Astrid Mangold

Astrid Mangold

Themen

Unternehmertum
28.04.2023

Astrid Mangold

Die Geschäftsführerin der Agentur für BTC und der Ideennetzwerk GbR im Interview für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“.

Wie sind Sie dazu gekommen, Unternehmerin zu werden?

Ursprünglich komme ich aus dem Gesundheitsbereich und habe in Münster an einem Kongress teilgenommen, wo eine Referentin eine neue Kommunikationsmethode in Deutschland einführen wollte. Das hatte mich so fasziniert, dass ich diese Referentin ansprach, was man tun muss, um dabei zu sein. Kurze Zeit später bildete ich mich dann fort und konnte somit meine neue berufliche Ausrichtung der Selbstständigkeit umsetzen, die schon immer mein Bestreben war. Ich konnte selbst Entscheidungen treffen und der wertschätzende Umgang mit Menschen war mir immer schon wichtig.

Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen.

Ich würde es genauso machen, denn damals habe ich schon immer gesagt, dass ich beruflich „angekommen“ bin. Ich finde, diese Aussage ist ein Geschenk für mich selbst und regt die eine oder andere zum Nachdenken an und es entstehen immer wieder Diskussionen

Welche Entscheidung würden Sie für sich als Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?

Studium und viele zertifizierte Weiterbildungen, sowie Loslassen von einigen Dingen, die einfach nicht mehr in die Lebensphilosophie passten. Die große Stärke ist aus meiner Sicht, nicht zu vergessen, auf sich selbst zu schauen und nicht immer auf andere, denn somit behält man sein Ziel im Auge.

Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv?

Mit den Nachfolgeregelungen, Existenzgründer und den Firmenwerten im Unternehmen, die mir sehr am Herzen liegen, denn Werte haben für mich eine ganz besondere Stellung, gerade auch im Beruf. Viele Unternehmen erzählen mir, wie sich nach der Pandemie die Werte einzelner Mitarbeiter geändert haben und nicht mehr teilweise bereit sind, sich die Firmenwerte bewusst zu machen. Firmenwerte sind in der heutigen Zeit neu zu überdenken und mit den Mitarbeitern gemeinsam zu leben.

Wodurch erfahren Sie besondere Wertschätzung für Ihre Arbeit?

Durch die langjährige Zufriedenheit meiner Kunden und der Empfehlungen, die ich seit über 27 Jahren genießen darf, ist es immer wieder eine Freude auf wertschätzende Menschen zu treffen, die genau wissen, wie anspruchsvoll meine tägliche Arbeit in ihren Unternehmen ist. Es sind auch Einladung von Events von Kunden, ob Firmenjubiläum oder Geburtstage. Das finde ich auch ein wertschätzender und vor allem vertrauensvollen Umgang.

Welche Botschaft möchten Sie frisch gebackenen Unternehmerinnen oder Gründerinnen mitgeben?

Der Slogan: HH steht für höfliche Hartnäckigkeit, wenn es um Kundenakquise geht, um sein Ziel zu erreichen, niemals aufgeben. Es gibt immer einen Weg, sein Ziel zu erreichen. Jeder hat die Chance, Unterstützung zu bekommen und die sollte man(n), (Frau) auch in Anspruch nehmen. Gerade wenn es ein Netzwerk, wie das des BVMW gibt, ist diese Chance sehr wertvoll.

Von der Politik erwarte ich hinsichtlich einer stärkeren Unterstützung von Unternehmerinnen und der Entwicklung von Frauen in Unternehmen im Allgemeinen...

...dass man als Unternehmerin wahrgenommen wird, gleiche Bezahlung und gleiche berufliche Chancen zur Verfügung stellt. Eine erfolgreiche Frau sollte nicht das Gefühl haben, eine Quotenfrau zu sein!

Welche Angebote des BVMW nutzen Sie regelmäßig?

Regionale Veranstaltungen und ich bin selbst aktiv in der BVMW-Nordhessen Gesundheitsgruppe, in der Fördermittel Kommission und im Beraternetzwerk.

Welche Unterstützung wünschen Sie sich vom BVMW? Wie kann Sie der BVMW im Unternehmensalltag unterstützen?

Mehr Frauenangebote, rechtliche Formulargestaltung zum Downloaden für bestimmte Themen und ERFA-Gruppen, ggf. auch online.

Welches Buch empfehlen Sie angehenden Unternehmerinnen?

Unser eigenes – die Nachfolgeregelung – ist auch ein Buch für Einsteiger

Womit schaffen Sie in Ihrer Freizeit einen Ausgleich zu Ihrem Arbeitsalltag?

Speed-Walking, Golfen, Schwimmen, ein gutes Buch lesen, gutes Essen.

Ein guter Tag beginnt für mich mit…

...einer Tasse Kaffee und dem morgigen Austausch mit netten Gesprächspartnern.

Warum ist ein starkes Netzwerk für Unternehmerinnen besonders wichtig?

Weil Frauen öfters eine andere Herangehensweise zu Themen haben. Das ist ja der Grund weshalb es u. a. das Beraternetzwerk vom BVMW gibt und wir Frauen auch Unternehmerinnen sehr gute Unterstützungsmöglichkeiten bieten können .

Am meisten begeistert mich an meinem Beruf…

...immer wieder neue Menschen kennen zu lernen und in unterschiedliche Branchen arbeiten zu dürfen. Gerade die mittelständischen Unternehmen brauchen unsere Unterstützung mehr denn je, da viele digitale Herausforderungen für die kommende Jahre anstehen, um im Markt bestehen zu können.

Ich bin der Lotse für Unternehmen!

Gibt es eine Frage, die Sie gern einem Politiker oder einer Politikerin stellen würden? – Wem würden Sie diese Fragen stellen?

Der derzeitigen Bundesregierung und zwar mit der Frage: Wann die Regierung endlich für den Mittelstand ein Zeichen setzt, gerade im Rahmen von Förderungen und wann sie die endlose Bürokratie abschaffen wollen, die seit Corona gestiegen ist.

Wie stehen Sie zum Thema Gendern?

Bin ich offen

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Kinderärztin.

Infos zur Person

Astrid Mangold

  • Jahrgang: 1965
  • Berufsabschluss: MFA, MoA Wirtschaftspsychologie
  • Position: Geschäftsführerin
  • Selbstständig seit 1996

Infos zum Unternehmen

Agentur für BTC und Ideennetzwerk GbR
www.agentur-mangold.de

  • Gründungsjahr: 1996
  • Branche: Dienstleistung- systemische Unternehmensberatung- Fördermittel-Managerin, Digital-Managerin
  • Firmensitz: Guxhagen bei Kassel/Hessen
  • Mitarbeitende: Einzelunternehmen mit freien Mitarbeitern
  • Mitgliedschaft in BVMW-Gremien: Arbeitskreis Fördermittel, Gesundheit, Kommission Fördermittel
  • Vorstandsmitglied des wertenetzwerk Kassel e. V.

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