Digitalisierung im Fertigungsprozess auch in kleinen Schritten möglich

Im von René Mehnert ins Leben gerufene „Laboratorium“ können interessierte Unternehmer verschiedene Industrieroboter in Aktion erleben, diese auf den Einsatz in ihren eigenen Unternehmen testen. Eine tolle Sache, wie alle bei Rundgang feststellen konnten.

Nach der obligatorischen Vorstellungsrunde der Teilnehmer informierte Herr Seiferth, Gastgeber des Treffens, über die Leistungen seines Unternehmens. Seit vielen Jahren beschäftigen sich er und seine Mitarbeiter mit der Digitalisierung von Produktionsprozessen und haben dadurch einen großen Erfahrungsschatz angesammelt. Man muss nicht gleich das bisherige System „umschmeißen“, schon kleine Schritte der Digitalisierung bringen messbare Ergebnisse. Die Vorteile dieser in der Praxis erläuterte Lucas John, Produktionsleiter der eurocylinder systems AG aus Apolda. Weg von der „Zettelwirtschaft“ mit allen seinen Fehlerquellen hin zu einer transparenten und effektiveren Produktion, das gelang dem Unternehmen mit Hilfe von Herrn Seiferth und seinem Team. Weitere Vorteile sind u.a. die Rückverfolgbarkeit der Produkte (Qualität) sowie eine Verringerung der Rüst- und Stillstandszeiten der Maschinen.

Impressionen vom Treffen

Dass auch die Umgebungsbedingungen Einfluss auf die Produktionsprozesse haben, darauf machte Dr. Jörg Weber, GF der orbit Sensorfusion GmbH aus Jena, aufmerksam. Davon können Präzision, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit abhängen. Nur ein vollständiges Gesamtbild aller Einflussgrößen können alle Optimierungspotenziale aufdecken. Schnell und ohne Eingriff in die Produktion können mit der von ihm entwickelten mobilen multifunktionalen Sensortechnik Parameter wie Lichtintensität, Luftdruck und -qualität, Temperatur usw. in Echtzeit ermittelt und so deren Einfluss auf den Fertigungsprozess festgestellt werden.

Ziel aller dieser Maßnahmen, die im Rahmen der Digitalisierung der Produktion ergriffen werden, sind neben der Transparenz der Prozesse immer die Optimierung des Energieeinsatzes, Ressourcenschonung, eine Qualitätsverbesserung und auch der Umweltschutz.

Natürlich kam die Vernetzung der Teilnehmer nicht zu kurz. Bei einem Imbiss und einer Tasse Kaffee wurde sich untereinander intensiv ausgetauscht, neue Kontakte geknüpft und Folgegespräche vereinbart.

Den Tag, der allen Teilnehmern so manchen Aha-Effekt und neue Erkenntnisse brachte und sehr praxisorientiert war wurde mit einer Führung durch das Kontor Erfurt durch Herrn Seiferth abgerundet. (Er empfahl das Kontor auch als Ort für coole Partys.)
Nochmals ein herzliches Dankeschön an Herrn Seiferth, Herrn Mehnert, Herrn John und Herrn Dr. Weber für die interessanten und praxisorientierten Vorträge sowie meinen Kollegen Herrn Siemon für die Unterstützung und Herrn Krumm für die Fotos.

Danke an Herrn Seiferth und Herrn Mehnert, dass wir bei Ihnen zu Gast sein durften und für die Bewirtung!

Text: Dietmar Winter
Fotos: Marcus Krumm, Dietmar Winter