Unternehmer*innen lauschen einem Vortrag

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20.10.2023

Veranstaltung: „Intelligentes Verschwenden ist das Gegenteil von blödem Sparen.“

Prof. Timo Leukefeld, „Energierebell“ und Pionier für vernetzte Energieautarkie, referierte vor Lausitzer Unternehmern

Am 17.Oktober 2023 trat der weltweit bekannte Keynote-Speaker und Zukunftsforscher Timo Leukefeld aus dem sächsischen Freiberg in einer Veranstaltung des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft (BVMW) auf. Der Energieexperte, Autarkiesucher und Denkwandler begeisterte mit seinen strategischen Ansätzen, die unserer Zeit weit voraus sind, eine Vielzahl von Lausitzer Unternehmern.

Am 17.Oktober 2023 trat der weltweit bekannte Keynote-Speaker und Zukunftsforscher Timo Leukefeld aus dem sächsischen Freiberg in einer Veranstaltung des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft (BVMW) auf. Der Energieexperte, Autarkiesucher und Denkwandler begeisterte mit seinen strategischen Ansätzen, die unserer Zeit weit voraus sind, eine Vielzahl von Lausitzer Unternehmern. Selbst Inhaber eines Ingenieurbüros, setzt er seine zukunftsweisenden Strategien auch sehr erfolgreich in die Praxis um. Als Energiebotschafter und Pionier für vernetzte Energieautarkie entwickelt Prof. Leukefeld Gebäude, die sich selbst mit Strom, Wärme und Mobilität aus der Sonne versorgen. Sie machen ihre Nutzer in nahezu vollständig unabhängig. Seine Vision eines selbstbestimmten, energieautarken Lebens formt er zu neuartigen Geschäftsmodellen für die Wirtschaft und ruft zu „intelligentem Verschwenden von Energie“ auf. Das sei „das Gegenteil von blödem Sparen“, formuliert Leukefeld pointiert. Seine Ausführungen erwiesen sich als punktgenau passend für die sich im Strukturwandel und Energiewende befindliche Region Lausitz.


Vor einem mit Lausitzer Mittelständlern vollbesetzten Saal im Cottbuser Startblock B2 überzeugte Prof. Leukefeld vor allem durch die Kunst, hochkomplexe Technologien und physikalische Vorgänge einfach und auch für Nichtexperten verständlich zu erläutern. Der Wissenschaftler, international unterwegs, bewies als erfahrener Projektentwickler, dass er mit beiden Beinen in der Praxis, der Anwendung, steht. Seine Forschungsergebnisse landen nicht in der Schublade.

Weltweit innovativstes Wohnkonzept in Cottbus umgesetzt

Interessant hierbei, dass seine ersten beiden Autarkie-Mehrfamilienhäuser im Auftrag der eG Wohnen in Cottbus bereits 2018 errichtet wurden: „In Cottbus wurde das bislang weltweit innovativste Wohnkonzept umgesetzt“, so Leukefeld. Mittlerweile finden sich vielerlei Varianten seiner Autarkiehäuser weltweit. Der auch als „realistischer Visionär“ oder „Energierebell“ bezeichnete Freiberger verficht einen grundlegend anderen Ansatz als die meisten im Moment von der Politik favorisierten Lösungen. Jahrelang begleitete Prof. Leukefeld den Bund als Berater. Doch die Zusammenarbeit mit der jetzigen Bundesregierung hat er beendet. Begründung: „Wirtschaftsminister Habeck ist beratungsresistent.“

Weniger ist mehr – auch beim Hausbau

Timo Leukefeld erklärte. wie es zukünftig möglich sein kann, energieautark zu leben und zu wohnen. Er setzt dabei nicht, so der Trend, auf mehr und mehr Technik in Gebäuden, sondern auf Reduktion. „Weniger ist auch hier mehr“, so Timo Leukefeld.

Dabei betrachtet er Gebäudekonzepte ganzheitlich und das Wohnen deshalb auch im Zusammenhang mit anderweitigem Energieverbrauch bzw. dem „CO2-Fußabdruck“, wie beispielsweise dem Autofahren. Als Wärmequelle in Neubauten favorisiert er vor allem Infrarot-Strahler. Die seien zwar nicht so energieeffizient wie Wärmepumpen, aber unter Einbeziehung von Solarstrom in der Gesamtkalkulation, auch angesichts des sich perspektivisch fortsetzenden Handwerkermangels „unterm Strich“ günstiger. In seinen Hauskonzepten kommen Verbrauchszähler nicht mehr vor, stattdessen ein Monitoring-System, das einen räumlich und zeitlich idealen Verbrauch steuert. „Das ist solide, wartungsarm, einfach, selbstversorgend und fast autark – und deshalb auch betriebswirtschaftlich sinnvoll.“ Möglich seien dadurch auch völlig neue Mietkonzepte. Das, was im Wohnungsbau und beim Eigenheim möglich ist, kann natürlich auch auf Gewerbebauten oder ganze Wohnquartiere hochskaliert werden: „Es geht um bewussten und innovativen Ressourceneinsatz -privat und in Unternehmen.“

Energieautarkie auch bei DDR-Plattenbauten möglich
Dass das bei der Rekonstruktion alter DDR-Plattenbauten ebenfalls möglich ist, offerierte der praxisbezogene Forscher anhand eines Pilotprojekts im sachsenanhaltinischen Aschersleben. „Auch hier geht es um die Entdeckung der Einfachheit“, so Leukefeld.


Vernetzung von Häusern und Quartieren: Smart City

Ergänzt wurde sein Vortrag durch eine kurze, aber nicht weniger aufschlussreiche Präsentation von Renè Markgraf, Geschäftsführer der IBAR Systemtechnik GmbH Cottbus. Markgraf erläuterte sein Engagement für die Vernetzung von Häusern und Quartieren sowie Einbindung von Datennetzwerken in die Stadt- und Regionalplanung. Das ermögliche eine hochgradig effiziente Steuerung von Energieproduktion und -verbrauch. Sein Unternehmen setzt das beispielhaft im Hotelkomplex „Gut Branitz“ um und ist an der entsprechenden Entwicklung der Stadt Cottbus beteiligt. Markgraf: „Die Entwicklung geht vom Smart Home über Smart City zur Smart Region.“ Denn in Cottbus soll zukünftig auch die Steuerungszentrale für die gesamte Lausitz ihren Platz finden. Die Strukturwandel-Region sei geradezu prädestiniert für derlei Lösungen der Zukunft.

Nicht verwunderlich, dass besonders auch die im Auditorium sitzenden Vertreter einiger Lausitzer Unternehmen der Wohnungs- und Bauwirtschaft mit großem Interesse zuhörten und nach der Veranstaltung die Gelegenheit nutzten, sich mit Prof. Timo Leukefeld persönlich auszutauschen.

Zum Referenten

Nach seiner Lehre als Instandhaltungsmechaniker studierte Prof. Leukefeld Energetik an der TU Bergakademie in Freiberg. Seine langjährige Erfahrung in der Energie- und Solarbranche hat ihn zu einem Experten auf diesem Gebiet gemacht.

Er berät Politiker, Unternehmen, Energieversorger, Banken und Bauherren zu den Themen Sanierung, Neubau, energetische Strategie, Energieversorgung und neue Altersvorsorgekonzepte. Außerdem ist er Energiebotschafter der Bundesregierung. Prof. Leukefeld lehrt an der Berufsakademie Sachsen und an der TU Bergakademie Freiberg als Honorarprofessor das Fach „Energieautarke Gebäude“.

Sein Wissen wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den deutschen Solarpreis, den Innovationspreis des MDR und wurde mehrfach vom ZDF für den Deutschen Umweltpreis der DBU nominiert. Sein Expertenwissen ist im Fernsehen und in Fachmagazinen sehr gefragt.

Zum Veranstaltungsformat
Mit dem Format „Top-Referent“ holt der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) Brandenburg Süd-Ost einmal im Jahr die gefragtesten Trainer oder Zukunftsforscher Deutschlands in die Lausitz.
Ralf Henkler, Leiter der BVMW-Wirtschaftsregion Brandenburg Süd-Ost, erklärt zum Veranstaltungsformat: „Hier erhält man Zugang zu innovativen Ansätzen, die jedes Unternehmen weiterbringen können. Ob im Marketing, in der Personalführung oder in der strategischen Unternehmensausrichtung - es gibt sie überall, die verborgenen Potenziale, die es zu erschließen gilt. Mit `Top-Referent sollen mittelständische Unternehmen dabei unterstützt werden, durch den berühmten `Blick über den Tellerrand` diese Potenziale zu erkennen und zu heben.“

www.bvmw.de/brandenburg-sued-ost
www.timoleukefeld.de

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