Elma Esrig

Elma Esrig

Themen

Unternehmertum
23.10.2023

Elma Esrig

Die Gründerin und Inhaberin von Elma Esrig Training im Interview für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“.

Wie sind Sie dazu gekommen, Unternehmerin/Führungskräfte zu werden?

Es war die Entdeckung der Transfers:

Zuerst 2014 und 2020 der Transfer meiner Kenntnisse als Pferdetrainerin für Trainings mit Schauspielern, dann mit Führungskräften und anderen, die sich starke körperliche Präsenz für ihre Aufgaben und Auftritte wünschen.

Schließlich – und sehr entscheidend für meine Arbeit – der Transfer einer Methode und ihrer Techniken aus der professionellen Theaterarbeit für Vorträge, Webinare, Keynotes, Reden. – Für die sprachliche Darbietung von Expertise.

Diese Übertragungen sind – in der Weise, in der ich sie eingehe – ungewöhnlich. Sie sind mein Alleinstellungsmerkmal. Sie bringen ungewöhnlich starke Ergebnisse für meine Klienten. Und sie bringen mir die Befriedigung, meine Persönlichkeit, Wissen und Können in ein Thema einbringen zu dürfen: Wie geht Faszination?

Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen.

Ich würde dasselbe Ziel wählen, also das, was ich bewirken will. Aber viel weniger Zeit, Kraft und Geld in Nebenaspekte investieren. Das heißt: mehr Fokus. Nur ein Social-Media-Kanal. Mit einer einfachen Webseite losgehen und später optimieren. Dafür: mehr Netzwerken.

Welche Entscheidung würden Sie für sich als Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?

Ich habe die anfangs eher zufällige Übertragung meiner Expertise als Pferdetrainerin auf Schauspieler und Schauspielschüler sehr bald analysiert. Was in diesem Transfer für ein Potenzial steckt für meine neue Zielgruppe. Ich habe auch sehr bald eine Methode entwickelt, diese immer weiter erprobt und angepasst an die Bedürfnisse und Ziele der Klienten.

Auch im Vortragstraining bin ich sehr strukturiert vorgegangen: Was sind die entscheidenden Techniken aus Regie und Schauspiel für Vortragende? Wie können sie am fruchtbarsten für diesen neuen Bereich zur Anwendung kommen.

Die Entscheidung, ein klares Fundament meiner Trainings zu bauen, hat mir viel Sicherheit und Effizienz und meinen Klienten größtmöglichen Gewinn aus der Zusammenarbeit ermöglicht. Irgendwie war es also der Philosophie-Background und die Liebe zum Durchdenken, die meine Wegweiser waren.

Was war die größte Herausforderung, die Ihnen begegnet ist?

Eindeutig die ganze Technik der Online-Seite meines Businesses!

Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv?

Ich bereite ein Buch vor, zusammen mit einer Klientin und Freundin. Das gibt mir die Gelegenheit, das Methodische meines Trainings noch einmal zu strukturieren und zu durchdenken.

Außerdem beschäftigt mich mein Kundenprofil gerade sehr. Ich habe entdeckt, dass ich tatsächlich auch kommunizieren darf, ja: soll, dass ich am liebsten mit Menschen zusammenarbeite, die sich leidenschaftlich hohe Ziele setzen.

Wodurch erfahren Sie besondere Wertschätzung für Ihre Arbeit?

Ganz klar: Durch die Erfolge und die darauf basierende Freude meiner Klient:innen!

Welche Botschaft möchten Sie frisch gebackenen Unternehmerinnen oder Gründerinnen/Führungskräfte mitgeben?

Vielleicht nur das: Die Unsicherheit, die dieser Weg mit sich bringt, nicht zu fürchten, sondern als Chance zu sehen. Ein Weg entsteht unter unseren Füßen, indem wir ihn gehen.

Mit welchen wesentlichen Maßnahmen fördern Sie in Ihrem Unternehmen gezielt Female Empowerment und geben Ihren Mitarbeiterinnen Rückenwind?

Meine Kernkundschaft sind immer öfter auch Frauen aus der Wirtschaft und der Wissenschaft. Über diese Expertinnen, die sich endlich Impact in ihrem Auftreten und für ihre Vorträge wünschen, freue ich mich ganz besonders.

Von der Politik erwarte ich hinsichtlich einer stärkeren Unterstützung von Unternehmerinnen und der Entwicklung von Frauen in Unternehmen im Allgemeinen...

Ich erwarte mir tatsächlich alles von der Gesellschaft. Dann wird die Politik sich anpassen müssen. Diversität darf endlich als der zentrale Hebel für bessere gesellschaftliche Entscheidungen angesehen werden. Und dafür spielt die Fähigkeit und die Möglichkeit von Frauen, Impact zu entfalten eine entscheidende Rolle.

Welche Angebote des BVMW nutzen Sie regelmäßig?

Da ich so neu bin, bisher „nur“ die Informationen und tollen Angebote, sich online zu vernetzen und sichtbarer zu werden. Ich bin sicher, ich werde bald mehr Angebote entdecken und nutzen.

Welche Unterstützung wünschen Sie sich vom BVMW? Wie kann Sie der BVMW im Unternehmensalltag unterstützen?

Sichtbarkeit und Vernetzung sind meine wichtigsten Antriebe. Dies auch vermehrt offline, in Treffen, Events, in Austausch generell, anzugehen, wäre mir eine große Unterstützung.

Wie bereiten Sie sich auf einen wichtigen Termin vor?

Ich mache mir bewusst, was ich als meine persönliche Mission erachte und überlege, wie diese für den anderen fruchtbar sein könnte.

Außerdem freue ich mich auf den Termin. Sich zu freuen, etwas Wichtiges zu tun, ist sehr hilfreich. Immer.

Warum ist ein starkes Netzwerk für Unternehmerinnen/Führungskräfte besonders wichtig?

Zusammen und im Austausch erst entfalten wir all unsere Möglichkeiten. Wir sind dann mutiger, innovativer, klüger. Ich bin ein dialogischer Denker und laufe erst im Kontakt mit anderen zu meiner Bestform auf. In gewisser Weise gilt das für uns alle. Wenn wir aufhören in Konkurrenz zu denken und umswitchen in Austausch, dann erhöht sich der Profit für jede Beteiligte enorm.

Was wird Ihr nächstes Projekt?

Ein kleines, aber feines Projekt, das mir viel Freude macht: Die Teilnahme an Anja Timmermanns Symposium "Narrative Methoden für Coaching, Organisationsentwicklung, Medien und Bühne". (https://anjatimmermann.de/storytelling-symposium)

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Zirkusartistin!

Was hat Sie während Ihrer Selbstständigkeit/als Führungskraft am meisten überrascht?

Es hat mich überrascht und überrascht mich immer aufs Neue, wie persönlich, herzlich, offen und direkt sich der absolut größte Teil meiner Beziehungen zu anderen Unternehmerinnen und zu meinen Klient:innen ereignen.

Als Theaterfrau (vom Elternhaus her schon) hatte ich da wirklich eine falsche Vorstellung gehabt. Beschämenderweise wusste ich in meinem Elfenbeinturm nichts von der Wirtschaftswelt „da draußen“.


Infos zur Person

Elma Esrig

  • Jahrgang: 1968
  • Berufsabschluss: Magister Arte
  • Position: Inhaberin
  • Selbstständig/Führungskraft seit 2012


Infos zum Unternehmen

Elma Esrig
https://elma-esrig.com

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