News Ukraine August/September 2023

Die Staatsverschuldung der Ukraine ist im Juni um 3,2 Milliarden USD gestiegen

Die staatlichen und staatlich garantierten Schulden der Ukraine beliefen sich am 1. Juli auf 128,8 Milliarden USD und stiegen im Juni um 3,2 Milliarden USD.

Nach neuesten Schätzungen beliefen sich die staatlichen und staatlich garantierten Schulden der Ukraine auf 4,71 Billionen Hrywnja oder 128,81 Milliarden USD, darunter:

Staatliche und staatlich garantierte Auslandsschulden – 3,184 Billionen Hrywnja (67,60 % des Gesamtvolumens der staatlichen und staatlich garantierten Schulden) oder 87,08 Milliarden USD.

Staatliche und staatlich garantierte Inlandsschulden – 1,526 Billionen Hrywnja (32,40 %) oder 41,74 Milliarden USD.

Im Juni 2023 stieg das Volumen der staatlichen und staatlich garantierten Schulden der Ukraine in Hrywnja – Gegenwert um 116,93 Milliarden Hrywnja und in Dollar-Gegenwert um 3,2 Milliarden USD.

Die Ukraine steigerte die Exporte landwirtschaftlicher Produkte in die EU und nach Asien

Im Januar bis Juni 2023 stieg der Export ukrainischer Agrargüter im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 % von 10.221 Millionen USD auf 11.847 Millionen USD, berichtet das Institut für Agrarökonomie.

Experten zufolge sind drei Regionen die Hauptabsatzmärkte für heimische Agrarprodukte – die Europäische Union, Asien und Afrika. Im ersten Halbjahr 2023 wurden insgesamt rund 82 % des Wertes des ukrainischen Agrarexportes in diese Länder exportiert.

„Gleichzeitig nehmen die Lieferungen in die Europäische Union, die im zweiten Jahr in Folge der Hauptabsatzmarkt ist, sowie nach Asien zu, während der Lebensmittelexport nach Afrika zurückgeht“, so die Experten des Institutes für Agrarökonomie. Und sie fügten hinzu, dass der Anteil des Exportes von Produkten des Agrarsektors der Wirtschaft an dem Gesamtexport der Ukraine nach den Ergebnissen der sechs Monate des Jahres 2023 61 % beträgt.

Die Nationalbank geht davon aus, dass das BIP der Ukraine in diesem Jahr um 2,9 % wachsen wird

Wie im „Inflationsbericht“ der Nationalbank der Ukraine vom Juli festgestellt wurde, wird sich das Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren beschleunigen, wenn man die Annahme der Nationalbank berücksichtigt, dass die Sicherheitsrisiken Mitte 2024 abnehmen werden. Die NBU prognostiziert für 2024 ein reales BIP-Wachstum von 3,5 % und für 2025 von 6,8 %.

Der Prognose zufolge wird sich die Verbraucherinflation im Jahr 2023 auf 10,6 % und die Kerninflation unter 9 % verlangsamen. Im Jahr 2024 wird die Verbraucherinflation auf 8,5 % und die Kerninflation auf 7 % sinken. Im Jahr 2025 wird sie 5 % ± 1 Prozentpunkt betragen und die Kerninflation wird 3 % betragen.

Die Regulierungsbehörde behauptet außerdem, dass der Anstieg der Militärausgaben aufgrund des Krieges in der Ukraine eine stimulierende Wirkung auf das BIP der Partnerländer habe. Ein solcher Dollar generiert innerhalb von ein oder zwei Jahren ein BIP von 0,79 bis 0,87 Dollar, und der positive Effekt verschwindet auch nach fünf Jahren nicht.

Die Ukraine erhöhte den Lebensmittelimport

Im Januar und Juni dieses Jahres wurden landwirtschaftliche Produkte im Wert von 3,5 Milliarden USD in die Ukraine importiert. Das sind 611 Millionen USD mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, berichtet das Institut für Agrarökonomie.

Die Hauptimporteure landwirtschaftlicher Produkte in die Ukraine sind traditionell die Länder der Europäischen Union. Ihr Anteil beträgt 42 % der importierten Lieferungen. Im ersten Halbjahr 2023 kaufte die Ukraine in dieser Region Agrarprodukte im Wert von 1,5 Milliarden USD. Die größten Importeure sind: Polen (398 Millionen USD), die Türkei (297 Millionen USD) und Deutschland (212 Millionen USD).

Aus anderen Regionen der Welt sind deutlich geringere Importmengen zu beobachten. Im Januar und Juni dieses Jahres kauften ukrainische Unternehmen Lebensmittel von Partnern in Asien für 596 Millionen USD (17 % des Gesamteinkaufs), in lateinamerikanischen Ländern für 216 Millionen USD (6 %) und in Afrika für 130 Millionen USD (4 %).

Die Deviseneinnahmen aus dem Export von Eisenmetallen gingen in sieben Monaten um 53,6 % zurück

Von Januar bis Juli reduzierten metallurgische Unternehmen der Ukraine ihre Einnahmen aus dem Export von Eisenmetallen um 53,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – auf 1,6 Milliarden USD. Nach Angaben des staatlichen Zolldienstes machten Eisenmetalle 7,44 % des Gesamtvolumens der Einnahmen aus dem Export von Waren (im letzten Jahr – 13,61 %) in diesem Zeitraum aus. Im Juli beliefen sich die Einnahmen aus dem Export von Eisenmetallen auf 206,7 Millionen USD, während sie im Vormonat 277,8 Millionen USD betrugen.

Gleichzeitig steigerte die Ukraine den Import ähnlicher Produkte in sieben Monaten des Jahres um 51,8 % auf 718,8 Mio. USD. Im Juli wurden Produkte im Wert von 112,5 Mio. USD importiert.

Gleichzeitig reduzierte die Ukraine innerhalb von sieben Monaten den Export von Metallprodukten um 11,3 % im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum im Jahr 2022 – auf 561 Millionen USD. Im Juli wurden sie für 59,2 Millionen USD exportiert.

Andererseits stieg der Import von Metallprodukten in diesem Zeitraum um 23,3 % auf 432,9 Millionen USD. Im Juli wurden diese Produkte im Wert von 73,7 Mio. USD geliefert.

Das Außenhandelsdefizit der Ukraine stieg innerhalb von sechs Monaten um 300 %

So stieg der negative Saldo des ukrainischen Außenhandels mit Waren im Januar-Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 2,58 Milliarden USD auf 11,04 Milliarden USD, berichtete der Staatliche Statistikdienst.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Warenexport aus der Ukraine im Zeitraum Januar bis Juni im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022 um 14,3 % auf 19,41 Milliarden USD zurückging, während der Import um 20,7 % auf 30,45 Milliarden USD stieg.

Der staatliche Statistikdienst gab an, dass im Juni 2023 im Vergleich zum Mai 2023 das saisonbereinigte Exportvolumen um 2,8 % auf 3,14 Milliarden USD und der Import um 4,4 % auf 5,01 Milliarden USD zurückgingen. Das Export-Import-Deckungsverhältnis betrug im ersten Halbjahr 0,64 (0,9 im Januar-Juni 2022). Außenhandelsgeschäfte wurden mit Partnern aus 224 Ländern durchgeführt.

Die Ukraine steigerte ihren Warenumsatz um 3 %

In sieben Monaten des Jahres belief sich der Warenumsatz der Ukraine auf 57,5 ​​Milliarden USD, das sind 3 % mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022, berichtete der Staatliche Zolldienst. In diesem Zeitraum importierte die Ukraine Waren im Wert von 35,7 Milliarden USD und exportierte Waren im Wert von 21,8 Milliarden USD. Gleichzeitig belief sich der besteuerte Import auf 29 Milliarden USD, was 81 % des Gesamtvolumens der importierten Waren entspricht.

Die Ukraine importierte die meisten Waren aus China – 5,6 Milliarden USD, Polen – 3,8 Milliarden USD und die Türkei – 2,8 Milliarden USD. Gleichzeitig exportierte die Ukraine die meisten Waren nach Polen – 3 Milliarden USD, Rumänien – 2,2 Milliarden USD und China – 1,7 Milliarden USD

Die Ukraine kauft am meisten (66 %) Maschinen, Geräte und Transportmittel (10,6 Milliarden USD), Treibstoff- und Energieprodukte (6,4 Milliarden USD) und Produkte der chemischen Industrie (6,4 Milliarden USD).

Die Spitzenreiter im Export sind: Nahrungsmittel (13 Milliarden USD), Metalle und deren Produkte (2,4 Milliarden USD) sowie Maschinen, Ausrüstung und Transport (1,9 Milliarden USD).

Die Ukraine und die EU haben die zweite Phase der Vorbereitung des Ukraine-Plans im Rahmen des fünfjährigen 50-Milliarden-Euro-Programms bestanden

Laut Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko gelang es den Parteien beim letzten Treffen, sich auf die Struktur und Verteilung der Themen zu einigen. Diesmal lag der Schwerpunkt auf der Form, in der die Regierung der Ukraine ihre eigenen Entwicklungen zur Abstimmung mit der Europäischen Union präsentieren sollte.

Bei den letzten Konsultationen wurden auch wichtige Reformrichtungen besprochen – Justiz, Antikorruptionspolitik, Bekämpfung der Geldwäsche, Reform der öffentlichen Verwaltung. Ein separater Block sind sektorale Reformen, die eine schnelle Entwicklung der ukrainischen Wirtschaft gewährleisten sollen. Es wurden auch Querschnittsthemen diskutiert – regionale Entwicklung und Erholung der Ukraine, Klimafragen.

Wie die Ministerin klarstellte, ist die Vorbereitung des Konzeptpapiers, das die Grundlage für den Ukraine-Plan bilden wird, abgeschlossen. „Dies ist eine allgemeine Darstellung, die alle notwendigen Maßnahmen beschreibt, die wir im Rahmen des Programms „Ukraine Facility“ umsetzen wollen“, betonte Swyrydenko. Nach der Genehmigung wird die konzeptionelle Note die Grundlage für weitere Konsultationen und Verhandlungen mit Spendern – Partnern und internationalen Organisationen sein, die sich auch am Prozess der Erholung und Entwicklung der Ukraine beteiligen können.