Bundesregierung verfehlt eigene Vorgaben
skynesher | canva
Kernforderungen des Mittelstands
Die technologischen Weiterentwicklungen, insbesondere durch bahnbrechende Momente bei Künstlicher Intelligenz und insbesondere bei großen Basismodellen wie beispielsweise bei GPT-4, verdeutlichen, dass der stetige digitale Wandel auch den Bildungsbereich vor fundamentalen Herausforderungen stellt. Denn Forschung und Entwicklung neuer Technologien erfordern eine durchgehend hohe Qualität der digitalen Bildung. Gleichzeitig müssen jedoch auch die Akzeptanz und das Wissen um die Nutzung dieser Technologien vorhanden sein, damit durch diese Innovationen auch der Wohlstand in Deutschland erhöht werden kann. Hierbei stehen die menschlichen Kompetenzen und Fähigkeiten im Zentrum – sowohl zu Beginn bei der Entwicklung der Innovationen als auch am Ende der Nutzung von Technologien. So verweist auch der UNESCO Weltbildungsbericht 20231 auf die Tatsache, dass immer die Lernenden und Lehrenden im Zentrum der Nutzung digitaler Technologien stehen müssen. Gleichzeitig muss der Mensch aber auch durch die Entwicklung entsprechender Kompetenzen mit dem technologischen Wandel mithalten.
Dabei steht es aktuell nicht bestens um die digitale Bildung in Deutschland. Der durch die Corona-Pandemie gezwungenermaßen erfolgte Schub bei der Digitalisierung wurde bei der Rückkehr in die Normalität oft nicht weiterentwickelt. Dieser Stillstand in der digitalen Bildung kommt für den Mittelstand als Arbeitgeber einer Katastrophe gleich. Denn Bildung steht am Anfang der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. Jeder Lernort, angefangen bei Kindergärten und Grundschulen bis zu Berufsschulen und Ausbildungsbetrieben, Universitäten und Weiterbildungseinrichtungen, soll neben dem allgemeinen Wissens- und Kompetenzerwerb auch auf das Arbeitsleben vorbereiten und dabei begleiten. Wenn also die Digitalisierung das Arbeitsleben zunehmend verändert, müssen Politik und Träger der schulischen, beruflichen und akademischen Bildung entsprechend handeln. Deswegen ist die fehlende Fortsetzung des DigitalPakts, trotz Einigung im Koalitionsvertrag, ein fatales Zeichen. Daneben ist keine Veränderung beim Trend des stetig wachsenden Fachkräftemangels in Digital-Berufen in Sicht.
Deswegen hat Der Mittelstand. BVMW e. V. die folgenden Forderungen ausgearbeitet, um auf wichtige Faktoren in der digitalen Bildung hinzuweisen. Insbesondere sind das lebensbegleitende Lernen und die Weiterbildung unserer Auffassung unersetzlich. Denn die Vorbereitung auf die Arbeitswelt endet nicht mit dem Abschluss einer Ausbildung oder dem Studium. Im Gegenteil, Qualifizierung ist ein fortlaufender Prozess, der sich ständig den Anforderungen einer sich wandelnden Welt stellen muss. Dieser dynamische Charakter der beruflichen Entwicklung stellt eine grundlegende Herausforderung dar und unterstreicht die Notwendigkeit kontinuierlicher Weiterbildung.
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