Zwei Atomkraftwerke mit wenig ausstoßendem Dampf in einer grünen Landschaft

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14.04.2023

Atomausstieg: Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Strom im Auge behalten

„Mit Deutschland gehören wir zu den ganz wenigen Nationen in der Welt, die aussteigen, während andere Länder teilweise massiv in die Atomkraft investieren“, so BVMW-Chef Jerger.

„Da stellt sich die Frage, warum wir gegen jedes Kalkül handeln“, sagte Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW, weiter gegenüber der Funke Mediengruppe. „Es ist aus meiner Sicht jetzt wichtiger, die Prioritäten Versorgungssicherheit und vor allem Bezahlbarkeit von Strom im Auge zu behalten.“ Unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit sei es nur sinnvoll, etwas abzustellen, was nicht rentabel ist. Jerger: „Der Atomstrom war bisher relativ günstig und insbesondere der versorgungssicherste. Und weil wir uns aus Sicht des Mittelstands immer noch in einem Versorgungsnotstand befinden, ist der Verzicht auf die Atomkraftreserve nicht sinnvoll. Wir haben weltweit die höchsten Energiepreise. Und manche Branchen gehen deshalb auf den Knien. Einige unserer Mitglieder haben die Strompreise bereits in den Ruin getrieben.“ Um die Energieversorgungssicherheit nicht zu gefährden, müsse sich die Politik auf den Ausbau der Energieinfrastruktur konzentrieren.

„Der Atomausstieg ist aus Sicht des Mittelstands ohne eine fundierte und langfristige Strategie erfolgt, die sowohl die Versorgungssicherheit als auch vor allem die Bezahlbarkeit von Strom gewährleistet. Noch einmal: Wenn die Politik Atomstrom nicht mehr im Energie-Portfolio haben möchte, muss sie massiv die Rahmenbedingungen für die Energieinfrastruktur und die Entwicklung von Speichertechnologien verbessern, um Wachstum und Wohlstand auch in der Zukunft zu sichern“, machte Jerger deutlich.

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