Christine Reinshagen

Christine Reinshagen

Themen

Unternehmertum
08.06.2021

Christine Reinshagen

Die Geschäftsführerin von Reinshagen Business Coaching im Interview für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“.

Wie sind Sie dazu gekommen, Unternehmerin zu werden?

Die ersten 10 Jahre meines Berufslebens habe ich als angestellte Geschäftsführerin und Beraterin gearbeitet und viel wertvolle Erfahrung gesammelt. In regelmäßigen Abständen stieß ich immer wieder an die Grenzen des Angestelltendaseins und beschloss Ende der Neunziger Jahre, mich selbständig zu machen. Ich wollte meine Coaching- und Beratungsarbeit nach meiner Façon ausgestalten und die Ziele meiner Kunden in den Mittelpunkt stellen. Das geht am besten als Unternehmerin, wenn ich die Aufträge selbst akquirieren, klären und gestalten kann.

Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen?

Ich würde den gleichen Weg wieder gehen. Die Selbstständigkeit und die unternehmerische Gestaltungsfreiheit liegen mir sehr. Dazu gehört es auch, das unternehmerische Risiko zu tragen und zum Glück konnte ich das bisher gut handhaben. Diese Erfahrung ist für mich auch deshalb sehr wichtig, da ich viele mittelständische Unternehmen berate und damit kenne ich die Sorgen und Nöte und auch die Möglichkeiten meiner Auftraggeber aus meinem Unternehmensalltag. Ich habe schon früh Kooperationen mit anderen Unternehmern gebildet und mich Netzwerken, wie dem BVMW, angeschlossen, um Synergien zu schaffen. Ist ein anderer Berater in einem speziellen Thema der Profi, arbeiten wir für den Auftrag zusammen und bieten dem Kunden einen höheren Mehrwert. Und darum geht es doch, den Kundennutzen in den Mittelpunkt zu stellen.

Welche Entscheidung würden Sie für sich als die Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?

Die Entscheidung, mich selbstständig zu machen und Unternehmerin zu werden, hat mein Leben stark beeinflusst. Mit der Zeit habe ich mir diesen Weg selbst zugetraut und genügend Vertrauen in meine Kompetenz und Leistungsfähigkeit entwickelt, um mich auf den Markt zu begeben. Und nur dann kann ich mein Beratungsangebot erfolgreich anbieten und verkaufen. Gleichzeitig habe ich mich in den letzten 20 Jahren ständig weitergebildet und mein fachliches und unternehmerisches Wissen erweitert. Im Coaching geht es um Persönlichkeitsentwicklung und die macht vor mir als Coach nicht halt. Ich bin nur dann glaubwürdig, wenn ich selbst lebe, was ich mit meinen Kunden erarbeite.

Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv?

In der Coronapandemie stehen die Themen hybride Führung und agiles Arbeiten im Vordergrund. Ich beschäftige mich sowohl persönlich als auch in unseren Beratungsaufträgen mit individuellen Lösungswegen, wie das für Unternehmen gut gehen kann. Da gibt es keine „Blaupause“ und es macht sehr viel Spaß an Konzepten zu arbeiten, die die Neustrukturierung nach Corona – das neue Normal für Unternehmen – zu entwickeln und zu fragen: Wie wollen wir zukünftig arbeiten, wenn „alles“ wieder möglich ist? Wie führen wir erfolgreich jetzt und in der Zukunft? Welche Art und Kultur der Führung wollen wir? Wie können neue Ideen entstehen und einfach umgesetzt werden?

Welche Botschaft möchten Sie anderen Unternehmerinnen mitgeben?

Mein Credo: Ereignisse von außen können wir nicht immer beeinflussen, unsere Reaktion auf diese Ereignisse haben wir jedoch selbst in der Hand. Für mich ist das ein wichtiger Schlüssel, sich selbst als Gestalter zu erleben und uns neue Möglichkeiten des Denkens, Fühlens und Handelns zu erschließen. Diesen Freiraum der Entscheidung können wir in unserer persönlichen Entwicklung, in der Führung und der Art der Zusammenarbeit mit anderen Menschen sehr gewinnbringend nutzen.

Was schätzen Sie am BVMW besonders?

Ich schätze den Austausch mit anderen Unternehmern sehr, besonders auch mit Frauen. Da kommen Themen und Erfahrungsbereiche zur Sprache, die mich wirklich interessieren.
Ich habe in den letzten Jahren sehr wertvolle Kontakte geknüpft und aus vielen Gespräche sehr interessante Impulse bekommen und hoffentlich auch geben können. Ich schätze auch sehr die Betreuung durch die Repräsentanten des BVMW und deren offenes Ohr.

Infos zur Person

Christine Reinshagen hat Jura und Geschichtswissenschaften in Freiburg und Berlin studiert. Direkt nach dem Studium übernahm sie die Geschäftsführung eines Bildungsunternehmens und hat damit den Sprung ins kalte Wasser gewagt. 8 Jahre später wechselte sie in eine Unternehmensberatung und lernte dort das Handwerk der Personal- und Unternehmensberatung. Mit der Ausbildung zum systemischen Business Coach war das Mosaik perfekt und das Beratungsportfolio um den entscheidenden Baustein ergänzt. Mit großer Leidenschaft coacht und berät sie seit vielen Jahren Unternehmer:innen, Führungskräfte und Teams aus Konzernen und mittelständischen Unternehmen.

Infos zum Unternehmen

Reinshagen Business Coaching bietet Coaching und Beratung in den Bereichen Führung, Einzel- und Teamcoaching an. Dabei entwickeln sie individuell passende Strategien für Unternehmen, um Führung leichter zu machen und die neue Arbeitswelt sinnvoll und effektiv zu gestalten. Hybride Führung und hybride Arbeitsformen in Einklang zu bringen und mit den Bedürfnissen der Mitarbeitenden, des Unternehmens und des Marktes abzustimmen, ist das Ziel ihrer Beratungsarbeit. Seit 2019 bieten sie eine Ausbildung zum agilen Teamcoach an, um Führungskräften und Coaches Methoden und Tools für die neue Arbeitswelt zu erschließen und das gemeinsame Arbeiten leichter zu machen.

www.reinshagen-coaching.de

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