreis 2025 waren dieses Mal 3 Gründerinnen und Gründer vorgeschlagen, von denen es Michael Stock(Think.Start VR, Münzenberg), Robin Lehmberg (MMR Projekt GmbH, Altenstadt) und Aljoscha Raab (natürlich Raab, Rockenberg) ins Finale geschafft haben.
Die Nominierten aus beiden Kategorien überraschten das Publikum – Gründer und gestandene Unternehmer, die mit ihren Ideen und ihrer Energie die Region bewegen. Im „Kurzinterview mit Malu“ wurden die vielfältigen Geschichten und Leidenschaften hinter den Firmen lebendig: Von VR-Lösungen über nachhaltige Naturprodukte bis hin zu kreativem Design und Gartenanlagen.
Jury
Die Jury setzte sich dieses Mal zusammen aus dem Wetteraukreis, Sparkasse Oberhessen, IHK Gießen-Friedberg, Wirtschaftsförderung der Stadt Nidda und den Gewinnern von 2024,Oliver Kuklok und Sascha Dousa. Weitere Jurymitglieder waren Rechtsanwalt Ingo Renzel und Olivia Bickerle von Doggiepack.
Trommelwirbel! Tusch! And the Winner is ...
Zu guter Letzt betrat Landrat Jan Weckler die Bühne, um das bislang in goldenen Umschlägen gut gehütete Geheimnis zu lüften. Simon Weiss von Mudda Natur ist „Unternehmer Wetterau 2025“ – Robin Lehmberg von MMR Projekt GmbH ist „Gründer Wetterau 2025“! Weckler gratulierte den Siegern und den Nominierten, die mit ihren Geschäftsbereichen eine repräsentative Mischung des Mittelstandes in puncto Unternehmensvielfalt seien. Gewonnen haben alle“, sagte Malu Schäfer, sichtlich begeistert vom Engagement der Nominierten.
Regionalleiterin Malu Schäfer und Verbandsbeauftragter Jai Tamhane gratulierten ebenfalls im Namen des BVMW allen Nominierten und Preisträgern herzlich. Sie dankten der Sparkasse Oberhessen für die perfekte Gastgeberrolle sowie allen Gästen für den rundum gelungenen Abend, an dem es nur Gewinner gab.
Im Anschluss an die Preisverleihung wurde beim genüsslichen Buffet noch rege diskutiert und sich intensiv untereinander ausgetauscht.
(Text und Foto: Annette Windus, Redaktionsbüro Wortschatz)