SPAU GmbH Münzenberg durch Berufsverband CIfA zertifiziert – Leistung anhand objektiver Kriterien bestätigt

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14.03.2022

SPAU ist vorbildlicher Prototyp

Malu Schäfer
SPAU GmbH Münzenberg durch Berufsverband CIfA zertifiziert – Leistung anhand objektiver Kriterien bestätigt

Ich grabe, also bin ich ... Die Berufsbezeichnung Archäologe ist nicht geschützt. Aber woran erkennt man als Laie den kompetenten Archäologen oder die seriöse Ausgrabungsfirma? Unter Fachleuten und Kollegen ist es sicherlich kein Thema. Man kennt sich, weiß wie Kollege X oder Firma Y arbeitet. Aber als Fachfremder kann man auf dieses Wissen nicht zurückgreifen. Soll man sich bei seinen Entscheidungen aufs Hörensagen verlassen? Besser nicht. Hier schafft die CIfA – Chartered Institute for Archaeologists – Klarheit und sorgt für Sicherheit. Denn mit ihrer Akkreditierung bietet sie Auftraggebern und Investoren einen erkennbaren Mehrwert, denn sie signalisiert, dass die Gemeinschaft der Fachkollegen jemanden oder – im Falle des Gütezeichens für Archäologie (GZA) – eine Firma als "professionell" anerkannt hat. Durch akkreditierte Personen oder Institutionen durchgeführte Arbeiten folgen einem übergeordneten, allgemein gültigen ethischen Rahmenwerk und den von der Gemeinschaft professioneller Archäologen selbst entwickelten und allgemein respektierten fachlichen Standards.

Wettbewerbsvorteil durch zertifizierte Kompetenz
Aber nicht nur Auftraggeber profitieren davon, sondern eben auch zertifizierte Archäologen und Archäologiefirmen. Als Mitglied hat man einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen, die nicht bei CIfA akkreditiert sind, da die eigene Leistung anhand objektiver Kriterien bestätigt wurde und so klar nachvollziehbar ist, welche Fähigkeiten man im Beruf Archäologie besitzt. Bestes Beispiel in unserer Region ist Sascha Piffko und seine SPAU GmbH in Münzenberg, die sich mit archäologischen Untersuchungen und Ausgrabungen befasst. Viele SPAU-Mitarbeiter und auch Firmenchef Sascha Piffko sind zertifizierte Mitglieder in der CIfA Deutschland German Group, dem Berufsverband für Archäologie. Mitglied bei CIfA zu sein ist gleichbedeutend mit einem Gütezeichen für archäologische Dienstleister. Denn CIfA setzt als Berufsverband hohe fachliche und ethische Standards und fordert von seinen akkreditierten Mitgliedern deren Einhaltung.

Nach der personenbezogenen folgte nun auch die firmenbezogene Akkreditierung. Als erste Organisation außerhalb Großbritanniens hat die SPAU GmbH die Zertifizierung durch den Berufsverband für Archäologen CIfA erlangt. Das erworbene Gütesiegel belegt, dass die Firma professionelle Archäologie betreibt, hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards einhält und deren externe Überprüfung durch CIfA akzeptiert. In einem über einjährigen Prozess wurden die Voraussetzungen hierfür geschaffen: festgelegte Lohn- und Sozialstandards müssen ebenso eingehalten und nachgewiesen werden, wie strenge Maßnahmen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsvorsorge. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die archäologisch-fachlichen Arbeitsstandards: Werden die geltenden Grabungsrichtlinien eingehalten? Werden die Grabungsberichte stets ohne Verzögerung in ordnungsgemäßen Zustand abgegeben? Erhalten die Mitarbeiter den Zugang zu stetiger Fortbildung und Beteiligung an der wissenschaftlichen Forschung? Sind die Kostenkalkulationen für die Kunden transparent und ist die ausgeführte Arbeit angemessen?

Das Prüfungskomitee bestand aus englischen und deutschen Archäologen, die gemeinsam eine aktuelle Ausgrabung und den Betrieb inspizierten, fertige Grabungsberichte prüften und Gespräche mit den Mitarbeitern führten. Geprüft wurden die gesetzlichen Vorgaben des Arbeitsrechts, ob Sozialabgaben ordnungsgemäß geleistet werden und keine Scheinselbstständigkeit betrieben wird, die Gehälter auskömmlich und die Mehrzahl der Arbeitsverträge unbefristet abgeschlossen sind. Sehr genau begutachtet wurden die Sicherheitskonzepte, Qualitätskontrollen und das jährliche Fortbildungsprogramm der „SPAUtaner“. Zu den Besonderheiten, die auch die Briten beeindruckten, gehören der Betriebsrat (der erste seiner Art in deutschen Archäologiefirmen) und die firmeneigenen Sonderleistungen, wie betriebliche Altersversorgungsleistungen und Zahnzusatzversicherung.

Eine glaubwürdige Art der Professionalisierung erhöht die Wertschätzung durch andere Gewerke. Die CIfA-Zertifizierung gilt überall auf der Welt und ist somit auch Staaten- und Bundesländer-übergreifend wirksam. CIfA wurde 1982 als Berufsverband für Archäologen in England gegründet, um für die damals entstehende privatwirtschaftliche englische Archäologie allgemeingültige Standards festzulegen und zu gewährleisten. Seit 2014 ist CIfA in Großbritannien durch eine königliche Charta staatlich anerkannt und arbeitete zunehmend auch international. Inzwischen sind 82 Organisationen bei CIfA zertifiziert, meist archäologische Fachfirmen. Im Sommer 2017 gründete CIfA auch eine deutsche Sektion: https://www.cifa-deutschland.de/

Inzwischen hat SPAU auch bei der BG Bau die Begutachtung nach DIN ISO 45001 erreicht – eine international anerkannte Norm für den Einsatz eines wirkungsvollen Managementsystems für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SGA).

Die SPAU GmbH wurde im März 2015 als reine Grabungsfirma mit fünf Mitarbeitern von dem Archäologen Sascha Piffko gegründet. Sie hat ihren Sitz in Münzenberg mit inzwischen fast 50 Angestellten. Neben Ausgrabungen bietet das Unternehmen fachliche Beratung für Bauherren und Investoren, anthropologische Dienstleitungen, Restaurierung von archäologischem Kulturgut und touristische Führungen in Münzenberg und Umgebung an.


Firmeninfo
SPAU GmbH
(Sascha Piffko – Archäologische Untersuchungen)
In den Hirschgärten 1
35516 Münzenberg
0173-6041067
06004-6946738
www.SPAU-Ausgrabungen.de

(Text Annette Windus, Redaktionsbüro Wortschatz)



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