R:loaded, eLoaded und STRABAG treten als Bietergemeinschaft für Ausschreibung der Autobahn GmbH an
Gemeinsam mit der Wasserstoff Initiative für Bayern und Baden-Württemberg H2-Süd e.V. startete am 8. Februar ein neues Jahr der erfolgreichen Veranstaltungsreihe.
Versammelt haben sich rund 40 Unternehmerinnen und Unternehmer, die gemeinsam mit der Schirmherrin und Obfrau im Ausschuss für Klimaschutz und Energie Lisa Badum MdB (B´90/GRÜNE) diskutiert und ihre Vorschläge für einen schnelleren Wasserstoffhochlauf an die Politik herangetragen haben.
Bis der European Hydrogen Backbone, eine EU-Wasserstofftransportinfrastruktur, in Süddeutschland ankommt, werden noch voraussichtlich mindestens 10 Jahre vergehen, explizierte Rainer Herold, Vorstand von H2-Süd e.V. Die Initiative hat sich daher zum Ziel gesetzt, durch die Bündelung der Wirtschaftskraft aus den Unternehmen, innovative Projekte kurzfristig mit für den Anwendungsfall geeignetsten Unternehmen zusammenzubringen. Damit sollen die Projektlaufzeit verkürzt und der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft beschleunigt werden. Indem ein Wasserstoffnetz von dezentralen kleinen H2-Hubs aufgebaut werde, könne eine Anbindung an das große Wasserstofftransportnetz gelingen. Viele kleine H2-Cluster sind schneller aufzubauen als große, komplexe und zeitaufwändige Megawatt-Systeme. Im ersten Schritt müsse dafür ein Umdenken beim Aufbau der Förderkulisse von H2-Projekten stattfinden.
Die Unternehmer aus der Wasserstoff-Initiative machten deutlich, dass es in erster Linie um die Einhaltung der uns selbst gesetzten Klimaschutzziele gehe. Die schleppenden politischen Maßnahmen erwecken hingegen den Eindruck, dass das Ziel der Energiewende weiterhin unscharf und damit der Weg zur Zielerreichung nicht eindeutig sei. Im Zuge der fortzuschreibenden Nationalen Wasserstoffstrategie, die für dieses Jahr angesetzt ist, müssen klare Rahmenbedingungen definiert werden.
Bislang werden Förderungen zu stark auf die großen Akteure im Wasserstoffsegment zugeschnitten, kleine und mittlere Unternehmen werden dabei von der Politik häufig übergangen, so der Tenor. Florian Oßner (CSU) teilte diese Auffassung, gab jedoch zu bedenken, dass man für Haushaltsbeschlüsse stets klar definierte Fördergrenzen angeben müsse. Daraufhin machte der Geschäftsführer der ostermeier H2ydrogen Solutions GmbH Dr. Markus Ostermeier einen konkreten Vorschlag: KMU sollten unabhängig von ihrer erzeugten kWh-Leistung auf einen festgelegten Förderbetrag zurückgreifen können. Eine dezentral organisierte Netzinfrastruktur kann nur dann funktionieren, wenn die Förderlandschaft transparent und bürokratisch unkompliziert ist.
Neben den Abgeordneten Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU), Florian Oßner (CSU) und Fabian Gramling (CDU) waren u.a. die Unternehmen MSR Innovations GmbH, Clean Logistics GmbH, terranets BW GmbH, Proton Motor Fuel Cell GmbH und HyFuture GmbH von H2-Süd sowie Mitgliedsunternehmen des BVMW Teilnehmende der Veranstaltung. Zweifelsohne ist Wasserstoff der Energieträger der Zukunft. Solange Wasserstoff jedoch nicht in großen Mengen und zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung steht, müsse die Politik gezielte und technologieoffene Anreize für eine Energiewende schaffen.
In der Mittelstandsoffensive Wasserstoff des BVMW können sich Unternehmerinnen und Unternehmer gemeinsam über klimaneutrale Formen der Energieerzeugung und innovative Technologien austauschen. Dazu veranstaltet der BVMW regelmäßig virtuelle Formate und führt politische Stakeholder mit Unternehmen v.a. aus dem industriellen Gewerbe zusammen.