Das BVMW-Netzwerk für weibliches Unternehmertum
Kristina Borrmann
Die Geschäftsführerin & Inhaberin der Unternehmensberatung SOLVENZNAVIGATION im Interview für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“.
Wie sind Sie dazu gekommen, Unternehmerin zu werden?
Nach langer Konzernzugehörigkeit wollte ich selbst gestalten. Ich war nicht mehr zufrieden damit, Jahr für Jahr Ziele und regelmäßig Kursänderungen vorgegeben zu bekommen, die sich widersprachen und denen jede Nachhaltigkeit fehlte. Heute kann ich jeden Tag so kreativ tätig sein, wie ich mir das wünsche und für richtig halte – und damit erfolgreich sein.
Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen?
Auf jeden Fall würde ich den Weg genauso nochmals gehen! Nur viel früher. Ich bin dankbar dafür, wo ich stehe, für die Erfahrungen der vergangenen Jahre. Glücklich für das, was ich tun kann. Und dankbar für die Wertschätzung und Dankbarkeit, die ich von meinen Mandanten erfahre. Daher wünsche ich mir nichts anderes und würde meinen Weg genauso wieder gehen.
Welche Entscheidung würden Sie für sich als die Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?
Die EU beim Wort zu nehmen: Privates und Firma zu verbinden und mit Firma und Wohnsitz nach Spanien zu gehen, ohne etwas am Unternehmenszweck und den Mandanten zu ändern. Wegweisend insoweit, als dass ich gemerkt habe, dass es sich lohnt, seinen inneren Wünschen zu folgen und Herzensdinge auszuprobieren, zu tun. Gelernt insoweit, als dass mehr geht, als man sich im Alltag und seiner täglichen „Tretmühle“ vorstellen kann. Aber leider auch insoweit, dass wir in der EU noch lange nicht angekommen sind und sie kleinen und mittelständischen Unternehmen mehr suggeriert, als sie ihnen letztendlich tatsächlich bietet.
Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv?
Jeder Tag ist seit Corona mehr als ausgefüllt damit, alle Mandanten auch weiterhin gut durch die Coronazeit zu bringen, ohne dass sie schwere Auswirkungen spüren oder gar krisengeschüttelt werden. Alles muss schneller gehen als sonst, nichts kann mehr warten, insbesondere im Bereich der Finanzkommunikation. Zeit für spezielle Projekte bleibt dabei bis auf weiteres nicht.
Welche Botschaft möchten Sie anderen Unternehmerinnen mitgeben?
Auf das, was sie antreibt, zu hören. Aber ich denke, dass das eine unternehmerische Grundeigenschaft ist, der sie ohnehin folgen.
Was schätzen Sie am Verband Der Mittelstand. BVMW besonders?
Dass er sich für die Interessen der mittelständischen Unternehmen stark macht. Insbesondere für die kleinen Mittelständler ist der BVMW als Sprachrohr ihrer Interessen in der Wirtschaftspolitik immens wichtig. Dabei wirke ich ehrenamtlich gerne mit. Und wünsche mir manchmal, dass das mehr erkannt wird und er nicht nur als „Akquise-Plattform“ gesehen wird.
Kristina Borrmann ist geschäftsführende Inhaberin der Unternehmensberatung SOLVENZNAVIGATION, die auf Finanzkommunikation, Ratingoptimierung und Liquiditätsrisikomanagement spezialisiert ist.
Risiken lassen sich nicht vollständig eliminieren. Aber durch ein geordnetes Risikomanagement mit regelmäßigen Stresstests, proaktiver Finanzkommunikation und Ratingoptimierung können sie minimiert werden. In guten Zeiten, damit die schlechten Zeiten ausbleiben oder milder ausfallen. Dafür steht SOLVENZNAVIGATION: Kommunikation von Kreditwürdigkeit für Unternehmen, Optimierung von Bankratings und Bonitätsindizes von Wirtschaftsauskunfteien (Creditreform, CRIF Bürgel, SCHUFA etc.), Betreuung von Bank- und Lieferantenkreditbeziehungen, Analyse von Risiken im Liquiditätsmanagement in allen Geschäftsprozessen und präventive Installation von Frühwarnsystemen in mittelständischen Unternehmen.