Bärbel Thomin-Schäfer

Bärbel Thomin-Schäfer

Themen

Unternehmertum
11.10.2021

Bärbel Thomin-Schäfer

Die Gründerin der IT-Systemhaus abass GmbH im Interview für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“.

Wie sind Sie dazu gekommen, Unternehmerin zu werden?

Ich habe schon immer gerne selbstständig gearbeitet und für meinen eigenen Bereich Verantwortung übernommen. Das ist in größeren Unternehmen zwar gerne gesehen, endet aber immer innerhalb der Hierarchien. Es war deshalb schon früh klar, dass ich mit irgendetwas selbstständig arbeiten werde. Und wie bei vielen Menschen, begann es im Ehrenamt und nahm mit meiner Orientierung zur IT hin auch richtig Fahrt auf. Mit meinem Ehemann und Partner gründete ich dann 1993, mit 33 Jahren, unser Unternehmen abass GmbH. Und schon damals war mir klar, dass dies ein richtiges Familienunternehmen werden würde.

Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen?

Ich würde auf jeden Fall wieder gründen, allerdings würde ich früher mit in das Unternehmen einsteigen. Damit habe ich mir als Gesellschafterin noch ein paar Jahre Zeit gelassen und „fremd“ gearbeitet, um das Familienbudget abzusichern. Mit den Möglichkeiten der Finanzierung, die heute geboten werden, wäre ein früherer Einstieg sicher auch kein Problem gewesen.

Welche Entscheidung würden Sie für sich als die Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?

Mit der Anstellung unserer ersten festen Mitarbeiterin bekam das Unternehmen einen anderen Drive und natürlich bekamen wir auch eine andere Verantwortlichkeit. Heute mit 40 Mitarbeiter ist die Sorge, die wir damals hatten, fast schon lustig – aber für uns war die erste Einstellung damals ein richtig großer Schritt und wir haben sehr lange überlegt, ob wir diesen Schritt gehen sollen.

Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv?

Gerade beschäftige ich mich intensiv mit der Entwicklung von neuen Dienstleistungspaketen für unsere Kunden, das Thema Digitalisierung ist da nur eines von vielen. Mich beschäftigt außerdem die Auswirkung der ganzen mobilen Arbeit auf:

  • die Mitarbeiter,
  • die Kommunikation zwischen uns und den Kunden und
  • damit auf unser Unternehmen.


Welche Botschaft möchten Sie anderen Unternehmerinnen mitgeben?

Aufgeben ist keine Option und manchmal muss man sich Sch..situationen auch schönreden – aber am Ende zahlt es sich aus.

Was schätzen Sie am Verband Der Mittelstand. BVMW besonders?

Ich mag die vielen verschiedenen Kontakte, die Möglichkeiten miteinander in Austausch zu kommen und die unkomplizierte Art, Ideen loszuwerden.

Haben Sie weitere Ideen? Gibt es noch ein Thema, welches Sie gern einbringen möchten?

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – das klingt so banal, ist es aber nicht. Ich als Unternehmerin will Frauen und Männer, die passend für unser Unternehmen arbeiten. Aber es ist extrem schwierig junge Mütter (und ganz selten junge Väter) wieder stabil in das Unternehmen zu integrieren, da sie regelmäßig bei Krankheit des Kindes, geschlossenen Kitas, etc. ausfallen. Hier fehlt es an sinnvollen, für alle tragbare Kompromisse, finde ich. Unsere Politiker erlassen Gesetze und dann lässt man die Eltern und die Unternehmen mit der Umsetzung allein.

Infos zur Person

Bärbel Thomin-Schäfer gründete 1993 zusammen mit Konrad Delp das IT-Systemhaus abass GmbH.

Als ausgebildete Lehrerin, Fachinformatikerin und Bankkauffrau mit viel Erfahrung in allen Bereichen der freien Wirtschaft, ist sie prädestiniert für die vertriebliche und kaufmännische Seite des Unternehmens. Schon als Gesellschafterin übernahm sie hier eine gestaltende Rolle. Seit 2000 ist sie außerdem Geschäftsführerin bei abass GmbH. Ihr Credo: Wir sorgen flexibel und professionell für reibungslose IT-Abläufe in Ihrem Unternehmen.

Infos zum Unternehmen

Mit über 25-jähriger Erfahrung in der Betreuung von IT-Projekten, des IT-Betriebs und der schnellen Hilfe bei alltäglichen IT-Problemen, können Sie sich auf das IT-Systemhaus verlassen. Das Besondere: Sie arbeiten vollständig ohne Wartungsvertrag und herstellerunabhängig. Als Familienunternehmen ist es ihnen ein persönliches Anliegen, ihre Kund:innen mit auf Ihren Bedarf zugeschnittenen, individuellen IT-Lösungen zu versorgen. Sie bieten ihnen eine 24/7-Verfügbarkeit, falls gewünscht, und sind auch im Notfall immer da.

Testen Sie: www.abass.de

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